Vaclav Pilar war eine der Entdeckungen dieser EM und schoss zwei Tore für Tschechien
Vaclav Pilar war eine der Entdeckungen dieser EM und schoss zwei Tore für Tschechien

Der "tschechische Messi"

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Wolfsburg - Vaclav Pilar ist als einer der Gewinner der diesjährigen Europameisterschaft und bei den europäischen Topvereinen in den Fokus gerückt. Zu spät, denn der VfL Wolfsburg hat bereits zugeschlagen. Felix Magath kann ab Juli auf die Dienste des dribbelstarken Offensivspielers setzen.

Der Tor- und Erfolgsgarant

Neben Pilar überzeugte auch Petr Jiracek bei dieser EM, was ihren Vereinstrainer froh stimmte. "Natürlich bereiten mir ihre Auftritte große Freude", sagte Felix Magath gegenüber der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung" zu den Leistungen der beiden Spieler, die jeweils doppelt für Tschechien trafen. "Ich habe nach Spielen immer Probleme einzuschlafen. Das wird heute nach meinem Tor natürlich nicht anders sein", erklärte der 23-Jährige Pilar nach seinen Tor im EM-Spiel gegen Griechenland.



Unruhige Nächte dürfte der 1,70 Meter große Flügelspieler somit schon einige gehabt haben. Seine zehn Treffer in der Saison 2009/10 sorgten unter anderem dafür, dass dem FC Hradec Kralove der Sprung in die erste tschechische Liga gelang.

Nach einer erfolgreichen Premierensaion in der Gambrinus Liga wurde der quirlige Offensivakteur von Kralove an Viktoria Pilsen ausgeliehen. Beim damaligen amtierenden Meister kam Pilar meist auf dem linken Flügel zum Einsatz und traf in der Champions League in der Gruppenphase auf den FC Barcelona und den AC Mailand. In der Qualifikation glänzte Pilar mit drei Treffern in sechs Spielen und hatte großen Anteil an der geglückten Champions-League-Teilnahme.

National kam der 23-jährige diese Saison auf sieben Tore und sechs Vorbereitungen. Am Ende reichte es zwar für Pilsen nicht zur Verteidigung des Meistertitels, aber Pilar hatte trotzdem eine überzeugende Runde gespielt.

Im Nationalteam angekommen



Ebenso rückte Pilar mit seinem wichtigen Treffer zum 1:0 im EM-Playoff-Hinspiel gegen Montenegro in den Fokus der Nationalelf. Vier EM-Spiele von Beginn an waren der Lohn dieser Leistung für den "tschechischen Messi", aufgrund seiner Statur und der technisch starken Spielweise diesen Spitznamen trägt.

"Es fühlt sich großartig an. Ich bin natürlich glücklich, das zu hören. Ich bin nicht besonders groß, das ist auch ein Grund, warum wir uns so ein bisschen ähnlich sind. Trotzdem gibt es nur einen Messi. Aber ich mag den Spitznamen dennoch."

Zwei Tschechen als Stützen



Neben seinen zwei Treffern hatte der Neu-Wolfsburger auch die meisten Torschüsse der Tschechen beim Kontinentalturnier und war nach Jaroslav Plasil der zweitbeste Torschussvorlagengeber seiner Mannschaft. In Wolfsburg hat man sich einen neuen Aktivposten im Angriff geangelt.

Ganz besonders freuen wird dies sicherlich Petr Jiracek, der bereits seit Januar diesen Jahres unter Felix Magath arbeitet und zuvor gemeinsam mit Pilar für Viktoria Pilsen aktiv war. "Das wird mir helfen", erklärt Pilar über die anstehende Zusammenarbeit mit dem Nationalmannschaftskollegen. Chef Magath hat frühzeitig das Talent des jungen Tschechen erkannt, den jetzt halb Europa kennt und gerne verpflichtet hätte.

Steffen Hoss