Mainz-Coach Thomas Tuchel (l.) mit Bayer-Trainer Jupp Heynckes
Mainz-Coach Thomas Tuchel (l.) mit Bayer-Trainer Jupp Heynckes

"Das ist eine bittere Erkenntnis"

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München - Borussia Dortmund kassiert beim 0:1 bei 1899 Hoffenheim die erste Niederlage in der Rückrunde, der FC Bayern deklassiert den Hamburger SV 6:0 und Leverkusen festigt durch einen Sieg in Mainz den 2. Rang. bundesliga.de hat die Trainerstimmen vom 26. Spieltag.

FC St. Pauli - VfB Stuttgart 1:2 (1:1)

Trainer Holger Stanislawski (FC St. Pauli): Wir waren die bessere Mannschaft - und verlieren. Aber was die Jungs heute gezeigt haben, war eine riesige Leistungssteigerung. Das ist unser Weg. So sind wir aufgestiegen, und so müssen wir auch gegen den Abstieg kämpfen. Das 1:1 ist zu schnell gefallen. Danach haben wir zwar Druck gemacht, aber leider das Tor nicht geschossen.

Trainer Bruno Labbadia (VfB Stuttgart): Wir haben heute das Quäntchen Glück gehabt. St. Pauli muss ich ein Kompliment machen, sie haben ein geiles Spiel gemacht. Wir sind unter anderem unter Druck gekommen, weil zwei, drei Spieler in meiner Mannschaft nicht in Top-Verfassung waren.


1. FSV Mainz 05 - Bayer Leverkusen 0:1 (0:0)

Trainer Thomas Tuchel (1. FSV Mainz 05): Ich war nur phasenweise zufrieden. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir nicht die nötige taktische Disziplin gehabt. Besonders ärgert mich, dass wir in dieser Saison jedes 0:0-Spiel am Ende noch mit 0:1 verloren haben. Das ist eine bittere Erkenntnis, das begleitet uns schon durch die gesamte Saison.

Trainer Jupp Heynckes (Bayer Leverkusen): Wir haben in der ersten Halbzeit vor allem im Mittelfeld etwas schwer ins Spiel gefunden. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft dann aber Leidenschaft, Moral und Teamgeist gezeigt, so dass wir dann auch zum verdienten Erfolg gekommen sind. Das ist nach der deprimierenden und enttäuschenden Niederlage gegen Villareal doppelt hoch zu bewerten.


Werder Bremen - Borussia Mönchengladbach 1:1 (1:0)

Trainer Thomas Schaaf (Werder Bremen): Man fühlt sich jetzt, als ob man uns was weggenommen hat. Wir haben versäumt, den Sack zuzumachen. Wir haben nicht das zweite Tor gemacht, das war entscheidend. In den letzten Minuten haben wir viel zu viel auf Risiko gespielt.

Trainer Lucien Favre (Borussia Mönchengladbach): Wir waren in der ersten Halbzeit nicht gut. Es hätte 2:0 für Werder stehen können. Wir hatten Angst zu spielen. Das 1:1 ist aber sehr gut für den Kopf. Die Mannschaft hat viel Charakter gezeigt. Es war nicht einfach, heute einen Punkt zu holen.


Bayern München - Hamburger SV 6:0 (1:0)

Trainer Louis van Gaal (Bayern München): Wer hätte das gedacht, hä? Meine Freunde von den Medien sicher nicht. Aber das ist auch Fußball. Hamburg hat anfangs ein gutes Spiel gemacht, wir hätten auch in Rückstand gehen können. Glücklicherweise war das nicht so. Ich bin sehr froh, dass wir so ein schönes Spiel abgeliefert haben. Das ist auch sehr gut als Vorbereitung für Inter Mailand.

Trainer Armin Veh (Hamburger SV): Ganz genau kann ich das auch nicht erklären. Wir haben es Bayern schwer gemacht durchzukommen, hätten in Führung gehen können. Dann führt eine tolle Einzelleistung zur Führung der Bayern. Dass wir uns dann auskontern lassen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Da muss man den Kopf einschalten. Ich weiß auch nicht, wie es weitergeht. Zurücktreten werde ich jedenfalls nicht.


Schalke 04 - Eintracht Frankfurt 2:1 (1:0)

Trainer Felix Magath (Schalke 04): In der ersten Halbzeit hat die Eintracht geschickt verteidigt und uns wenig Räume gelassen. Nach dem 1:0 wollten wir in der zweiten Halbzeit noch ein Tor nachlegen. Allerdings haben wir beste Chancen ausgelassen und mussten durch ein 'Traumtor' den Ausgleich hinnehmen. Danach waren wir ein bisschen durcheinander. Aufgrund der Vielzahl der Torchancen war dieses 2:1 aber verdient.

Trainer Michael Skibbe (Eintracht Frankfurt): Was für kuriose Tore! Es ist total unbefriedigend, dass wir noch verloren haben. Wir haben in der ersten Halbzeit geschickt und gut verteidigt. Erst der kuriose Elfmeter hat uns verleitet, viel offensiver spielen zu müssen. Ralf Fährmann hat seinen Fehler mehrmals wieder gut gemacht und uns lange im Spiel gehalten. Dann kam das nächste kuriose Tor für uns. Und das letzte kuriose Tor hat uns das Genick gebrochen.


VfL Wolfsburg - 1. FC Nürnberg 1:2 (1:1)

Trainer Pierre Littbarski (VfL Wolfsburg): Wir haben ein Spiel verloren, in dem wir eigentlich nicht schlecht gespielt haben. Wir wussten, dass wir die Spielfreude der Nürnberger in der Offensive kontrollieren müssen. Das ist uns auch 30 Minuten gut gelungen. Danach kam ein Bruch in unser Spiel, wir haben die Führung nur noch verteidigt. Nach dem Ausgleich haben wir uns wieder mehrere Chancen erarbeitet, diese aber nicht nutzen können. Wenn man dann unten steht, gehen Dinge oft nach hinten los. Ein Nürnberger Spieler kommt neu rein, und bei uns stimmt die Zuordnung nicht. Wir müssen jetzt versuchen, irgendwie die Punkte zusammenzukriegen.

Trainer Dieter Hecking (1. FC Nürnberg): Heute war der Sieg unverdient. Wolfsburg war die stärkere Mannschaft, wir waren von Anfang an nicht so im Spiel, wie wir uns das vorgestellt hatten. Der Ausgleich kam zum psychologisch günstigsten Zeitpunkt. Die Tabelle sieht hervorragend aus, ich hoffe der Lauf geht so weiter.


1899 Hoffenheim - Borussia Dortmund 1:0 (0:0)

Trainer Marco Pezzaiuoli (1899 Hoffenheim): Nach dem 0:2 bei Borussia Mönchengladbach war es für uns wichtig, zu Basis zurückzufinden. Wir haben die Zweikämpfe angenommen, brutal kompakt gestanden und immer wieder Nadelstiche gesetzt. Deshalb ist der Sieg auch nicht unverdient.

Trainer Jürgen Klopp (Borussia Dortmund): Dieses Spiel war prädestiniert für so ein Ergebnis. Wir waren in nahezu allen Bereichen einen Tick besser, haben daraus aber kein Nutzen ziehen können. Und beim Gegentor waren wir schließlich nicht gut sortiert. Die Einstellung hat aber gestimmt, deshalb bereitet mir diese erste Niederlage in der Rückrunde keine Sorge.


1. FC Kaiserslautern - SC Freiburg 2:1 (1:1)

Trainer Marco Kurz (1. FC Kaiserslautern): Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. In der zweiten Hälfte hatte Freiburg ein Chancenplus. Aber unsere Moral hat den Ausschlag dafür gegeben, den Sieg zu erzwingen. Das sind ganz wichtige drei Punkte für uns.

Trainer Robin Dutt (SC Freiburg): 2Insgesamt haben wir eine sehr konzentrierte Leistung gezeigt. Wir hatten eine gute und kompakte Ordnung. Die Mannschaft hatte einige Chancen zum Sieg. Allerdings habe ich den Fehler gemacht, nur 90 Minuten Konzentration anstatt 92 zu verlangen.


1. FC Köln - Hannover 96 4:0 (1:0)

Trainer Frank Schaefer (1. FC Köln): Wir sind schlecht in das Spiel gekommen. Wir hatten keine Ordnung. In der zweiten Halbzeit haben wir eine ganz andere Mannschaft gesehen, die sich diesen Sieg verdient hat.

Trainer Mirko Slomka (Hannover 96): Wir hatten in den ersten 30 Minuten viele Chancen. Da müssen wir in Führung gehen. Dann läuft das Spiel anders. Nach dem Gegentor war es schwer. Wir hatten nichts mehr entgegenzusetzen.