Dortmunds zentraler offensiver Mittelfeldspieler: Der 23-jährige Marco Reus
Dortmunds zentraler offensiver Mittelfeldspieler: Der 23-jährige Marco Reus

Der zentrale offensiver Mittelfeldspieler: Marco Reus

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München - Ein Finale, zwei Bundesliga-Clubs, 22 Gladiatoren: Diese "Helden von Wembley" entscheiden das Champions-League-Endspiel 2012/13 zwischen Borussia Dortmund und Bayern München. bundesliga.de zeigt den Werdegang und die Leistungsdaten der Protagonisten.

Der Werdegang:



Der am 31. Mai 1989 in Dortmund geborene Marco Reus verdiente sich die ersten Lorbeeren in seiner Heimatstadt. Mit sechs Jahren tritt der Knirps dem Club bei und bleibt über ein Jahrzehnt, bis in die U17. Im Jahr 2005 geht's weiter in den Nachwuchs des LR Ahlen. Zwei Jahre später wurde er dort Profi, stieg auf Anhieb in die 2. Bundesliga auf und benötigte auch eine Stufe höher lediglich eine Spielzeit, um sich ins Rampenlicht zu spielen. Die Folge war ein erneuter Wechsel zur Borussia - nach Gladbach. Den Schritt von der 2. Bundesliga ins Oberhaus vollzog der Offensivallrounder erneut erstaunlich schnell, etablierte sich unter der Regie von Coach Michael Frontzeck auf Anhieb in der Stammformation (33 Einsätze). In allen drei Saisonen im Gladbach-Trikot wurde er am Ende auch bester Club-Torschütze (acht, zehn, achtzehn). Unter Frontzeck-Nachfolger Lucien Favre sorgte Reus mit seinen Toren zuerst für den sensationellen Klassenerhalt, in der Vorsaison für den sensationell vierten Platz. Am Höhepunkte seiner Leistung begibt sich der 1,81 Meter große Profi zurück zu seinen eigenen Wurzeln und heuerte im Sommer 2012 wieder bei Doublegewinner Dortmund an. Damit setzte sich die kontinuierliche Entwicklung von Justin-Bieber-Fan Reus nahtlos fort. Nach 2. Bundesliga und Bundesliga folgte für den Fußballer des Jahres 2012 der Schritt zu einem Team mit höchsten internationalen Ansprüchen. Denen wird Reus gleich in seiner Premieren-Saison gerecht - auch auf internationalem Terrain. In seiner ersten Europapokal-Spielzeit erreicht der Blondschopf mit dem BVB sofort das Endspiel. Nach dem Aus von Kumpel Mario Götze kommt auf Reus im Finale als dessen Vertreter eine noch größere Verantwortung zu. Mit einem Titelgewinn würde der EM-Teilnehmer von 2012 sein einstiges Idol Tomas Rosicky (früher Dortmund, heute FC Arsenal) übertrumpfen. Der Tscheche stand ein Mal im Finale und verlor (2006, 1:2 n.V. gegen Barcelona).

Am 7. Oktober 2011 gab Reus in der EM-Qualifikation gegen die Türkei sein Länderspieldebüt, nachdem der Offensivmann zuvor schon einige Male nominiert wurde, aber immer wieder kurzfristig wegen Verletzungen absagen musste. Mittlerweile ist der Dortmunder fester Bestandteil des Teams von Bundestrainer Joachim Löw und hat in 15 Einsätze bereits sieben Treffer für die DFB-Auswahl erzielt.

Dauerbrenner Reus trifft auswärts, assistiert zuhause



    Reus stand in seiner ersten Saison in der Champions League in allen zwölf Spielen in der Startelf - wie von den Dortmunder Feldspielern sonst nur noch Marcel Schmelzer.

    Reus erzielte vier Tore - in der Gruppe traf er dreimal auswärts jeweils zur 1:0-Führung, außerdem war er im Viertelfinalrückspiel gegen Malaga in der 91. Minute zum wichtigen 2:2 erfolgreich.

    Drei Treffer bereitete er außerdem vor, alle zu Hause im Viertelfinale und Halbfinale (gegen Malaga und Real Madrid).

    Beim BVB erzielte nur Stürmer Robert Lewandowski mehr Tore (zehn) als Reus (vier), der von allen Dortmunder Mittelfeldspielern auch die meisten Torschüsse abgab (27).

    Reus gab die meisten Weitschüsse aller Dortmunder ab (13), getroffen hat er aber immer von innerhalb des Sechzehners.



Die 22 Helden von Wembley:

BVB:Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer - Gündogan, Bender - Blaszczykowski, Reus, Großkreutz - Lewandowski

Bayern:Neuer - Lahm, Boateng, Dante, Alaba - Martinez, Schweinsteiger - Robben, Müller, Ribery - Mandzukic