Debütanten mit Torinstinkt

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München - Investitionen, die kurzfristigen Ertrag bringen sind begehrt - an der Börse, wie in der Bundesliga. Gleich fünf Manager der Bundesligaclubs dürfen sich bereits nach dem ersten Spieltag auf die Schulter klopfen: Ihre Neuzugänge trafen gleich im ersten Saisonspiel für den neuen Arbeitgeber.

Beim FSV Mainz 05 waren es sogar zwei Debütanten, die mit ihrer Treffsicherheit den 2:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart besorgten. Sami Allagui, der in den Vorjahren noch in der 2. Bundesliga für Fürth auf Torejagd ging, schoss Mainz in Führung. Und Morten Rasmussen, eine Leihgabe des schottischen Traditionsclubs Celtic Glasgow, netzte mit einer fulminanten Kopfballbogenlampe zum Endstand ein.

Die Qualität der Neuen sei vom Feinsten, so Trainer Thomas Tuchel anschließend: "Deshalb sind wir noch nicht am Ende."

Vorahnung beim Kopfball

Ebenfalls per Kopf traf "Club"-Neuzugang Jens Hegeler gegen Borussia Mönchengladbach: Nach einer feinen Flanke von Juri Judt entzog sich der 22-Jährige seinem Bewacher Roel Brouwers und köpfte unbedrängt gegen die Laufrichtung von Borussen-Keeper Logan Bailly ins lange Eck.

Der Ex-Augsburger zu seinem Treffer in der 15. Minute: "Als der Ball von meinem Kopf wegsprang, wusste ich, dass er reingeht. Die frühe Führung hat uns natürlich in die Karten gespielt."

Nicht allzu lange allerdings, denn nur 16 Minuten später schlug Gladbachs Neuer Mohamadou Idrissou zu. Der ehemalige Freiburger bestätigte seine gute Form aus der Vorbereitung und traf zum 1:1-Endstand. "Ich kann mich nicht richtig freuen, denn wir haben viele Chancen liegen gelassen", so der Kameruner.

Mlapa abgebrüht

Ganz anders die Gefühlslage bei einem Debütant im Kraichgau: In Hoffenheim war es Peniel Mlapa, der für Premierenjubel sorgte. Der flinke Stürmer, der von 1860 München kam, präsentierte sich mit seinen 19 Jahren abgebrüht wie ein alter Hase: Nach einem Pass in die Tiefe von Marvin Compper ließ er erst die Werder-Viererkette hinter sich und anschlißend Tim Wiese mit einem platzierten Schuss im Eins-gegen-Eins alt aussehen.

Mit dem 23-jährigen Fin Bartels war es bei St. Pauli ebenfalls ein Jungspund, der sich beim Debüt in die Torschützenliste eintrug. In der Nachspielzeit beim SC Freiburg schraubte er das Ergebnis auf 3:1 in die Höhe, nachdem Richard Sukuta-Pasu in der 89. Minute die Führung erzielt hatte. "Jeder Sieg ist toll, aber die späten in der 90. Minute sind immer die schönsten", bilanzierte Bartels und forderte selbstbewusst: "Wir müssen nun einfach so weitermachen."

Darüber dürfte sich dann auch sein neuer Club freuen. Denn die schönsten Investitionen sind die, die neben kurzfristigem auch langfristigen Ertrag versprechen - an der Börse wie in der Bundesliga.