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Levan Kenia kam unter Felix Magath in bisher allen acht Bundesligapartien zum Einsatz
Levan Kenia kam unter Felix Magath in bisher allen acht Bundesligapartien zum Einsatz

Der Mini-Messi auf Schalke

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Mit 16 Jahren Debüt in der Nationalelf, mit 17 in die Bundesliga und mit 18 bereits Stammspieler beim FC Schalke 04. bundesliga.de stellt das georgiesche Ausnahmetalent Levan Kenia genauer vor und sprach dazu mit einem seiner größten Fans und gleichzeitigen Entdecker: Klaus Toppmöller.

Mit gerade einmal 14 Jahren spielte Levan Kenia schon auf dem Rasen beim FC Barcelona - zum Probetraining. Der Georgier wurde zwar damals nach langem Zögern nicht bei den Katalanen aufgenommen, abgeschrieben ist dieses Kapitel allerdings noch lange nicht - warum auch.

Der kleine Spielmacher steht erst am Anfang seiner Karriere. Und auch sein Entdecker und früherer Nationalcoach bei Georgien, Klaus Toppmöller, ist sich sicher, dass er "eine große Karriere vor sich hat".

"Wie er gezaubert hat, das war ein Gedicht"

Betrachtet man den Werdegang des noch 18-Jährigen, fällt auf, dass er immer die richtigen Leute in seinem Umfeld hatte, die letztendlich ausschlaggebend für die blitzartige Karriere waren. Im Nachhinein war es vielleicht gar nicht so schlecht, dass er damals vom großen FC Barcelona abgelehnt wurde - er wäre nur einer von vielen gewesen. Nun kann er Schritt für Schritt zu seinem Ziel gelangen - ein großer "Zehner" zu werden!

Die erste wichtige Personalie beim Werdegang von Kenia war Klaus Toppmöller, der damalige Nationaltrainer Georgiens. Seine Aussagen über das Nachwuchstalent gleichen schon fast Lobeshymnen: "Ich habe ihn damals in der U17 von Georgien entdeckt. Der war so überragend, da habe ich ihn einfach direkt in die U19 geholt - da war er wieder der Beste. Als das auch in der U21 so war, kam ich an ihm nicht mehr vorbei, obwohl ich ihn nicht verheizen wollte. Wie er gezaubert hat, das war ein Gedicht", sagt er zu bundesliga.de.

"Das Beste, was ihm passieren konnte"

So kommt man also zu seinem ersten Einsatz in der Nationalmannschaft im zarten Alter von 16 Jahren und wird kurz darauf im eigenen Land nach einer überragenden Leistung schon fast als Volksheld gefeiert. Man braucht einfach Leute, die von einem überzeugt sind. Überzeugt war Fred Rutten in der Anfangszeit bei den Schalkern von dem Mittelfeldwusler nach seinem Wechsel in die Bundesliga nun wahrlich nicht - ganze zwei Minuten Einsatz bekam er in seiner ersten Spielzeit.

Was musste also passieren? Richtig, jemand muss wieder an seine Seite, der an ihn und seine Fähigkeiten glaubt. Wer das tut, ist der neue Cheftrainer und Manager beim FC Schalke 04: Felix Magath. Es ist ein offenes Geheimnis, wie auch Toppmöller erkennt, dass "Felix Magath das Beste ist, was ihm passieren konnte".

Ganz oben auf die Liste

Magath setzt genau auf solche Rohdiamanten. Erinnert man sich doch noch zu gut an seine Zeit in Stuttgart zurück, als Namen wie Alexander Hleb und Kevin Kuranyi auf einmal bei jedem Trainer ganz oben auf der Wunschliste standen. Fragt sich nur, wann es bei Kenia so weit ist.

Einem Kollegen und Freund dürfte er dann wohl noch ein "Extra-Dankeschön" aussprechen. Die Rede ist von seinem Landsmann und eigen ernannten "großen Bruder" Levan Kobiashvilli. Ohne ihn wäre es für Kenia wohl deutlich schwieriger geworden, das weiß auch Toppmöller: "Der Levan kommt nach Deutschland und kann kein Wort deutsch. Da hatte er mit dem "Kobi" den Richtigen an seiner Seite. Ohne ihn wäre er vielleicht untergegangen." Es war also wieder einmal die richtige Person zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

"Er wollte schon immer zum FC Barcelona"

Trotz allen Lobes ermahnt Toppmöller auch all jene, die in dem jungen Kenia schon den Nachfolger von Lionel Messi sehen: "Ich sehe in ihm den Bastürk aus jungen Jahren - nur spritziger. Man muss mit Lobeshymnen allerdings vorsichtig sein. Arbeitet er aber so weiter und wird nicht träge, dann wird er es auf jeden Fall schaffen, ein ganz Großer zu werden."

Dass Kenia in Schalke noch lange nicht an seinem Ziel angekommen ist, weiß Toppmöller aus erster Hand: "Er hat immer gesagt, dass sein Ziel die Primera Division in Spanien ist. Er wollte schon immer zum FC Barcelona." Geht die Karriere weiter in diesem Tempo so steil bergauf, bleibt er trotzdem so bodenständig und hat er zudem immer wieder die richtigen Leute an seiner Seite, dann wird all dies wohl nur eine Frage der Zeit sein.

Norman Thalwitzer