Dem Trubel zum Trotz

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Hamburg - Die Themen rund um den HSV sind derzeit vielfältig. An der Arena verharren immer noch spanische Reporter, um eventuelle Neuigkeiten um Ruud van Nistelrooy und dem Interesse von Real Madrid zu erhaschen. Dazu kursiert seit der Aufsichtsratssitzung vom Mittwoch auch offiziell der Name Matthias Sammer rund um den Volkspark.

Dabei scheint das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (Freitag ab 20 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) fast in den Hintergrund zu rücken. "Für uns geht es nur um das Spiel am Freitag", widerspricht Heiko Westmann vehement. "Natürlich spricht man in der Kabine darüber. Aber das sind Dinge, die wir nicht beeinflussen können. Wir lassen uns vom Trubel nicht anstecken", sagt der Kapitän und schlägt damit in die gleiche Kerbe wie Trainer Armin Veh, der bereits am Dienstag bestätigte, dass das Einzige, was man beeinflussen kann, die eigenen Spiele sind.

"Viele haben uns das nicht zugeteraut"

Im Heimspiel gegen die Hessen geht es nun darum, die starke Leistung gegen Schalke 04 zu bestätigen. Ansonsten wären die drei Punkte schon wieder verschenkt. "Wir müssen am Freitag gewinnen", betont Westermann. Nur dann könne man die nötige Stabilität weiter verbessern. "Wir haben einen guten Grundstein gelegt. Viele haben uns diese Leistung nicht zugetraut. Aber wir wissen, warum wir gegen Schalke einen guten Start hingelegt haben. Das gilt es zu bestätigen".

Dabei kann HSV-Trainer Armin Veh wieder auf Mladen Petric zurückreifen, der nach seinem Muskelfaserriss ins Mannschaftstraining zurückgekehrt ist. "Eigentlich wollen wir davon abkommen, Spieler, die noch nicht wieder zu 100 Prozent fit sein können, gleich wieder einzusetzen, aber vielleicht nehme ich ihn auf die Bank", verrät der Coach.

Eintracht ohne Abwehrspieler

Unterdessen hat Gästetrainer Michael Skibbe ganz andere Sorgen - und stapelt deshalb tief: "Ich habe noch nie vor einem Bundesligaspiel so wenig Druck verspürt wie diesmal. Wir sind der totale Underdog und gehen in dieses Spiel wie in ein Pokalspiel." Der Eintracht-Coach hat einen triftigen Grund für seine Aussagen - denn die Hessen gehen sprichwörtlich am Stock.

"Kevin Kraus hat Fieber und kann nicht spielen. Dazu kommen Georgios Tzavellas, Chris, Marco Russ, Maik Franz und Aleksandar Vasoski. Pirmin Schwegler ist gesperrt. Von Zlatan Bajramovic reden wir ja leider schon lange nicht mehr", so Skibbe, dem vor allem die Defensivspieler ausgehen: "Das ist eine total außergewöhnliche Situation, dass eine Mannschaft ohne erste und zweite Defensive in ein Bundesligaspiel gehen muss."