Zwei, die sich über Verletzungspech gut unterhalten könnten: "Fußballrentner" Mehmet Scholl (l.) und Schalkes Pechvogel Markus Heppke
Zwei, die sich über Verletzungspech gut unterhalten könnten: "Fußballrentner" Mehmet Scholl (l.) und Schalkes Pechvogel Markus Heppke

Der Schalker Hobby-Orthopäde

xwhatsappmailcopy-link

Das Verletzungspech auf Schalke hat einen Namen: Markus Heppke. Zweimal warf den talentierten Offensivmann jeweils eine komplizierte Schulterverletzung zurück, in der Saison 2006/07 setzte ich eine Innenband-Ruptur lange außer Gefecht.

Der gebürtige Essener begann seine Karriere 1992 in seiner Heimatstadt bei Blau-Gelb Überruhr. 1999 wechselte er dann in die Jugendabteilung der Knappen. Er durchlief von dort an sämtliche Jugendmannschaften und konnte 2005 seinen größten Erfolg im Jugendbereich feiern.

Steine auf dem richtigen Weg

Als Kapitän führte er die Schalker U 19 zum Sieg im DFB-Pokal. Beim 3:1-Finalsieg gegen Tennis Borussia Berlin steuerte der ehemalige U19-Nationalspieler einen Treffer bei. Anschließend wechselte er zu den Profis, verpasste aber durch diverse Schulterverletzungen nahezu die komplette Spielzeit. In der darauffolgenden Saison schien er auf dem richtigen Weg.

Am 13. Spieltag gab er bei Energie Cottbus sein Debüt in der Bundesliga. Beim 4:2-Sieg gegen die Lausitzer wäre ihm in der Schlussminute beinahe auf Anhieb sein erstes Bundesligator gelungen. Doch dann warf ihn eine Innenband-Ruptur im Knie zurück. Das hielt die Knappen 2007 jedoch nicht davon ab, den Vertrag des beidfüssigen Mittelfeldmanns bis 2009 zu verlängern.

Lob

"Markus ist ein hoch veranlagter Spieler, der die Perspektive hat, sich in der Bundesliga durchzusetzen", so Manager Andreas Müller. "Wir sind zuversichtlich, dass sich Geduld und Vertrauen in ihn auszahlen werden." Das große Verletzungspech, im Oktober 2007 meldete sich wieder die Schulter, die ihn zu einer mehr als sechsmonatigen Pause zwang, nimmt Markus Heppke mit Humor.

"Mit dem orthopädischen Hintergrundwissen, das ich in den vergangenen Jahren gesammelt habe, müsste das Grundstudium in Medizin kein großes Problem mehr sein", scherzt der 22-Jährige, der hofft, dass seine lange Leidensgeschichte in dieser Spielzeit ein Ende hat.