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Gelungener Start ins Länderspieljahr 2023: Deutschland besiegt Peru mit 2:0 - © Simon Hofmann/Getty Images
Gelungener Start ins Länderspieljahr 2023: Deutschland besiegt Peru mit 2:0 - © Simon Hofmann/Getty Images
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"Das waren Dinge, die wir sehen wollten": DFB-Elf lässt gegen Peru nichts anbrennen

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Die deutsche Nationalmannschaft hat ihren ersten Test im Länderspieljahr 2023 mit Bravour bestanden. Beim 2:0 gegen Peru stach besonders Doppelpacker Niclas Füllkrug heraus. Im Fokus waren beim Samstagabendspiel in der Mainzer MEWA Arena aber auch einige Neulinge im Team von Bundestrainer Hansi Flick, der sich mit der Leistung durchaus einverstanden zeigte.

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Etwas demütig präsentieren sich die Stars der deutschen Nationalmannschaft nach dem Ausscheiden in der Gruppenphase der WM in Katar schon noch. "Es ging darum, einen guten Start zu haben", sagte beispielsweise der einzige und doppelte Torschütze Niclas Füllkrug nach dem souveränen 2:0 gegen Peru. "Gewonnen und kein Gegentor. Es ist noch nicht alles perfekt, eigentlich noch gar nichts perfekt", äußerte sich Bayern-Mittelfeldspieler Leon Goretzka.

"Unser Ziel war es, dass die Null steht", resümierte Bundestrainer Hansi Flick. Im DFB-Team scheinen sie sich einig, dass erst einmal kleinere Brötchen gebacken werden sollten. Dass nicht alle Automatismen ineinander greifen konnten, durfte angesichts einiger personeller Änderungen nur allzu logisch sein. Schließlich gab Flick etwa Spielern wie Thomas Müller, Ilkay Gündogan, Antonio Rüdiger, Leroy Sane, Niklas Süle und Jonas Hofmann eine Verschnaufpause. Stattdessen zum ersten Mal dabei: Mergim Berisha (FC Augsburg), Marius Wolf (Borussia Dortmund), Josha Vagnoman (VfB Stuttgart), Felix Nmecha (VfL Wolfsburg), Malick Thiaw (AC Mailand) und Kevin Schade (FC Brentford).

Niclas Füllkrug erzielt das erste seiner zwei Tore gegen Peru - IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON/IMAGO/Sven Simon

Füllkrug trifft auch im Nationaltrikot nach Belieben

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"Es ist unsere Aufgabe, dass wir Alternativen suchen und den Kader breiter aufstellen", hatte Flick im Vorfeld betont. Im Vergleich zum 4:2 gegen Costa Rica, dem letzten Gruppenspiel der Weltmeisterschaft 2022, blieben in der ersten Elf nur Joshua Kimmich (FC Bayern) und David Raum (RB Leipzig) übrig. Von den Debütanten stand einzig Wolf als Rechtsverteidiger in der Startelf. Auch Bayers Offensiv-Toptalent Florian Wirtz feierte nach seinem Kreuzbandriss seine Rückkehr im Dress der Nationalelf. Flick veränderte seine Grundordnung, agierte im 4-2-2-2 mit der Doppelspitze Füllkrug und Timo Werner.

Neben der Defensive zeigte sich Flick insbesondere mit dem Angriff zufrieden: "Wir hatten im Zentrum viel Personal. Timo Werner hat viele Wege in die Tiefe gemacht und ist sehr wertvoll für die Mannschaft. Dieser Test war sehr erkenntnisreich." Füllkrug hatte bereits nach zwölf Minuten das ihm seit der WM-Nominierung geschenkte Vertrauen zurückgezahlt. Das 1:0, bei dem er von einer etwas unfreiwilligen Vorlage Kai Havertz' profitierte, sowie das 2:0, als er am kurzen Pfosten perfekt einlief (33.), schoss Füllkrug im "Stile eines Torjägers, einer Neun", wie Flick anschließend lobte.

Der 15-Tore-Mann von Werder Bremen blickte im ZDF-Interview wie folgt auf seinen fünften Länderspieleinsatz (fünf Tore) zurück: "Ich bekomme immer meine Situationen im Strafraum und werde gut in Szene gesetzt und dann kann ich auch den ein oder anderen machen. Es freut mich, dass ich schon so gut eingebunden bin ins Spiel und versuche, so weiterzumachen." Mit diesen Leistungen, so deutete Flick an, dürfte an Füllkrug zunächst kein Weg vorbeiführen.

Wie man ihn kennt: Debütant Marius Wolf ballt nach seiner Vorlage zum 2:0 die Faust - IMAGO/Herbertz / Nico Herbertz/IMAGO/Nico Herbertz

Wolf belebt die rechte Seite

Für den 2:0-Vorlagengeber Wolf, der mit 27 Jahren das erste Mal mit dem Adler auf der Brust auftrat und vor allem offensiv zu überzeugen wusste, hatte der Bundestrainer ebenfalls ein Lob über: "Seine Flanke kam genau zwischen Abwehr und Torwart. So muss es sein. Er hat seine Sache sehr gut gemacht." Der flexibel einsetzbare Dortmunder soll die Baustelle hinten rechts schließen. Wolf ist der achte Spieler, den Flick auf dieser Position einsetzte. Mit seiner Dynamik und Mentalität könnte der gebürtige Coburger ein Zugewinn für das DFB-Team sein.

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Insgesamt präsentierte sich die deutsche Mannschaft nach Einschätzung Flicks "über 90 Minuten griffig und hat viel Leidenschaft und Dynamik gezeigt. Das waren Dinge, die wir sehen wollten". Und es hätten gut und gerne noch ein, zwei Tore mehr sein können: Serge Gnabry knallte einen Ball per Seitfallzieher an die Latte (60.), Havertz vergab vom Punkt (68.). In einer ansonsten ruhigen Schlussphase feierten dann noch Berisha und der frühere Freiburger Schade ihr Debüt im DFB-Dress.

Bundestrainer Hansi Flick klatscht Kaderdebütant Mergim Berisha vor dessen Einwechslung ab - IMAGO/Bernd Feil / MiS/IMAGO/MIS

Test gegen Belgien vor der Brust

Am kommenden Dienstag wartet indes eine schwierigere Aufgabe. Flick sieht die vom ehemaligen Leipzig- und Schalke-Trainer Domenico Tedesco trainierten Belgier als ein "anderes Kaliber" an. Um 20:45 Uhr geht es im Kölner Rhein-Energie-Stadion unter anderem gegen die vier Bundesliga-Akteure Koen Casteels, Sebastiaan Bornauw (beide VfL Wolfsburg), Dodi Lukebakio (Hertha BSC) und Thomas Meunier (Borussia Dortmund). "Wir sind froh, dass wir gegen so einen Gegner spielen. Man kann an seinen Aufgaben auch wachsen", so Flick, der für das Spiel gegen die "Roten Teufel" die eine oder andere personelle Änderung andeutet.