William Kvist (r., mit VfB-Co-Trainer Eddy Sözer) steht vor seiner ersten Saison im Stuttgart-Trikot
William Kvist (r., mit VfB-Co-Trainer Eddy Sözer) steht vor seiner ersten Saison im Stuttgart-Trikot

"Das ist einfach wunderbar"

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Stuttgart - Schon vier Tage vor dem Trainingsauftakt hatte der VfB Stuttgart seinen wichtigsten Neuzugang für die kommende Saison verpflichtet. Der dänische Nationalspieler William Kvist kam vom FC Kopenhagen an den Neckar und unterschrieb einen Vier-Jahres-Vertrag.

Im bundesliga.de-Interview verrät der 26-jährige Mittelfeldspieler sein Allroundtalent, den Stand der Vorbereitungen und die Vorfreude auf die Bundesliga.

bundesliga.de: Herr Kvist, Sie haben sich für ein Leben als Profi-Fußballer entschieden, waren aber in anderen Sportarten auch sehr erfolgreich.

William Kvist: Ja, und das war auch gut so. Ich habe neben dem Fußball noch gleichzeitig Handball im Kopenhagen Boldklub gespielt. Als Kapitän habe ich sogar einen Meistertitel gewonnen. Badminton habe ich auch ausprobiert und ich habe ein paar Jahre im Verein getanzt. Diese verschiedenen Sportarten haben mir für die Koordination und für den Kopf eine Menge gebracht. Und das nutze ich jetzt für mein Spiel auf dem Platz.

bundesliga.de: Wo liegen Ihre Stärken? Viele Tore haben Sie ja noch nicht geschossen.

Kvist: Nein, ein Torjäger bin ich nicht. Aber deshalb hat mich der VfB Stuttgart auch nicht geholt. Wir haben genügend torgefährliche Spieler, die das viel besser können. Ich habe das Auge, um diese Spieler mit einem klugen Pass in Szene zu setzen. Und vornehmlich soll ich mich natürlich um die Defensive kümmern. Da bin ich dann ein bisschen besser, als unsere Stürmer.

bundesliga.de: Sie haben mit dem FC Kopenhagen viele Titel geholt und in der Champions League gespielt. Können Sie dem VfB Stuttgart auch mit Ihrer Erfahrung helfen?

Kvist: Ja, ich hoffe schon. Ich bin es aus Dänemark gewohnt, Erfolg zu haben und Titel zu holen. Diese positive Einstellung will ich an meine Mitspieler weitergeben. Aber ich will auch zeigen, dass es nicht nur Spaß macht, Tore zu schießen. Sondern auch Druck auf den Gegner auszuüben und ihn so zum Ballverlust zu zwingen.

bundesliga.de: Sehen wir Sie beim VfB sofort in der Stammelf?

Kvist: Das entscheidet der Trainer. Wichtig ist es erst einmal, dass ich mich in die Mannschaft integriere. Und bis ich mich an den Fußball in der Bundesliga gewöhnt habe, kann es auch ein bisschen dauern. Ich freue mich aber auf die Aufgabe in Stuttgart, denn die Philosophie und die Perspektiven, die Bruno Labbadia mir aufgezeigt hat, haben mich überzeugt.

bundesliga.de: Am 1. Spieltag ist gleich der FC Schalke 04 zu Gast in Stuttgart. Ein echtes Top-Spiel. Freuen Sie sich schon darauf?

Kvist: Natürlich. Wir werden vor 60.000 Fans spielen. Das ist einfach wunderbar. Deshalb bin ich in die Bundesliga gekommen. Die Stadien sind immer voll und in jeder Woche warten starke Gegner.

bundesliga.de: Und wo landet der VfB Stuttgart mit Ihnen in dieser Saison?

Kvist: Das ist ganz schwer vorherzusagen. Denn die Leistungsdichte in der Bundesliga ist so hoch wie wohl nirgendwo sonst. Aber eines ist sicher: Wir haben eine gute Mannschaft und sind gut vorbereitet.

Das Gespräch führte Michael Reis