Ex-Bundesligaspieler Stefan Schnoor (r.) - hier bei einem Benefizspiel mit dem brasilianischen Keeper Dida - glaubt, dass der Trainerwechsel den Norddeutschen gut getan hat
Ex-Bundesligaspieler Stefan Schnoor (r.) - hier bei einem Benefizspiel mit dem brasilianischen Keeper Dida - glaubt, dass der Trainerwechsel den Norddeutschen gut getan hat

"Der HSV steht viel geordneter"

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München - Der Hamburger SV hat sich mit dem 5:0-Auswärtssieg beim 1. FC Nürnberg eindrucksvoll zurückgemeldet. Der neue Coach Bert van Marwijk kann nach zwei Spielen bisher eine weiße Weste aufweisen. Doch wie ist der Erfolg der Hamburger einzuordnen?

Ex-Bundesligaspieler und HSV-Experte Stefan Schnoor spricht mit bundesliga.de über die aktuelle Lage, den neuen Trainer und die sportliche Zukunft der Hanseaten.

bundesliga.de: Herr Schnoor, der Hamburger SV feierte beim 1. FC Nürnberg einen . Wie ist dieser Erfolg gegen einen gebeutelten Club einzuschätzen?

Stefan Schnoor: Natürlich kam es dem HSV zugute, dass Nürnberg nicht in optimaler Verfassung war. Aber auch solche Spiele muss man erst einmal auf eine solche Art und Weise gewinnen. Das hat die Mannschaft sehr gut gemacht und es wird ihr Auftrieb geben.

bundesliga.de: Unter dem neuen Trainer hat der HSV bislang gute Ergebnisse geliefert. Ist das tatsächlich schon der Van-Marwijk-Effekt?

Schnoor: Natürlich hat so ein Trainerwechsel einen Effekt. Ein neuer Trainer ändert immer irgendetwas, er hat eine neue Taktik, setzt neue Impulse. Entscheidend ist, dass die Mannschaft das umsetzt und dass es nachhaltig ist.

bundesliga.de: Wie hat sich die Spielweise unter van Marwijk verändert?

Schnoor: Der HSV steht viel geordneter, viel disziplinierter und lässt weniger Torchancen zu. Thorsten Fink hat dagegen Pressing spielen lassen. Das war sehr aufwändig und laufintensiv. Die Mannschaft war nicht in der Lage, dieses Spiel zu spielen. Das hat van Marwijk geändert und der Erfolg gibt ihm im Moment Recht.

bundesliga.de: Wo sehen Sie den HSV am Ende der Saison?

Schnoor: Der HSV ist besser als die letzten Wochen vermuten lassen. Ob es aber für das internationale Geschäft reicht, bezweifle ich. Man sollte sehen, dass man nichts mit dem Abstieg zu tun hat und in Sachen Kader eine vernünftige Basis aufbaut.

Das Gespräch führte David Schmidt