Dede absolvierte 319 Bundesligaspiele und erzielte dabei 12 Tore
Dede absolvierte 319 Bundesligaspiele und erzielte dabei 12 Tore

Dede verlässt die Borussia

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Dortmund - Am 14. Mai 2011 endet eine große Ära: Leonardo De Deus Santos, die Fußball-Welt als "Dede" kennt, verabschiedet sich nach 13 Jahren von Borussia Dortmund. Der treueste Ausländer in der Geschichte des deutschen Fußballs will der Bundesliga aber erhalten bleiben.

"Er hat sich entschlossen, eine neue Herausforderung zu suchen", erklärte ein sichtlich bewegter Sportdirektor Michael Zorc, dessen erster Transfer im Sommer 1998 der von Dede war. Voraus gegangen waren einige Gespräche mit dem Linksverteidiger "in denen es nicht um Geld ging". Zorc würdigte die großen Verdienste Dedes: "Er stand über ein Jahrzehnt für Top-Leistungen auf der linken Seite. Seine Flanke war es, die Ewerthon im Jahre 2002 zur Deutschen Meisterschaft über die Linie drückte."

"Fühle mich zu jung, um auf der Bank zu sitzen"

319 Bundesliga-Spiele absolvierte Dede seit 1998 für Borussia Dortmund. Bis zur Saison 2008/2009 war er durchgängig Stammspieler, über Jahre sowohl offensiv als auch defensiv einer der stärksten Außenverteidiger der Liga. Der Brasilianer, der seit dem 23. Oktober 2007 auch einen deutschen Pass besitzt, galt als unverwüstlich. Dede steckte Verletzungen weg wie kaum ein anderer, kurierte Muskelfaserrisse in Rekordzeit aus und erstaunte mit seinem Heilfleisch die medizinische Fachwelt.

Doch am 16. August 2008 begann eine Pechsträhne. Im Saisonauftaktspiel in Leverkusen zog er sich seinerzeit einen Kreuzbandriss zu, nach dem Comeback im März 2009 warfen ihn immer wieder kleinere bis mittelgroße Verletzungen zurück, so dass er seinen Stammplatz an Marcel Schmelzer verlor.

"Ich habe die Entscheidungen des Trainers immer respektiert", erklärte der 32-Jährige: "Schmelle spielt gut, er ist ein super Kollege. Aber ich bin noch schnell, habe noch meine Qualitäten und fühle mich zu jung, um auf der Bank zu sitzen." Wohin Dedes Weg führt, ist noch offen. Sein Herz wird er ohnehin in Dortmund lassen: "Als ich als 20-Jähriger kam, dachte ich: Hier bleibst du nur drei Jahre. Deutschland ist nichts für dich. Doch nach einiger Zeit habe ich den BVB lieben gelernt. Die Entscheidung, so lange hier zu bleiben, war die richtige. Ich würde sie noch einmal treffen."