Hamit Altintop bejubelt mit Aytac Sulu den Sieg gegen Borussia Dortmund - © © gettyimages / Matthias Hangst
Hamit Altintop bejubelt mit Aytac Sulu den Sieg gegen Borussia Dortmund - © © gettyimages / Matthias Hangst

Darmstadt lebt dank Anführer Hamit Altintop

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Darmstadt - Hamit Altintop hat diesmal nichts gesagt. Dabei hatte der 34 Jahre alte Mittelfeldspieler des SV Darmstadt 98 ja so großen Anteil daran, dass am Samstagabend nach dem Abpfiff des Spiels gegen Borussia Dortmund in den Katakomben des im Volksmund liebevoll "Bölle" genannten Lilien-Stadions Sätze gesagt wurden, die sich ein paar Stunden zuvor niemand getraut hätte, laut auszusprechen. "Jetzt rollen wir das Feld eben von hinten auf."

"Eine Frechheit, was über ihn geschrieben wurde"

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Oder: "Wir leben noch!" Und: "Jetzt geht die Aufholjagd los." Darmstadt 98, der Tabellenletzte der Bundesliga, schlägt nach elf sieglosen Spielen Champions-League-Achtelfinalist Borussia Dortmund sensationell und verdient mit 2:1. Der eingewechselte Siegtorschütze Antonio Colak ist überzeugt: "Das gibt einen Mega-Pusch."

Hamit Altintop, der Mann dieses Spiels, ließ lieber seine Leistung sprechen. Der 34-Jährige meldete sich nach Stationen in Schalke, bei den Bayern, Real Madrid und zuletzt fünf von vielen Verletzungen und internen Querelen geprägten Jahren bei Galatasaray Istanbul beeindruckend im Trikot der Lilien in der Bundesliga zurück.

Das hatte ein ganzes Stadion gesehen: Als der Routinier kurz vor Abpfiff der Partie nach einem Foulspiel behandelt werden musste, schrien die Lilien-Fans laut Altintops Namen. Der ehemalige türkische Nationalspieler verkörpert nun plötzlich wieder die Hoffnung auf den Klassenerhalt. Trainer Torsten Frings lobte den Routinier in höchsten Tönen und forderte von dessen Kritikern Abbitte. "Was vorher über Hamit geschrieben wurde, war eine Frechheit: Als ob Darmstadt nichts anderes einfallen würde, einen 'Alten Opa' zu verpflichten."

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