Grund zur Freude: Lukas Podolski schnürte beim 4:0 bereits seinen fünften Doppelpack der Saison
Grund zur Freude: Lukas Podolski schnürte beim 4:0 bereits seinen fünften Doppelpack der Saison

"Das müssen Sie den Nikolaus fragen"

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Köln - Lukas Podolski befindet sich in der Form seines Lebens. Beim 4:0-Sieg des 1. FC Köln gegen den SC Freiburg gelangen dem 26-Jährigen seine Saisontore 12 und 13 und sein bereits fünfter Doppelpack in dieser Spielzeit. Die "Geißböcke" wollen unbedingt den Vertrag mit ihrem Superstar verlängern, dessen beeindruckende Leistungen wecken aber auch das Interesse anderer Vereine

Die neuesten Gerüchte, nach denen besonders Schalke 04 mit einer Verpflichtung des Stürmers liebäugeln soll, kommentierte FC-Trainer Stale Solbakken süffisant: "Lukas kann in allen Mannschaften der ganzen Welt spielen." Das kölsche Idol selbst dementiert im Gespräch nach dem deutlichen Erfolg am Samstag jegliche Wechselabsichten.

Frage: Lukas Podolski, was war der Schlüssel zum klaren 4:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg?

Lukas Podolski: Die zweite Halbzeit, die war sehr gut. In der ersten Halbzeit hatten wir uns noch zu weit zurückgezogen nach dem 1:0. Das darf nicht passieren. Danach war es ein sehr gutes Spiel von uns. Vielleicht hätten wir sogar noch ein, zwei Tore mehr machen können.

Frage: Sie haben schon nach 13 Spieltagen Ihren eigenen Bundesliga-Rekord eingestellt. Was sagen Sie zu Ihrer persönlichen Bilanz von bereits 13 Toren?

Podolski: Die freut mich natürlich. Ich hoffe, es kommen noch ein paar Tore zu den 13 dazu, und wir können noch einige Siege feiern.

Frage: Gerüchten zu Folge ist der FC Schalke 04 an Ihnen interessiert. Haben Sie die Schmähgesänge der eigenen Fans gegen Schalke mitbekommen?

Podolski: Die Gesänge haben ja alle im Stadion mitbekommen. Es werden in den nächsten Wochen und Monaten immer wieder Vereine kommen, die sich nach vorne drängen oder ihr Interesse erwägen. Aber ich kann nicht beeinflussen, was andere Vereine von außen vorbringen. Und das muss ich auch nicht mehr jede Woche kommentieren. Der Verein hat die Anfragen abgeblockt, für mich ist es kein Thema. Ich habe nicht vor, in den nächsten Tagen zu wechseln. Ich versuche einfach nur, gut Fußball zu spielen und meine Leistung bringen.

Frage: In der Torschützenliste stehen Mario Gomez und Klaas-Jan Huntelaar knapp vor Ihnen. Wie sieht das nach dem Nachholspiel gegen Mainz am Dienstagabend aus?

Podolski: Es geht gegen Mainz um drei Punkte. Klar versucht man als Stürmer immer, die Torchancen auszunutzen. Das ist mir gegen Freiburg einigermaßen gut gelungen. Ich versuche am Dienstag, genauso gut zu spielen und die Mannschaft mitzureißen, dass wir dann wieder so ein gutes Spiel machen wie gegen Feiburg.

Frage: Wie gut tut es der Mannschaft, dass sie die 20 Punkte-Marke jetzt schon vor dem Mainz-Spiel geknackt hat?

Podolski: Das war das Ziel, das ich vor ein paar Wochen immer angesprochen hatte. Das haben wir jetzt geschafft. Ich denke, für unsere Ambitionen ist das sehr gut. Die Euphorie und die Wahrnehmung der Fans ist meistens etwas anders als die Realität. Darum stehen wir ganz gut da.

Frage: Wie haben Sie das Traumtor (einen direkt verwandelten Eckball, Anm. d. Red.) von Christian Clemens gesehen?

Podolski: Ich habe ihm gratuliert zu seiner ersten "Tor des Monats"-Medaille. Er braucht noch zehn um mich einzuholen. Clemens hat sehr viel Potenzial. Das versuche ich ihm immer zu sagen. Manchmal ist er noch ein bisschen schlafmützig und man muss ihn aufmuntern. Er ist gut und schnell, kommt aus der eigenen Jugend, ist Kölner. Solche Jungs brauchen wir.

Frage: Wie viele Punkte holt der FC noch bis Weihnachten?

Podolski: Das weiß ich nicht, das müssen Sie den Nikolaus fragen.

Aufgezeichnet von Tobias Gonscherowski