Ein erfolgreiches Team: Armin Veh (l.) und Team-Manager Horst Heldt
Ein erfolgreiches Team: Armin Veh (l.) und Team-Manager Horst Heldt

Der Fan auf der Bank

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Armin Veh ist einer der Väter des Erfolgs beim Deutschen Meister VfB Stuttgart. bundesliga.de beschreibt die Entwicklung des Trainers.

Armin Veh wurde am 1. Februar 1961 in Augsburg geboren, wo er später dann auch seine Karriere als Profi begann - auch seine Trainerkarriere startete 1990 beim FC Augsburg. Seit Februar 2006 arbeitet er beim VfB Stuttgart.

Der nächste Titel wartet schon

Für den überraschenden Erfolg der Schwaben ist auch Armin Veh verantwortlich. Seit er das Zepter schwingt, geht es steil bergauf.

Am Ende der abgelaufenen Saison standen der Gewinn der Deutschen Meisterschaft und Teilnahme am DFB-Pokalfinale. Und beim Premiere-Ligapokal 2007 soll der nächste Titel für den Briefkopf der Schwaben eingespielt werden.

Die Club-Verantwortlichen wissen, was sie an Veh haben und verlängerten in der Winterpause den Kontrakt mit ihrem Erfolgstrainer. Der neue Vertrag, der Vehs Assistenten Alfons Higl einschließt, gilt bis zum 30. Juni 2008.

Veh kennt das Geschäft

Die kurze Laufzeit war Wunsch des Trainers, "da man in diesem Geschäft sowieso nicht mehr langfristig planen kann. Und wenn Erfolg da ist, kann man ja immer wieder verlängern." Der Verein hätte ihn gerne länger gebunden.

Das Vertrauen in die Fähigkeiten des Fußball-Lehrers wurde beim VfB Stuttgart seit Vehs Dienstantritt größer und größer. Zu Beginn seiner Amtszeit im Februar 2006 wurde Veh von einigen noch etwas misstrauisch beäugt.

Der Club, der sich gerade von Startrainer Giovanni Trapattoni getrennt hatte, stellte den ehemaligen Bundesliga-Profi von Borussia Mönchengladbach (65 Spiele, drei Tore) "zur Probe" ein.

Anfängliche Skepsis gegenüber Veh

Der Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Hundt bezeichnete Veh als "Übergangslösung". Knapp über ein Jahr und einen Titel später wird der Trainer mit Lob überschüttet. Armin Veh ertrug die anfängliche Skepsis in Teilen der VfB-Führungsriege, schließlich war er froh, als Trainer wieder Fuß fassen zu können.

"Ich habe sogar Verständnis dafür, dass es Vorbehalte gegen meine Person gab. Bei meiner Vorgeschichte war es kein Wunder. Ich war es, der etwas beweisen musste", so der zweifache Familienvater.

Rücktritt in Rostock war ein Fehler

"Ich hatte früher auch Erfolge mit meinen Clubs, bin drei Mal aufgestiegen, aber der VfB hat mir die Chance gegeben, in die Bundesliga zurückzukehren." Mit Hansa Rostock betreute Veh bereits einen Bundesligisten - von 2001 bis 2003, ehe er aus familiären Gründen das Handtuch warf. Ein Fehler, der seinem Ruf schadete.

"Damals in Rostock aufzuhören, war eine Dummheit. In unserem Geschäft darfst du nicht von selbst aufhören - so wie ich", erklärt Armin Veh zurückblickend.

Kurz nach seinem Entschluss, die Bundesliga zu verlassen, kehrte er zu seinem Heimatverein FC Augsburg zurück, für den er 1978 sein Debüt als Profifußballer in der 2. Bundesliga gegeben hatte.

Mit Fürth und Reutlingen in der 2. Bundesliga

Zwei Spielzeiten lang betreute Veh den damaligen Regionalligisten. Danach war er knapp eineinhalb Jahre arbeitslos, ehe ihm beim VfB Stuttgart der Wiedereinstieg ermöglicht wurde. Seine Trainerkarriere hatte er bei der SpVgg Greuther Fürth (Saison 1997/98) gestartet, die er ebenso in die 2. Bundesliga führte wie den SSV Reutlingen, dessen Chef er von 2000 bis 2002 war.

Nun, im knapp 40 Kilometer entfernten Stuttgart, ist der Anhänger des offensiven Fußballs in seinem Element. Veh passt zum VfB und umgekehrt. Er versteht es, das junge Team zu fördern und zu formen.

Eine erfolgreiche Verbindung

Talente wie Mario Gomez, mit 14 Toren Stuttgarts erfolgreichster Angreifer, Serdar Tasci oder Sami Khedira zahlen das Vertrauen zurück.

Und auch die gestandenen Jungprofis wie Roberto Hilbert (22), Arthur Boka (23) oder Thomas Hitzlsperger (24) rechtfertigten ihre Aufstellung und belohnten sich und den gesamten Verein mit dem Meistertitel. Veh und der VfB - eine Verbindung, die auch in Zukunft Erfolg verspricht.

Thorsten Schaff