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Frankfurts Patrick Ochs (r., gegen Grafite) brachte gegen den VfL Wolfsburg 87 Prozent seiner Pässe an den Mann, gewann aber nur 30 Prozent seiner Zweikämpfe
Frankfurts Patrick Ochs (r., gegen Grafite) brachte gegen den VfL Wolfsburg 87 Prozent seiner Pässe an den Mann, gewann aber nur 30 Prozent seiner Zweikämpfe

"Daum lebt Emotion und Leidenschaft"

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Wolfsburg - Auch im zehnten Anlauf konnte Eintracht Frankfurt beim VfL Wolfsburg nicht gewinnen. Ein Treffer von Mario Mandzukic in Minute 85 zerstörte den Traum vom zweiten "Dreier" im Jahr 2011 für die Hessen.

Trotzdem war Christoph Daum zufrieden mit seinem Debüt auf der Trainerbank der Frankfurter. "Der Punktgewinn ist für uns ein Riesenerfolg", freute sich der 57-Jährige und ließ es sich nicht nehmen, jedem seiner Spieler zu gratulieren.

"Was der Punkt wert ist, werden wir am Ende sehen", analysierte Alexander Meier gegenüber bundesliga.de. Denn die Eintracht bleibt mit nur sechs Punkten bei vier Treffern die schlechteste Mannschaft der Rückrunde - drei Zähler hinter den "Wölfen".

Kapitän von Klassenerhalt überzeugt

Trotz dieser Bilanz ist Patrick Ochs vom Klassenerhalt fest überzeugt. Im Gespräch mit bundesliga.de erklärt der Kapitän, warum und verrät, was der neue Coach in der Kürze der Zeit bewirkt hat.

"Daum lebt Emotion und Leidenschaft vor. Das färbt auf die Spieler ab", sagt Ochs, der wegen seiner fünften Gelben Karte im nächsten Abstiegsduell gegen Werder Bremen pausieren muss.

bundesliga.de: Herr Ochs, 1:1 beim Abstiegskonkurrenten Wolfsburg. Wie beurteilen Sie die Partie?

Patrick Ochs: Das ist schwer zu sagen. Wenn man ehrlich ist, haben wir Glück gehabt, denn Wolfsburg hat viele Torchancen gehabt. Wenn man aber bedenkt, dass wir bis kurz vor Schluss geführt haben, wäre sogar mehr drin gewesen. Die Führung hätten wir über die Zeit bringen müssen. Insgesamt würde ich sagen, der Punkt geht in Ordnung.

bundesliga.de: Sie haben in Überzahl versucht, das 1:0 über die Zeit zu bringen. Hätten Sie eventuell intensiver auf das 2:0 gehen müssen, weil Wolfsburg ja aufmachen musste.

Ochs: Nein. Wolfsburg hat selbst sehr viel Druck entwickelt, auch noch mit zehn Mann. Das hatten wir erwartet und unsere Taktik danach ausgerichtet. Von der Taktik sind wir dann auch nicht abgewichen. Insgesamt haben wir sehr gut gestanden und die taktischen Anweisungen sehr gut umgesetzt.

bundesliga.de: Was hat Christoph Daum in den wenigen Tagen im Amt gemacht?

Ochs: Er hat natürlich viele Gespräche geführt, um uns kennenzulernen.

bundesliga.de: Konnte er in der Kürze schon etwas verändern?

Ochs: Da ist in der kurzen Zeit natürlich nicht so viel möglich. Das werden die kommenden Wochen zeigen. Aber ich glaube, man hat gesehen, dass wir mehr Leidenschaft zeigen.

bundesliga.de: Sollte das für einen Profi nicht selbstverständlich sein?

Ochs: Natürlich. Ich sage ja nicht, dass wir vorher leidenschaftlos gespielt haben. Aber Daum lebt Emotion und Leidenschaft vor. Das färbt auf die Spieler ab.

bundesliga.de: Und was haben Sie vermisst?

Ochs: Das schnelle Umschalten von Abwehr auf Angriff fehlt noch. Und wir standen einfach zu tief.

bundesliga.de: Wie erklären Sie den Einbruch mit nur sechs Punkten und vier Toren in den bisher elf Spielen in der Rückrunde?

Ochs: Das ist schwer zu sagen. Ich weiß es nicht. Irgendwann schwindet natürlich das Selbstvertrauen, wenn man Spiel für Spiel das Tor nicht trifft.

bundesliga.de: Frankfurt bleibt in der Bundesliga, weil...

Ochs: ... noch fünf Teams hinter uns sind und ich sicher bin, dass wir schon bald wieder Erfolge feiern werden. Am besten schon nächste Woche gegen Bremen.

Das Gespräch führte Jürgen Blöhs