Bayerns Mittelstürmer: Der 26-jährige Kroate Mario Mandzukic
Bayerns Mittelstürmer: Der 26-jährige Kroate Mario Mandzukic

Der Mittelstürmer: Mario Mandzukic

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München - Ein Finale, zwei Bundesliga-Clubs, 22 Gladiatoren: Diese "Helden von Wembley" entscheiden das Champions-League-Endspiel 2012/13 zwischen Borussia Dortmund und Bayern München. bundesliga.de zeigt den Werdegang und die Leistungsdaten der Protagonisten.

Der Werdegang:



Mario Mandzukic wurde am 21. Mai 1986 in Slavonski Brod geboren. Während des Krieges in Jugoslawien flüchtete der Kroate mit seiner Familie nach Deutschland und schnürte dort ab 1992 für den TSF Ditzingen die Fußballschuhe. 1996 folgte die Rückkehr in die Heimat, wo der Rechtsfuß abgesehen von einem einjährigen Zwischenstopp beim NK Zeljezniar (2003/04) neun Jahre beim NK Marsonia aktiv war, bevor er 2005 mit 19 in die Hauptstadt zum NK Zagreb wechselte. Nach zwei Lehrjahren ging es weiter zum Lokalrivalen Dinamo bei dem sich Mandzukic mit 54 Toren in 109 Spielen erst in die Nationalmannschaft und dann in die Notizbücher des VfL Wolfsburg ballerte. Nach drei Meisterschaften und zwei Pokalsiegen in Serie wagte der Stürmer im Sommer 2010 endlich den Schritt in die Bundesliga, konnte sich anfangs aber keinen Stammplatz erobern. Das änderte sich erst, als Felix Magath in der Schlussphase der Saison 2010/11 erneut Trainer der Niedersachsen wurde und ihm sein Vertrauen schenkte: Im Jahr darauf war der begeisterte Tennisfan mit zwölf Treffern in 32 Partien bereits der Top-Torjäger der "Wölfe" und zählte bei der EM in Polen und der Ukraine mit drei Treffern zu den besten Torschützen des Turniers. Die Konsequenz war die Wahl zu Kroatiens "Fußballer des Jahres 2012" - und der Wechsel zum FC Bayern München. Beim Rekordmeister galt Mandzukic zu Beginn zwar vor allem als Backup für den damals verletzten Mario Gomez, ließ sich allerdings auch nach dessen Comeback nicht mehr ins zweite Glied zurückdrängen. Mit großer Laufbereitschaft, aggressivem Defensivverhalten sowie nicht zuletzt 15 Toren und zwei Vorlagen in 24 Liga-Spielen avancierte der 1,86-Meter-Mann geradewegs zum Leistungsträger im Team von Chefcoach Jupp Heynckes. In Wembley gilt es nun, das Sahnehäubchen auf eine grandiose Saison zu setzen.

Mandzukics CL-Saison: Das fällt auf



    Mandzukic stand abgesehen vom Halbfinal-Hinspiel gegen den FC Barcelona, als er gelb-gesperrt war, in allen K.o.-Spielen in der Startelf - in der Gruppenphase hatte er hingegen nur zwei Mal von Beginn an gespielt.

    In der K.o.-Phase gelangen ihm auch seine einzigen beiden Tore, beide auswärts: Beim FC Arsenal traf der Kroate zum 3:1-Endstand, in Turin machte er das 1:0.

    Mandzukic gab im Schnitt nur alle 44 Minuten einen Torschuss ab - die anderen Bayern-Angreifer weitaus häufiger (Mario Gomez alle 25 Minuten, Claudio Pizarro alle 31).

    Obwohl Mandzukic mehr Einsatzzeit hatte (630 Minuten) als Gomez (202) und Pizarro (248) zusammen, brachte er es auf weniger Scorer-Punkte (drei) als die anderen beiden FCB-Stürmer (je vier).

    Der Kroate bestritt dafür deutlich mehr Zweikämpfe (im Schnitt 27 pro 90 Minuten) als Gomez (19) und Pizarro (21).

    Einzig Borussia Dortmunds Torjäger Robert Lewandowski beging in dieser Champions-League-Saison mehr Fouls (25) als Mandzukic (24).


Die 22 Helden von Wembley:

BVB:Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer - Gündogan, Bender - Blaszczykowski, Reus, Großkreutz - Lewandowski

Bayern:Neuer - Lahm, Boateng, Dante, Alaba - Martinez, Schweinsteiger - Robben, Müller, Ribery - Mandzukic