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David Jarolim spielte neun Jahre für den Hamburger SV
David Jarolim spielte neun Jahre für den Hamburger SV

David Jarolim: "Van der Vaart kann Spiele entscheiden"

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Hamburg - So ein Typ wie ihn könnte der Hamburger SV in der jetzigen Situation gut gebrauchen: David Jarolim. Der Tscheche spielte insgesamt neun Jahre bei den Rothosen und war für die Fans des Vereins immer ein Sinnbild an Leidenschaft, Kampf und Einsatzwillen.

Beiersdorfer schwärmt: "Hätte ihn gerne im Kader"

Der 35-Jährige war am Montag in seiner alten Heimat zu Gast und sprach unter anderem auch über die aktuelle Situation beim HSV.

"Ich würde gerne die Uhr zurückdrehen und Jaro in unserer heutigen Mannschaft sehen. Er ist stets für den HSV durchs Feuer gegangen", schwärmte HSV-Chef Dietmar Beiersdorfer anlässlich einer Pressekonferenz Ende November bei der es um das bevorstehende Abschiedsspiel des Tschechen ging.

Insgesamt 257 Mal schnürte der Mittelfeldabräumer für den HSV in der Bundesliga die Schuhe. Am 28. März lädt er zu seinem Abschiedsspiel in die Hamburger Imtech Arena ein.

Jarolim freut sich über positive Nachrichten

Mit Begeisterung hat David Jarolim aufgenommen, dass sich in den vergangenen Wochen eine Menge Positives beim Hamburger SV getan hat. "Ich habe mich gefreut über die Nachricht, dass das Stadion im Sommer wieder Volksparkstadion heißt." Während Jarolims Karriere beim HSV spielte er nie unter dem ursprünglichen Stadionnamen.

"Besonders für die Leute in der Stadt und für die Fans in Hamburg ist das eine super Sache. Der alte Name hat Tradition und birgt Nostalgie. Die Fans haben früher immer im Stadion oft den Namen Volksparkstadion gerufen, jetzt haben sie ihn wieder."

Relegation: "Möchte ich nicht noch einmal erleben"

Aktuell befindet "sein" Verein in der Bundesliga wieder einmal im Abstiegskampf, aber der tschechische Ex-Nationalspieler, der mittlerweile Sportdirektor beim Erstligisten Mlada Boleslav ist, bleibt guten Mutes: "Fast immer wenn ich den HSV live gesehen habe, war er die bessere Mannschaft", findet Jarolim, der letztmalig beim Nordderby-Sieg gegen Werder Bremen (2:0) im Stadion war.

Sein geliebter HSV in der 2. Bundesliga? Nein, das kann er sich nicht vorstellen. "Ich war beim Relegations-Rückspiel in der vergangenen Saison in Fürth im Stadion. Man hat gesehen, wie knapp das war. So etwas möchte ich nicht noch einmal erleben."

Guter Start gegen Köln ist wichtig

Trotz der nicht so rosigen sportlichen Aussichten glaubt die HSV-Ikone an eine positive Zukunft seiner Rothosen. "Ich hoffe, die guten Nachrichten der letzten Wochen sind ein gutes Zeichen auch für die Mannschaft. Klar, die Rückrunde wird nicht einfach, aber ich bleibe Optimist." Besonders dem ersten Spiel nach der Rückrunde am Samstag gegen den 1. FC Köln misst der zweifache Familienvater große Bedeutung zu. "Ein guter Start ist sehr wichtig. Ein Sieg gegen einen unmittelbaren Konkurrenten wäre ein großer Schritt."

Jarolim vertraut beim HSV auch auf die Fähigkeiten seines ehemaligen Vereinskameraden Rafael van der Vaart. "Er hat immer noch die Qualität Spiele zu entscheiden. Wichtig für ihn ist, dass er über einen längeren Zeitraum gesund bleibt, dann ist er immer noch sehr wichtig für das Team."

Starauflauf - Hoffen auf Pavel Nedved

Wer sich Ende März in die Imtech Arena begibt, wird einen wahren Starauflauf erleben. Neben Jarolim werden eine Reihe von ehemaligen Weltklasse-Spielern und ehemalige Hamburger Urgesteine mitspielen. Insgesamt haben schon 42 Spieler zugesagt, so Jarolim, der hofft, dass auch der ehemalige Europas Fußballer des Jahres, Pavel Nedved, mit von der Partie ist. "Wenn er kommt, wäre das natürlich super, aber er ist als Sportdirektor bei Juventus Turin schwer beschäftigt.

Aus dem aktuellen HSV-Kader werden Marcell Jansen, Jaroslav Drobny und Kapitän Rafael van der Vaart dabei sein. Jarolim wird sowohl eine Halbzeit bei den "HSV Allstars" als auch beim "Tschechischen Jarolim-Dream-Team" auf dem Platz stehen. Falls er fit genug dafür ist. "Ich habe viel zu lange nicht mehr gegen den Ball getreten und kann im Moment nur noch geradeaus laufen", flachst Jarolim, doch am 28. März wieder er sicherlich optimal vorbereitet sein um bei seinem Abschiedsspiel auflaufen zu können.

Alexander Barklage