Die VfL-Profis waren nach dem mageren 1:1 gegen Framkfurt bedient
Die VfL-Profis waren nach dem mageren 1:1 gegen Framkfurt bedient

"Das Positive mitnehmen"

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Wolfsburg - Die Enttäuschung stand den "Wölfen" nach dem 1:1 gegen Eintracht Frankfurt ins Gesicht geschrieben: Auch im zweiten Spiel unter Rückkehrer Felix Magath gab es im Abstiegskampf nicht den ersehnten Befreiungsschlag in Form eines "Dreiers".

Für Magath war das Abstiegsduell mit dem VfL Woflsburg gegen die Hessen auf seiner neunten Trainerstation in der Bundesliga das fünfte Aufeinandertreffen in einem Pflichtspiel gegen einen Ex-Club in Folge.

"Auswertung der Chancen war schlecht"

Der 57-Jährige sah eine selbst nach der Gelb-Roten Karte für Arne Friedrich nach 70 Minuten in Unterzahl jederzeit überlegene Wolfsburger Mannschaft, die auch die größten Torchancen schon beinahe fahrlässig ausließ. Daher konnte er sich über das späte 1:1 durch Mario Mandzukic in der 85. Minute nur bedingt freuen.

"Die Auswertung der Chancen war schlecht", resümierte der Coach nach der Partie. Da war der Sprung auf Relegationsplatz 16 nur ein kleiner Trost - ebenso wie die Tatsache, dass die Eintracht auch nach dem zehnten Auftritt in der Autostadt weiter auf den ersten Sieg warten.

"Das 1:1 ist zu wenig", war auch Arne Friedrich klar: "Wir müssen uns vorwerfen, die Chancen nicht genutzt zu haben."
Doch wollte der Nationalverteidiger nicht nur das Negative sehen: "Wir haben bis zum Schluss Gas gegegeben", analysierte der 31-Jährige für bundesliga.de. Dafür seien die "Wölfe" am Ende denn auch "zumindest ein wenig" belohnt worden. Nach acht Spielen in Folge ohne einen Treffer in Hälfte zwei trafen die Norddeutschen endlich mal wieder in den zweiten 45 Minuten.

Entscheidende Spiele gegen Abstiegskonkurrenten

Für Friedrich, der sich "sehr ärgert, im nächsten Spiel (wegen der Gelb-Roten Karte) nicht dabeizusein", gibt es nach der Leistung gegen Frankfurt trotz des verpassten Sieges keinen Grund, die Köpfe hängen zu lassen. "Wir müssen das Positive mitnehmen", fordert der Ex-Berliner.

Immerhin will der Spielplan es so, dass Wolfsburg in den letzten sechs Spielen noch fünf Mal gegen Teams ran muss, die derzeit auch noch nicht aller Abstiegssorgen ledig sind. Schalke, St. Pauli, Köln, Bremen und Kaiserslautern sind die kommenden Gegner bevor es zum Saisonabschluss nach Hoffenheim geht. "Da müssen wir alles geben. Die Erfolge werden sich dann automatisch einstellen", glaubt Friedrich.

"Müssen auch mal zu Null spielen"

Darauf hofft auch Marcel Schäfer. "Wir waren die bessere Mannschaft. Das war auch zuletzt gegen Stuttgart und Nürnberg so. Gebracht hat es nichts", zeigte sich der Kapitän ratlos: "Wir lassen einfach viel zu viele Chancen aus." Doch allein daran wollte der 26-Jährige gegenüber bundesliga.de "verschenkte zwei Punkte" nicht festmachen. "Wir müssen auch mal zu Null spielen. Diese Partie müssen wir aufarbeiten und die richtigen Lehren daraus ziehen."

Am besten schon in dieser Woche, denn am Samstag muss der VfL zu Schalke 04. Dort trifft Magath zum sechsten Mal in Folge auf einen Ex-Club. Da würde er zu gern seinen ersten Sieg nach seinem Comeback in Wolfsburg feiern und dem Klassenerhalt einen großen Schritt näherkommen.

Jürgen Blöhs