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Ab ins Viertelfinale! Derüberragende Julian Draxler trifft beim absolut verdienten Achtelfinal-Erfolg gegen die Slowakei - © © imago
Ab ins Viertelfinale! Derüberragende Julian Draxler trifft beim absolut verdienten Achtelfinal-Erfolg gegen die Slowakei - © © imago

Deutschland nach Sieg gegen Slowakei im EM-Viertelfinale

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Lille - Weltmeister Deutschland ist locker ins Viertelfinale der EM in Frankreich eingezogen. Die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw gewann im Achtelfinale gegen die Slowakei verdient mit 3:0 (2:0). Die Tore erzielten Jerome Boateng, Mario Gomez und Julian Draxler.

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Im Viertelfinale am Samstag kommt es zu einem Kracher: entweder gegen Titelverteidiger Spanien oder Angstgegner Italien. Nach einer erneuten Leistungssteigerung kann Deutschland dem Kampf der Giganten aber selbstbewusst entgegensehen.

Die Slowaken hatten praktisch keine Chance gegen den Weltmeister - und sie hatten Glück, dass nur Boateng (8.), Gomez (43.) und Draxler (62.) trafen. Nicht weiter auf fiel am Ende, dass Mesut Özil sogar noch einen Foulelfmeter verschoss (13.). In der zweiten Halbzeit konnte es sich die deutsche Mannschaft sogar erlauben, den Vorsprung souverän zu verwalten.

Das Viertelfinale am Samstag in Bordeaux wird allerdings zu einer echten Herausforderung. Gegen Spanien hat Deutschland die beiden letzten Turnierspiele verloren: 2008 das Finale der EM, 2010 das Halbfinale der WM. Das Ergebnis beide Male: 0:1. Gegen Italien hat eine Auswahl des DFB noch keines von acht Turnierspielen gewonnen. Darunter war auch das denkwürdige Halbfinale der EM 2012 (1:2), bei dem Mario Balotelli seinen großen Auftritt hatte.

Spanien oder Italien im Viertelfinale

Zunächst aber zeigte Deutschland am Sonntagabend in Lille seine stärkste Turnierleistung. Die widerspenstigen Slowaken, die vier Wochen zuvor ein Vorbereitungsspiel gegen den Weltmeister in Augsburg gewonnen hatten (3:1), waren mit dem Ergebnis noch gut bedient. Der Weltmeister spielte permanent nach vorne, war variabel - und hätte noch höher gewinnen können.

Löw hatte erneut seinen Teil dazu beigetragen, dass seine Mannschaft eine starke Leistung bot. Im letzten Gruppenspiel gegen Nordirland (1:0) hatte er den Torschützen Gomez sowie den Münchener Joshua Kimmich aufgestellt, beide erwiesen sich als belebendes Element. Diesmal verabreichte der Bundestrainer eine Frischzellenkur in Person von Draxler - dafür verzichtete er auf Mario Götze.

Draxler belebt das Spiel

Der Wechsel zahlte sich aus, Draxler sprühte vor Spielfreude. Das Wichtigste jedoch war: Boateng konnte mitspielen. In den vergangenen Tagen hatte der Abwehrchef an einer Verletzung an der rechten Wade laboriert. Nach einem abgewehrten Eckball nahm er aus 20 Metern seelenruhig Maß, schoss mit rechts, Milan Skriniar fälschte leicht ab - 1:0.

Nach dem schnellsten deutschen Tor der EM-Geschichte hätte Özil den Slowaken einen weiteren Dämpfer verpassen können. Doch den Foulelfmeter nach einem Schubser von Martin Skrtel schoss er zu schwach, Torwart Matus Kozacik parierte (13.). Bei einem Turnier hatte die DFB-Auswahl zuletzt bei der WM 2010 einen Elfmeter verschossen, Lukas Podolski, der in der 72. Minute für Draxler eingewechselt wurde, vergab damals gegen Serbien (0:1).

Neuer nur in einer Szene gefordert

Die deutsche Mannschaft war nach diesem Fauxpas nicht weiter beunruhigt. Sie hatte die Slowaken nicht unterschätzt, sie spielte sehr konzentriert, mit hohem Tempo und variantenreich. Vorne warfen sich Gomez und Müller in jeden Zweikampf gegen rustikale Slowaken.

Allein: Wie im letzten Gruppenspiel gegen Nordirland (1:0) machte die deutsche Mannschaft zunächst zu wenig aus ihrer Überlegenheit. Wäre nicht Torhüter Manuel Neuer gewesen, hätte sich dies vor der Pause gerächt: Der Kapitän lenkte einen Kopfball von Juraj Kucka aus dem Winkel (41.) - kurz darauf zog dann aber Gomez mit Jürgen Klinsmann als deutscher EM-Rekordtorschütze gleich (fünf Tore).

Nach dem Wechsel war der Slowakei anzumerken, dass sie es noch einmal wissen wollte. Die deutsche Mannschaft ließ etwas mehr Freiräume, hatte die Sache aber dennoch im Griff. So spielt ein Titelanwärter.

SID