Kurs in Richtung Achtelfinale: Neuzugang Henrikh Mkhitaryan traf zur Führung für Dortmund
Kurs in Richtung Achtelfinale: Neuzugang Henrikh Mkhitaryan traf zur Führung für Dortmund

"Das wird uns fürs Derby helfen"

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London - Henrikh Mkhitaryan ist nach eigenem Bekunden noch ein Stück von seiner Bestform entfernt. Beim 2:1 gegen Arsenal in London zeigte der Armenier dennoch seine ganze Klasse. In der 16. Minute brachte er Borussia Dortmund gegen den FC Arsenal mustergültig in Führung. Mit dem Sieg hat sich der BVB für die zweite Hälfte der Gruppenphase eine gute Ausgangsposition geschaffen.

"Ich glaube, dass sich diese Gruppe erst am letzten Spieltag entscheidet. Wir müssen uns für die nächsten drei Spiele steigern und einen besseren Fußball zeigen. Und ich hoffe, dass wir noch ein paar mehr Punkte holen werden", erklärte der Spielmacher im Interview mit bundesliga.de.

Mkhitaryan beschreibt die Szene, die zu seinem Tor führte, spricht über die Situation ohne Trainer Jürgen Klopp an der Linie und blickt voraus auf das Revierderby gegen den FC Schalke 04.

bundesliga.de: Herr Mkhitaryan, wie bewerten Sie den Erfolg in London?

Henrikh Mkhitaryan: Das war ein richtig hartes, aber auch ein enorm wichtiges Spiel für uns. Auswärts, gegen so einen starken Gegner, das war nicht einfach. Aber wir haben uns als Mannschaft dagegen gestemmt und eine tolle Leistung abgeliefert. Das Ergebnis ist für uns natürlich richtig gut.

bundesliga.de: Beschreiben Sie bitte kurz Ihren Führungstreffer?

Mkhitaryan: Ich habe den kurzen Pass von Lewandowski bekommen. Dann habe ich gemerkt, dass ich an der Strafraumgrenze viel Platz habe. Ich habe den Ball kontrolliert und aufs Tor geschossen.

bundesliga.de: Es war Ihr erster Treffer für den BVB in der Champions League. Da dürfte die Freude doppelt groß sein, oder?

Mkhitaryan: Mir ist es nicht wichtig, dass ich am Ende über meine Tore jubeln darf. Für mich ist es wichtig, dass ich auf dem Platz eine vernünftige Leistung abliefere. Mein Ziel ist es, mich mit jedem Spiel zu verbessern. Denn noch bin ich nicht auf meinem besten Niveau angelangt.

bundesliga.de: Geht das auch, wenn Trainer Jürgen Klopp auf der Tribüne und dafür sein Co-Trainer, Zeljko Buvac, an der Linie steht?

Mkhitaryan: Damit haben wir überhaupt keine Probleme. Die beiden sprechen die selbe Sprache. Es ist zwar etwas ungewöhnlich, wenn der Trainer nicht an der Seitenlinie steht, für uns Spieler ist es dann aber gut, wenn wir seine Präsenz im Stadion spüren. Wir sind eine große Familie und jeder weiß, was er zu tun hat.

bundesliga.de: Nach vorne ging für Dortmund in London dieses Mal nicht viel zusammen. In der zweiten Halbzeit feuerte die Borussia nur einen Torschuss ab - und der ging gleich ins Netz.

Mkhitaryan: Ja, das entscheidet solche Partien. Es gibt in einem Spiel manchmal nur ein oder zwei solcher Momente. Und dann muss man da sein und den Fehler des Gegners ausnutzen. So ist Fußball.

bundesliga.de: Dafür braucht ein Team aber auch einen Spieler wie Robert Lewandowski.

Mkhitaryan: Er ist einfach großartig. Gegen Arsenal war er der Beste. Wie er gelaufen ist und gekämpft hat und wie er den Ball eiskalt zum 2:1 versenkt hat, das war unbeschreiblich. Für mich ist er einer der besten Stürmer auf der Welt.

bundesliga.de: Neapel, Arsenal und Dortmund haben in der Gruppe nun sechs Zähler eingefahren. Wann fällt die Entscheidung über ein Weiterkommen?

Mkhitaryan: Ich glaube, dass sich diese Gruppe erst am letzten Spieltag entscheidet. Wir müssen uns für die nächsten drei Spiele steigern und einen besseren Fußball zeigen. Und ich hoffe, dass wir noch ein paar mehr Punkte holen werden.

bundesliga.de: Das nächste Spiel ist schon am kommenden Samstag gegen Schalke. Ist Ihnen die Bedeutung dieses Derbys bewusst?

Mkhitaryan: Mir wurde schon früh gesagt, welche Bedeutung dieses Duell für den Verein und die ganze Stadt hat. Ich freue mich riesig auf das Spiel. Das ist mehr als ein Derby.

bundesliga.de: Und der Arsenal-Sieg war dafür der perfekte Motivationsschub, oder?

Mkhitaryan: Ja, das ist ja ganz klar. Nach Siegen ist es immer einfach zu regenerieren. Vor allem auch mental. Und das wird uns fürs Derby hoffentlich helfen.

Das Gespräch führte Michael Reis


Bilder des Spiels