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Zwölf Tore fing sich Diego Benaglio gegen Hoffenheim und die Bayern ein
Zwölf Tore fing sich Diego Benaglio gegen Hoffenheim und die Bayern ein

Wolfsburger Debakel? Nur auf den ersten Blick

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Wolfsburg. "Wer das Spiel nicht gesehen hat und nur das Ergebnis sieht, denkt, die können ja gar nichts“, brachte es Wolfsburgs Geschäftsführer Sport, Klaus Allofs, auf den Punkt. 1:6 hieß am Ende für den VfL Wolfsburg gegen die scheinbar unbesiegbaren Bayern (Spielbericht), doch ganz so deutlich wie es das Resultat aussagt, war es doch irgendwie nicht.

Allofs sieht Team auf gutem Weg

"Es fühlt sich nicht wie ein 1:6 an, es ist irgendwie komisch. Bei uns in der Kabine sind alle enttäuscht“, erklärte Rechtsverteidiger Patrick Ochs. Über eine Stunde lang verlangten die Wölfe dem deutschen Rekordmeister aus München alles ab. Der VfL agierte nicht, wie eine Woche zuvor der FC Schalke gegen Bayern, zurückhaltend. Ganz im Gegenteil. "Das ist schon sehr enttäuschend. 60 Minuten lang haben wir die Bayern gut im Griff gehabt. Wir gehen sogar in Führung und  haben das 2:0 auf dem Fuß", ärgerte sich Mittelfeldspieler Daniel Caligiuri, "das ganze Stadion hat gemerkt, dass heute was möglich war.“

Auch Allofs pflichtete Caligiuri bei: "Das ist echt schade. Wir haben über gut 65 Minuten sehr gut gespielt und den Bayern mehr abverlangt als andere Teams in den letzten Wochen. Man kann sehen, dass die Mannschaft sich entwickelt. Das Pressing sah sehr gut aus. Die Laufbereitschaft war sehr groß. Wir wollten die Bayern nicht spielen lassen, doch das Ende können wir dann doch nicht ganz ausblenden.“

Mit Ende ist der Zeitpunkt zwischen der 63. und 80. Minute gemeint. In diesen 17 Minuten machten die Bayern aus einem 1:1 ein 6:1. "Da machst du als Team eine Stunde alles richtig gut und dann verlierst du 6:1, das Ergebnis ist im Endeffekt auch ein bisschen zu hoch“, fand VfL-Verteidiger Robin Knoche.

Kraft reicht nur eine Stunde lang

"Als Thiago reingekommen ist, hat er das Spiel gedreht. Er hat die gewisse Extraklasse. Zwei, drei Bälle in die Schnittstelle, das kann man dann einfach nicht verteidigen. Wir haben versucht die ganze Zeit die Konzentration hoch zu halten, aber dann ist uns irgendwie die Kraft ausgegangen“, erklärte Ochs.

Etwas Positives an der Niederlage sah Geschäftsführer Allofs dann aber doch noch: "Wir werden unsere Punkte holen, wenn wir so gegen andere Gegner spielen. Man konnte heute sehen, wie gut die Mannschaft spielen kann in der ersten Stunde. Wir müssen noch stabiler werden, und uns Woche für Woche verbessern. Dann können wir solch eine Leistung auch über 90 Minuten abrufen."

VfL im Derby unter Druck

Nach zwei deftigen Niederlagen und zwölf Gegentoren gastieren die Wolfsburger am kommenden Samstag ausgerechnet beim ungeliebten Nachbarn Eintracht Braunschweig. Mit dem Aufsteiger haben die Wolfsburger noch eine Rechnung offen, verloren sie doch das Hinspiel gegen die Löwen im eigenen Stadion (Video).

"Wir haben uns in diesen beiden Spielen einiges kaputt gemacht. Jetzt zählt für die Fans und für uns nur der Derbysieg“, so Caligiuri und auch Teamkollege Ochs weiß um die große Bedeutung des Derbys. "Nächste Woche kommt dann das schwere Spiel in Braunschweig, da sind dann ganz andere Tugenden als heute gefragt.“

Aus Wolfsburg berichtet Alexander Barklage