Christian Streich soll Freiburg im dritten Jahr in Folge zum Klassenerhalt führen. Zuletzt in München war nichts zu holen, jetzt warten machbare Aufgaben
Christian Streich soll Freiburg im dritten Jahr in Folge zum Klassenerhalt führen. Zuletzt in München war nichts zu holen, jetzt warten machbare Aufgaben

Der große Abstiegscheck:

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München - Freiburgs Auf und Ab geht auch nach der Winterpause weiter. Der SC gewann nach der Winterpause zwar gegen Leverkusen, doch in den drei nachfolgenden Spielen holte die Truppe nur einen einzigen Zähler. Statt dem Abstiegskampf frühzeitig zu entfliehen, stecken die Breisgauer jetzt wieder mittendrin. Die Belastung durch die Europa League gilt nun nicht mehr als Alibi.

Das macht Hoffnung:

Die Mannschaft präsentiert sich zwar nach wie vor extrem laufstark, aber ebenso zweikampfschwach - da muss der SC deutlich zulegen. Unter Druck setzen lassen sich die Freiburger, die im Moment den Relegationsplatz inne haben, aber nicht. "Wir schauen nicht auf die Tabelle, sondern nur auf uns", sagte Keeper Oliver Baumann im Gespräch mit bundesliga.de.

Nach dem Aus in der Europa-League-Gruppenphase, die dem Überraschungsteam der Vorsaison Kraft und Punkte kostete, gilt nun die volle Konzentration den Klassenerhalt. Konzentration ist auch ein gutes Stichwort, denn im Existenzkampf sind individuelle Fehler verboten. Von denen gab es bislang schon zehn, die zu Gegentoren führten. Nicht zuletzt deshalb sagte Matthias Ginter: "Es wird bis zum Schluss eng bleiben im Tabellenkeller."

Mit Christian Streich ist ein Trainer am Werk, der die Mechanismen des Existenzkampfes vor zwei Jahren kennenlernte und sie eindrucksvoll meisterte. Ein Blick auf das Restprogramm macht ebenfalls Hoffnung, denn Freiburg spielt zuhause noch gegen die direkten Konkurrenten aus Bremen, Nürnberg und Braunschweig.

    Freiburg ist das lauffreudigste Team der Liga, die Spieler liefen durchschnittlich 121,9 Kilometer pro Spiel.

    Der Sportclub ist die Doppelbelastung durch die Europa League aus der Hinrunde los.

    Freiburg vergab nur sieben Großchancen - alle anderen Teams ließen mehr hundertprozentige Möglichkeiten ungenutzt.

Das macht Sorgen:

    Der SC ist die zweikampfschwächste Mannschaft der Liga (nur 47,6 Prozent gewonnen).

    Freiburg ist die Mannschaft mit den wenigsten Torschüssen, nur 208 Mal zielte man in Richtung Tor.

    Oliver Baumann steht schwer unter Beschuss, er bekam 139 Torschüsse auf seinen Kasten (so viele wie kein anderer Keeper).

    Freiburg erspielte sich nur 17 Großchancen - kein Team schaffte weniger.

    Einzig Hamburg machte mehr schwere Fehler vor Gegentoren (zehn) als Freiburg (neun).

Ausblick:

Die wiederentdeckte Heimstärke (zuletzt dreimal unbesiegt und dabei Bayer 04 geschlagen) könnte den Freiburgern den Klassenerhalt bringen, zumal die direkte Konkurrenz noch an die Dreisam muss. Insgesamt macht die Mannschaft einen gefestigteren Eindruck als noch in großen Teilen der Hinrunde.

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