Das Konzept der mobilen Fanbetreuung für die deutschen Fans bei Welt- und Europameisterschaften hat sich seit zwanzig Jahren bewährt
Das Konzept der mobilen Fanbetreuung für die deutschen Fans bei Welt- und Europameisterschaften hat sich seit zwanzig Jahren bewährt

Deutsche Fans in Südafrika in besten Händen

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Angefangen hat alles vor 20 Jahren. Zur Weltmeisterschaft 1990 in Italien gab es erstmals eine deutsche Fanbetreuung für die reisenden Fans der Nationalmannschaft im Ausrichterland.

Seitdem haben die Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) und die beteiligten Fanprojekte die Idee einer mobilen Fanbotschaft bei den folgenden Europa- und Weltmeisterschaften umgesetzt und weitere wertvolle Erfahrungen gesammelt.

Siebenköpfiges Team der KOS und der Fanprojekte

Auch in Südafrika werden die anreisenden deutschen Fans professionell betreut, und es ganz sicher das aufwändigste und anspruchsvollste Projekt, dass das diesmal siebenköpfige Team der KOS und der Fanprojekte zu schultern hat.

"Alles wird anders und alles wird neu sein", sagt Ralf Zänger vom Bochumer Fanprojekt. Der Diplom-Sozialarbeiter, der schon 1992 bei der EM in Schweden dabei war, gehört zu den erfahrensten der Gruppe, die am 8. Juni in Richtung Südafrika fliegen wird.

Mobile Fanbotschaft in allen drei Spielorten

Bis dahin haben viele Beteiligte eine Menge Vorarbeit geleistet. Auch die "echte" Deutsche Botschaft in Südafrika spielt im Gesamtkonzept eine entscheidende Rolle. Durch die intensive Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft ist es vorgesehen, an allen drei Spielorten in Durban, Port Elizabeth und Johannesburg mit einer mobilen Fanbotschaft vor Ort vertreten zu sein.

Hier werden sich die Fanbetreuungsexperten der Fanprojekte gemeinsam mit den erfahrenen konsularischen Kräften der Deutschen Botschaft um die Bedürfnisse der Fans kümmern.

Unbürokratisch Hilfe

Generelles Ziel der Fanbetreuungsmaßnahmen ist es, allen Fußballfans das Gefühl zu vermitteln, dass sie willkommene Gäste des Turniers sind. Sie sollen spüren, dass sich Leute verantwortlich um ihre Fragen und Bedürfnisse kümmern und dass ihnen für den Fall, dass etwas schief läuft – Pass verloren, Portemonnaie gestohlen, keine Unterkunft – schnell und unbürokratisch Hilfe und Unterstützung geboten wird.

Für diese Informations- und Unterstützungsangebote muss es einen Ort geben, der leicht erreichbar und jedem zugänglich ist – eben die mobilen Fanbotschaften, die überall dort hinkommen, wo sich Fußballfans treffen.

"Ganz andere Hausnummer"

"Südafrika ist natürlich eine ganz andere Hausnummer als die EM zuletzt in Österreich und der Schweiz. Vieles wissen wir jetzt noch nicht, zum Beispiel die Ticketsituation vor Ort und wie viele Fans wirklich kommen. Aber wir bieten den Fans einen breiten Service: von Flughafentransfer über Verhaltensregeln bis zu Freizeitangeboten. Niemand muss hier allein durchs Land reisen, wenn er es nicht will", meint Zänger.

Mit dem Fan-Village auf dem Campus der Technischen Universität in Pretoria bietet der Fanclub Nationalmannschaft eine willkommene und bezahlbare "Basis" für viele deutsche Fans an. Insgesamt wurden dort bis jetzt über viertausend Nächte gebucht.

Betreuung bis Turnierende der DFB-Elf

Die Betreuung dieser Fans wird vom Fanclub übernommen, wobei das Fanbetreuungsteam der KOS, das ebenfalls im Fancamp sein "Basislager" aufschlägt, den Kollegen hier so gut als möglich unterstützend zur Seite stehen wird. Das Team der Fanbetreuung wird zudem über eine telefonische Hotline für die Fans erreichbar sein, in Notfällen auch nahezu rund um die Uhr.

"Ich bin positiv gespannt, was alles auf uns zukommt, sonst hätte ich ja auch nicht zugesagt", hofft Zänger auch auf eine lange Zeit im Süden Afrikas. Denn das Team der Fanprojektler wird die deutschen Fans solange betreuen, wie die deutsche Elf im Turnier bleibt.