Daniel Brosinski fehlte in dieser Saison in keinem Punktspiel
Daniel Brosinski fehlte in dieser Saison in keinem Punktspiel

"Wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen"

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Köln - Die SpVgg Greuther Fürth hält weiterhin Kurs auf  die Bundesliga. Seit elf Spielen sind die Franken ungeschlagen, jetzt gastiert am Freitag der TSV 1860 München zum Derby bei den Kleeblättlern. Vor dem Hit sprach bundesliga.de mit dem Fürther Außenverteidiger Daniel Brosinski.

bundesliga.de: Daniel Brosinski, Ihr Ex-Verein 1. FC Köln hat am Montag den Aufstieg perfekt gemacht. Haben Sie ein bisschen neidisch in die Domstadt rübergeschaut oder steigern solche Bilder (XL-Galerie zu Kölns Aufstieg) nur die Vorfreude auf mögliche gleiche Szenarien in Fürth?

Daniel Brosinski: Es freut mich natürlich für meinen ehemaligen Verein und an dieser Stelle herzlichen Glückwunsch an den FC. Vor uns liegen allerdings noch drei schwere Spiele, denen unsere volle Konzentration gehört.

bundesliga.de: Beim letzten Spiel in Paderborn hat die Mannschaft wieder einmal ihre großartige Moral unter Beweis gestellt. Wo nimmt die Truppe dieses Selbstvertrauen her und den Glauben an sich selbst?

Brosinski: Wir sind mittlerweile seit elf Spielen ungeschlagen und haben in dieser Saison schon einige Spiele zum Guten gedreht. Das sind natürlich Fakten die einem Selbstvertrauen geben. Außerdem geben wir nie auf und wollen jedes Spiel erfolgreich gestalten. Dafür hauen wir bis zur letzten Sekunde alles rein. Außerdem zahlt sich im Verlauf eines Spiels die harte Schufterei mit unserem Athletik-Trainer aus.

bundesliga.de: Sie haben es angesprochen. Fürth ist seit elf Spielen ungeschlagen, hat aber auch dabei sieben Mal Remis gespielt. In sechs dieser elf Partien lag die SpVgg zur Halbzeit hinten. Braucht die Mannschaft erst einen Weckruf, um richtig aufzudrehen?

Brosinski: Das sehe ich anders. Wir lassen uns vielmehr nicht aus der Ruhe bringen und verfolgen auch nach einem Rückschlag konsequent unseren Weg.

bundesliga.de: Vor vier Wochen haben Sie noch gesagt: "Wir spielen seit Wochen schlecht, die Standards halten uns am Leben. Wenn die nicht mehr klappen, dann wird's schwer.“ Wie bewerten Sie die Entwicklung in den letzten Spielen?

Brosinski: Wir haben die richtige Reaktion gezeigt. In dieser 2. Bundesliga ist es schwer zu zaubern, aber wir haben uns dennoch spielerisch gesteigert. In den letzten drei Spielen kommt es darauf allerdings nicht mehr primär an.

bundesliga.de: Der Angriff der Paderborner auf Platz 2 konnte abgewehrt werden. Wie lautet nun die Marschroute für die letzten drei Partien?

Brosinski: Wir haben es in der eigenen Hand und wollen diesen Vorteil natürlich gerne behalten (Tabelle). Dafür müssen wir in jedes der verbleibenden Spiele mit voller Konzentration gehen.

bundesliga.de: Wie wichtig wäre es für den Verein, im nächsten Jahr - sollte Nürnberg absteigen - die Nummer 1 in Franken zu sein? Oder spielt das in erster Linie für die Fans eine Rolle?

Brosinski: Ganz ehrlich: Damit beschäftige ich mich nicht. Unser Fokus liegt auf unseren Aufgaben.

bundesliga.de: Gegen die kommenden Gegner München 1860, Sandhausen und Cottbus holte Fürth in der Hinrunde sechs Punkte. Wie stark schätzen Sie die Kontrahenten, die auf dem Papier machbar erscheinen, zumal es für alle drei vermutlich um nichts mehr gehen wird, ein?

Brosinski: Dieser Gedanke wäre sehr gefährlich. Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass uns die Gegner die Punkte einfach so überlassen werden. Wir müssen uns die Zähler in jedem Spiel hart erarbeiten.

bundesliga.de: Beim Derby gegen die Löwen hat Fürth nach der 0:1-Hinspielniederlage eine Rechnung offen. Was dürfen die Fans am kommenden Freitag erwarten?

Brosinski: Ich denke wir dürfen uns alle auf die Partie freuen. Das Stadion wird voll sein und wir wollen natürlich unseren Fans ein erfolgreiches Heimspiel bieten.

bundesliga.de: Packt Fürth den Aufstieg?

Brosinski: Hoffentlich, wir werden auf jeden Fall alles dafür tun (Mit dem Tabellenrechner die letzten Spieltage durchtippen!).

Die Fragen stellte Tobias Gonscherowski