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Das Erfolgsgeheimnis der Top-Drei

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München - Der 1. FSV Mainz 05, Borussia Dortmund und Hannover 96 sind drei Teams, die die Fußball-Fans vor der Saison wohl nicht in der Reihenfolge an der Spitze der Bundesliga-Tabelle erwartet hätten.

Doch nach gut einem Fünftel der Saison ist genau dies eingetroffen. Mainz stellte mit sieben Siegen den Startrekord der Bundesliga ein, die Dortmunder sitzen mit nur einem Sieg weniger den Rheinhessen dicht im Nacken und in Hannover freuen sich die Niedersachsen über den besten Saisonstart aller Zeiten.

Eine Gemeinsamkeit an der Tabellenspitze

Aber was macht die Erfolgsserie dieser drei Clubs aus? Die Taktik, die Treffsicherheit oder das Team? Die Mannschaften aus Mainz, Dortmund und Hannover haben zumindest eine Gemeinsamkeit - sie haben kaum WM-Fahrer in ihren Reihen.

Die Rheinhessen stellten mit Radoslav Zabavnik (Slowakei) gerade mal einen Nationalspieler nach Südafrika ab. Bei den Dortmundern waren es mit Lucas Barrios (Paraguay) und Neven Subotic (Serbien) nur zwei Akteure. Hannover hat mit Steven Cherundolo (USA), Mario Eggimann (Schweiz) und Neuzugang DaMarcus Beasley (USA) drei WM-Spieler in seinen Reihen. Und keiner dieser Spieler schaffte es mit seiner Mannschaft bis ins Halbfinale.

Sechs Teams mit Problemen

Wenn es nach der aktuellen Tabelle geht, hat die Weltmeisterschaft deutlich Spuren hinterlassen, denn von den Teams mit mindestens fünf WM-Abstellungen wie der FC Bayern München (13), der VfL Wolfsburg (neun), der Hamburger SV (acht), der VfB Stuttgart (sechs), der FC Schalke (fünf) oder Werder Bremen (fünf), steht nach dem 7. Spieltag keines besser als Platz 7. Der durchschnittliche Tabellenplatz dieser sechs Teams liegt bei 12,5.

Die WM scheint nicht nur ein Alibi für die Mannschaften zu sein, deren Saisonstart nicht nach Plan lief. Selbst nach sieben Spieltagen haben sich die Top-Clubs der vergangenen Jahre noch nicht wieder gefangen.

Bayern stellt die meisten WM-Fahrer

Insbesondere den FC Bayern mit seinen 13 Nationalspielern hat es hart getroffen, denn bis auf Franck Ribery (Frankreich) und Martin Demichelis (Argentinien) blieben alle anderen Spieler bis zum letzten Wochenende für Deutschland und die Niederlande im Turnier.

Auch Münchens Philipp Lahm meint, dass die Nachwehen der Endrunde noch spürbar sind. "Man fühlt sich einfach ein bisschen leer. Man ist eigentlich wieder topmotiviert, aber irgendwie fehlt einem der Antrieb", erklärte der Außenverteidiger in der "Süddeutschen Zeitung". "Man spürt das, aber man kann nicht so richtig was dagegen machen." Allerdings wollen die Münchner die Länderspielpause nutzen, um die WM endgültig abzuhaken. "Jetzt sollten wir langsam davon wegkommen", so Lahm weiter.

Kein gutes Omen für den FCB

Auch Bundestrainer Joachim Löw ist überzeugt, dass der FCB bald wieder in der Spur ist. "Nach der kurzen Saisonvorbereitung darf man nicht erwarten, dass sie permanent in einer Hochform sind. Sie haben es geschafft, sich in der Champions League auf den Punkt zu konzentrieren. In der Bundesliga werden sie es sicher auch schaffen, in den nächsten Wochen bessere Leistungen zu zeigen", meinte Löw nach dem Sieg gegen die Türkei am Freitag.

Doch die Spielzeiten nach großen Turnieren waren zuletzt ein schlechtes Omen für die Bundesliga-Saison der Münchner. Bei der WM 2006 spielten elf Bayern für ihre jeweiligen Nationalmannschaften - am Saisonende 2006/07 verpasste der FCB mit Rang 4 sogar die Champions-League-Qualifikation. Nach der EURO 2008, bei der neun Bayern dabei waren, gewann der FCB von den ersten sieben Partien auch nur zwei Spiele. Am Ende der Saison 2008/09 wurde der VfL Wolfsburg Deutscher Meister vor den Münchnern. Bleibt abzuwarten, wo der Rekordmeister in diesem Jahr mit 13 Abstellungen landen wird.

Jessica Pulter