Wie schon zur Weltmeisterschaft 2006 wird auch in diesem Jahr eine Fanmeile in Berlin eröffnet
Wie schon zur Weltmeisterschaft 2006 wird auch in diesem Jahr eine Fanmeile in Berlin eröffnet

Deutschland wird zur Public-Viewing-Republik

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Die Zeiten, in denen eine Fußball-Weltmeisterschaft höchstens mal mit ein paar Freunden zusammen im Wohnzimmer verfolgt wurde, sind vorbei. Ohne Public Viewing geht selbst im abgelegensten Dorf nichts mehr.

Besonders in den Bundesliga-Städten ist das Angebot groß: öffentliche Plätze und Arenen werden mit ihren riesigen Leinwänden für Zehntausende Fans zum "WM-Wohnzimmer".

Berlin sieht 3D

Berlin öffnet wieder seine Fan-Meile, auf der schon 2006 Hunderttausende zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule feierten und anfeuerten. Auf Berlins Fan-Meile werden sogar einige Spiele dreidimensional (3D) zu sehen sein. Das Fan-Fest Berlin gehört zu den von der FIFA weltweit ausgerichteten Veranstaltungen, die auch in London, Mexiko-Stadt, Paris, Rio de Janeiro, Rom und Sydney stattfinden.

Allerdings öffnet die Fan-Meile erst ab dem dritten deutschen Gruppenspiel am 23. Juni gegen Ghana ihre Tore. Zuvor wird gemeinsam auf dem Olympischen Platz am Olympiastadion in der Hauptstadt geschaut.

VELTINS-Arena öffnet die Stadiontore

Auf Schalke werden die Fans diesmal in die VELTINS-Arena strömen, auch wenn der FC Schalke nicht spielt. Alle deutschen Gruppenspiele werden gezeigt sowie die hoffentlich folgenden K.o.-Spiele der Löw-Elf.

Ein paar Kilometer weiter östlich bieten sich in Dortmund die Westfalenhallen in unmittelbarer Nähe zum SIGNAL IDUNA PARK zum gemeinsamen WM-Erlebnis an. Wer die deutschen Spiele lieber nicht in einer Halle schauen möchte, für den ist der große Dortmunder Friedensplatz eine Alternative.

Historisches Münchner Olympiastadion

In Köln locken unzählige Kneipen und Biergärten zum Fußball schauen. In der Lanxess Arena, wo sonst die Kölner Haie dem Puck hinterherjagen, findet das größte Public Viewing Kölns statt. Das kostenlose WM-Vergnügen beginnt am 13. Juni mit dem Spiel der deutschen Gruppengegner Serbien – Ghana.

Auch in der Stadt des Deutschen Meisters sind die Möglichkeiten quasi grenzenlos. Auch an fußballhistorischer Stelle wird gemeinsam gefiebert. Im Münchner Olympiastadion, wo sich Deutschland 1974 den Titel holte, werden alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft auf einer 104 Quadratmeter großen LED-Videoleinwand gezeigt.

Stuttgart als Public-Viewing-Hauptstadt

Maß aller Dinge soll dieses Jahr Stuttgart sein. Mit über 1500 Live-Übertragungen von WM-Spielen wird Stuttgart zur Public-Viewing-Hauptstadt Deutschlands.

In Frankfurt, wo die deutsche Elf traditionell nach einer (guten) WM empfangen wird, steigt das größte Public Viewing Hessens in der Commerzbank Arena, der Heimat der Frankfurter Eintracht. Zu sehen sind alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft.

Viel Angebote im Norden

In Hamburg spielen jetzt zwei Bundesliga-Clubs und entsprechend groß ist der Platzbedarf auch bei der WM. Auf dem Heiligengeistfeld in St. Pauli wird eine 70 Quadratmeter große Leinwand aufgestellt, bis zu 70.000 Fußball-Fans können dort nahe der Reeperbahn Platz finden.

Im Norden der Bundesliga-Landkarte finden sich viele weitere Alternativen. Das offizielle, kostenlose Public Viewing in Hannover findet auf der Parkbühne am Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg statt. Es wird eine 30 Quadratmeter große Leinwand aufgebaut und Platz für 5.000 Fans geschafft. Auf dem Bremer Domshof werden auf einer 30 Quadratmeter großen Leinwand die Deutschland-Spiele sowie Viertel-, Halbfinale und selbstverständlich das Endspiel gezeigt.

Unterstützung für afrikanische Länder

Grundsätzlich wird in allen Bundesliga-Städten Public Viewing angeboten, bezeichnet der Begriff Public Viewing doch nicht mehr und nicht weniger als die Liveübertragung von Sportveranstaltungen an öffentlichen Standorten wie Plätzen, Straßen, Einkaufszentren oder Gaststätten. Und gute Gaststätten finden sich in jeder Bundesliga-Stadt.

Die Lizenzgebühr der kommerziellen Anbieter von Public Viewings stiftet die FIFA dem Entwicklungsprogramm "2010 Centres for 2010", das afrikanische Länder unterstützt.