Jeffrey Bruma (l.) im Trikot der niederländischen U 21 im Zweikampf mit dem Herthaner Pierre-Michel Lasogga
Jeffrey Bruma (l.) im Trikot der niederländischen U 21 im Zweikampf mit dem Herthaner Pierre-Michel Lasogga

Der perfekte Nachfolger

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Köln - Bert van Marwijk, Trainer der niederländischen Nationalmannschaft, kann sich der Symbolkraft am 8. Juni dieses Jahres beim Länderspiel in Uruguay noch nicht bewusst gewesen sein als er den Hamburger Joris Mathijsen in der Halbzeitpause vom Feld nahm und den jungen Jeffrey Bruma vom FC Chelsea einwechselte.

Mittlerweile ist Mathijsen beim FC Malaga in Spanien unter Vertrag und der Hamburger SV hat Bruma zunächst für ein Jahr von Chelsea ausgeliehen.

Rückennummer des Vorgängers

Er soll die direkte Nachfolge seines niederländischen Vorgängers antreten. Hohe Anforderungen für einen 19-Jährigen, der selbstbewusst mit den Erwartungen umgeht: "Wenn du an deine Qualität glaubst, dann spürst du den Druck nicht."

Die Rückennummer 5 hat er schon von Mathijsen übernommen, nun möchte er auch seinen Platz in der Innenverteidigung einnehmen. Seit Februar 2011 war der robuste und doch elegante Innenverteidiger an den Zweitligisten Leicester City ausgeliehen, wo er in elf Spielen zwei Tore erzielte. Beim FC Chelsea kam er in anderthalb Jahren nicht über vier Einsätze in der Premier League hinaus.

Vielseitig und talentiert

Spielpraxis auf höchstem Niveau steht für den zweimaligen niederländischen Nationalspieler deshalb auch im Vordergrund: "Für mich ist es wichtig zu spielen." Die Chancen dafür stehen in Hamburg gut. Sportchef Frank Arnesen, der Brumas Entwicklung als ehemaliger Chelsea-Mitarbeiter schon länger beobachtet, ist von seinem Neuzugang angetan: "Jeffrey ist ein junger und hochtalentierter Defensivmann. Ich kenne ihn sehr gut aus meiner Zeit in London und wir sind sehr froh, dass wir ihn jetzt zum HSV in die Bundesliga holen konnten."

Obwohl der Rechtsfuß von Trainer Michael Oenning in der Innenverteidigung eingeplant ist, könnte er auch im defensiven Mittelfeld oder rechts in der Viererkette agieren. Eine Vielseitigkeit, die er seinem Vorgänger Mathijsen schon voraus hat.

Zwei Landsleute beim HSV

Mit Romeo Castelen und Eljero Elia trifft er in Hamburg zudem auf zwei Landsleute, die seine Integration erleichtern werden. Wenn Bruma die Umstellung auf die Bundesliga gelingt, dürfte es auf lange Sicht bei "Oranje" bald keine Wechsel Bruma für Mathijsen mehr geben. Der Neu-Hamburger stünde dann schon bei der Nationalhymne auf dem Feld.

Florian Reinecke