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"Das darf einer Bundesliga-Mannschaft einfach nicht passieren", ärgert sich Sportdirektor Thomas Eichin, der seinen Spielern eine Redeverbot erteilt
"Das darf einer Bundesliga-Mannschaft einfach nicht passieren", ärgert sich Sportdirektor Thomas Eichin, der seinen Spielern eine Redeverbot erteilt

Das Nordderby soll die Bremer Wunden heilen

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Stuttgart - Gute Laune sieht wahrlich anders aus. Am Ende eines frustrierenden Arbeitstages saßen Thomas Eichin und Rouven Schröder, die beiden Sportdirektoren des SV Werder Bremen, vor dem Stuttgarter Stadion im Mannschaftsbus und steckten die Köpfe zusammen.

Eichin: "Haben uns teilweise amateurhaft verhalten"

Was genau die beiden besprochen haben, drang nicht nach außen, viel Positives wird es aber in keinem Fall gewesen sein. Mit 2:3 hatten die Norddeutschen die Partie beim zuvor Tabellenletzten aus Stuttgart verloren und zumindest in den letzten Minuten der Partie so ziemlich alles falsch gemacht. Der Last-Minute-Gegentreffer beim VfB Stuttgart brachte die Verantwortlichen auf die Palme.

Skripnik appelliert an seine Mannschaft

"Das darf einer Bundesliga-Mannschaft einfach nicht passieren", kommentierte ein erzürnter Eichin in den Katakomben der Stuttgarter Arena. In der Tat. Verteidiger-Hüne Jannik Vestergaard hatte in der umkämpften Partie beim VfB in der 86. Minute den Ausgleich erzielt, die Stuttgarter waren nach der Gelb-Roten Karte für Martin Harnik nur noch zu Zehnt und alles sah danach aus, als ob Werder sogar noch der Siegtreffer gelingen könnte. Und dann das: Werder ließ sich auskontern, stand hinten viel zu offen und kassierte noch den entscheidenden Treffer.

"Mir fehlen die Worte, so geht's nicht. Wir haben uns teilweise amateurhaft verhalten. Stuttgart war nach dem Platzverweis und dem 2:2 stehend K.o. Da muss ich erwarten, dass wir das clever runterspielen", war Eichin fassungslos. "Wir haben Geschenke verteilt. Das war fahrlässig und verantwortungslos. So kannst du in der Bundesliga nicht auftreten. Einige Spieler denken, die Saison ist schon vorbei. Darüber werden wir in den nächsten Tagen in aller Ernsthaftigkeit reden", wütete Eichin weiter und verordnete am Sonntagabend erst einmal ein Redeverbot für seine Spieler gegenüber allen Journalisten.

Nach der bisher so gelungenen Rückserie, zuletzt aber einigen Rückschlägen, geht der Blick bei Werder nun wieder nach unten. Acht Punkte trennen die Bremer noch auf den Relegationsplatz, an sich ein beruhigendes Polster, auf dem sich Werder aber nicht ausruhen kann. "Es ist extrem eng da unten und für uns Trainer alles andere als einfach", so Viktor Skripnik auf der Pressekonferenz (Stimmen zum Spiel). Skripnik weiß, dass sich der Druck durch die unnötige Niederlage wieder erhöht hat, zumal am kommenden Sonntag eines der wichtigsten Spiele der Saison ansteht: das immer brisante Nordderby gegen den nun Tabellenletzten Hamburger SV.