Ende der Durststrecke: Nach sieben sieglosen Partien fährt der VfL Wolfsburg mit dem 4:1 bei Fortuna Düsseldorf endlich wieder einen "Dreier" ein - auch dank Doppel-Torschütze Bas Dost (M.)
Ende der Durststrecke: Nach sieben sieglosen Partien fährt der VfL Wolfsburg mit dem 4:1 bei Fortuna Düsseldorf endlich wieder einen "Dreier" ein - auch dank Doppel-Torschütze Bas Dost (M.)

"Das ist nur der Anfang"

xwhatsappmailcopy-link

Düsseldorf - Nur drei Tage nach der Trennung von Trainer Felix Magath hat der VfL Wolfsburg unter dem Interimscoach Lorenz-Günther Köstner . Nach einer nervösen Vorstellung in der torlosen ersten Spielhälfte brach "Wölfe"-Stürmer Bas Dost den Bann. Nach seinem Führungstor spielten die Niedersachsen befreit auf und nahmen den verunsicherten Gastgeber problemlos auseinander.

Für den 23-jährigen ehemaligen Torschützenkönig der niederländischen Eredivisie war es der erste "Doppelpack" in der Bundesliga. Er beendete die Wolfsburger Negativserie von vier Niederlagen ohne eigenen Treffer am Stück. Nach dem Spiel stellte sich der 1,92-Meter-Mann den Fragen von bundesliga.de.

bundesliga.de: Glückwunsch, Herr Dost, zum 4:1-Sieg in Düsseldorf und Ihren beiden Toren. Wie gut hat das nach den schweren vergangenen Wochen getan?

Bas Dost: Es war super, dass wir gewonnen haben. Wir haben lange Zeit kein Tor mehr gemacht. Nach dem 1:0 haben wir sehr gut gespielt. Wir sind zufrieden.

bundesliga.de: Ein Stürmer lebt von seinen Toren. Sie haben am 1. Spieltag getroffen, dann bis zum Düsseldorf-Spiel nicht mehr. Was hat den Unterschied zu den anderen Spielen ausgemacht?

Dost: Ich habe im vergangenen Jahr in Holland viele Tore gemacht. Und hier nun in Deutschland nur eines in den ersten acht Spielen. Das war nicht so viel. Für mich war es gut, dass ich wieder getroffen habe.

bundesliga.de: Wie haben Sie die vergangene Woche mit dem Trainerwechsel in Wolfsburg erlebt?

Dost: Das war keine gute Woche. Felix Magath hat mich geholt. Er hat mich fitter gemacht. Aber mit der ganzen Mannschaft lief es nicht so gut. Dann ist der Trainerwechsel passiert. Wir müssen jetzt weitermachen.

bundesliga.de: Bedauern Sie denn, dass er weg ist?

Dost: Was passiert ist, ist nicht schön. Aber das ist Fußball. Ein neuer Trainer kommt und wir gewinnen direkt mit 4:1. Das ist unglaublich.

bundesliga.de: Was hat der neue Coach Lorenz-Günther Köstner in den wenigen Tagen bewirken können?

Dost: Er hat mit allen Spielern gesprochen. Wir hatten wieder Spaß. Wir mussten etwas machen, nachdem wir sieben Spiele nacheinander nicht mehr gewonnen haben. Wir haben in der Mannschaft in der Woche miteinander geredet. Der Kapitän hat viel gesprochen.

bundesliga.de: War der Sieg bei der Fortuna für den VfL Wolfsburg so eine Art Neustart? Versucht die Mannschaft nun, das Feld von hinten aufzurollen?

Dost: Ich denke, dass wir mit dem Sieg jetzt zufrieden sein können. Aber das ist nur der Anfang. Wir müssen jetzt weitermachen und nachlegen. Wir haben nur acht Punkte, das ist natürlich zu wenig.

bundesliga.de: Der neue Trainer hat wieder auf Spielmacher Diego zurückgegriffen.

Dost: Diego ist ein super Spieler. Er hat gezeigt, was er kann. Für mich als Stürmer ist es toll, dass er in meiner Mannschaft spielt und mich mit Vorlagen füttert.

bundesliga.de: Vor der Saison lautete das Ziel des VfL Wolfsburg die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb. Glauben Sie, dass Sie dieses Ziel noch erreichen können?

Dost: Ja, ich denke schon. Wir müssen jetzt aber erst einmal die nächsten Spiele abwarten.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski