Bremens Geschäftsführer Klaus Allofs ist nach der 1:3-Niederlage in Augsburg bedient. Dies ist bereits die vierte Saisonniederlage der Weser-Truppe im siebten Spiel
Bremens Geschäftsführer Klaus Allofs ist nach der 1:3-Niederlage in Augsburg bedient. Dies ist bereits die vierte Saisonniederlage der Weser-Truppe im siebten Spiel

"Das ist ein Schockzustand"

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Augsburg - Werder Bremen kassierte am Freitagabend beim bereits die vierte Niederlage im siebten Bundesligaspiel der Saison. Geschäftsführer Klaus Allofs ist vor allem über die Art und Weise der zweiten Pleite in Folge erzürnt.

Durch die Niederlage steht Werder nur noch zwei Punkte vor den Augsburgern, die vor diesem Spiel noch ohne jeden Sieg waren. Der Bremer Geschäftsführer stellt sich nach dem "enttäuschenden Spiel" vom Freitag den Fragen der Journalisten.

Frage: Klaus Allofs, haben Sie schon Worte für die schwache Leistung in Augsburg?

Klaus Allofs: Das ist eine Riesenenttäuschung. Es stand nach nicht einmal zwei Minuten 1:0, obwohl der Gegner noch kein einziges Mal Körperkontakt mit uns hatte. Wir waren nicht bereit einzusetzen, was der Gegner bereit war zu bringen.

Frage: Welche Erklärung haben Sie dafür?

Allofs: Es gibt keine, weil das keine Überraschung war - wir wussten ja, was uns erwartet. Und das wussten auch die Spieler. Ich kann deshalb nicht verstehen, warum wir uns so überfahren lassen. Dass man den Faden verliert, kann passieren. Aber wir dürfen nicht in so eine Situation kommen wie zu Beginn des Spiels.

Frage: Sieben Spiele, sieben Punkte - wo geht die Reise für Werder jetzt hin?

Allofs: Wir können nicht nach jedem Spiel ein Fazit machen. Das war ein ganz, ganz schlechtes Spiel und ich bin extrem enttäuscht, dass wir nicht in der Lage waren, anders dagegenzuhalten. Aber wir müssen keine Schlüsse für die nächsten Wochen und Monate ziehen.

Frage: Muss man die Mannschaft nach all dem Lob jetzt anders anpacken?

Allofs: Nein, wir müssen die Mannschaft nicht anders anpacken, weil wir das die ganze Zeit schon tun. Wir lassen uns nicht blenden. Wir müssen schnell lernen. Für gewisse Fehler habe ich Verständnis, aber für das nicht. Man kann ein Spiel mal unglücklich verlieren, aber wir waren nicht in der Lage, Zweikämpfe zu gewinnen. Mit so einer Leistung werden wir nicht nach oben kommen.

Frage: Hat das viele Lob die Mannschaft geblendet?

Allofs: Das Lob ist ja nicht von unserer Seite gekommen. Wir müssen das richtig einordnen. Dass wir eine junge Mannschaft haben, entschuldigt nicht alles. Vor allem nicht, wie wir das Spiel angegangen sind. Das war fahrlässig. Das ist keine Frage des Alters. Es hätte sich kaum einer beklagen können, wenn er ausgewechselt worden wäre.

Frage: Kommt die Länderspielpause für Sie zur Unzeit?

Allofs: Ich würde jetzt am liebsten keinen weglassen. Das ist ein Schockzustand, den ich am liebsten aufarbeiten würde.