Volles Haus am Bieberer Berg: Die Fans in Offenbach freuen sich auf das Pokalspiel gegen Nürnberg
Volles Haus am Bieberer Berg: Die Fans in Offenbach freuen sich auf das Pokalspiel gegen Nürnberg

"Club" siegt souverän

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Offenbach - Bundesligist 1. FC Nürnberg hat sich bei Pokalschreck Kickers Offenbach keine Blöße gegeben und ist erstmals seit dem Cup-Triumph 2007 wieder ins Viertelfinale eingezogen.

Die Franken gewannen das Nachholspiel im DFB-Pokal beim hessischen Drittligisten und ihrem Ex-Trainer Wolfgang Wolf durch zwei Tore des Belgiers Timmy Simons mit 2:0 (1: 0). In der nächsten Runde muss der "Club" am Dienstag bei Vizemeister Schalke 04 antreten.

"Doppelter" Simons

"Wir konnten heute keinen Druck auf den Gegner ausüben und hatten zu wenige Torchancen. Die Jungs haben alles abgerufen, aber wir haben gegen einen Bundesligisten gespielt", sagte OFC-Manager Andreas Möller: "Wir sind enttäuscht, aber es ist letztendlich auch eine Qualitätsfrage."

Simons war nach zwei Standardsituationen von Mehmet Ekici zur Stelle. Zunächst staubte der defensive Mittelfeldspieler nach einer Ecke aus kurzer Distanz ab und stellte die Führung her (20.). Beim 2:0 fälschte Simons einen Kopfball von Jens Hegeler nach einem Freistoß unhaltbar ins Tor ab. Glück hatten die Nürnberger, dass Schiedsrichter Markus Schmidt (Stuttgart) einen Treffer der Offenbacher durch Markus Husterer (72.) wegen Abseitsstellung nicht anerkannte.

Im ausverkauften Stadion am Bieberer Berg war ein Zweiklassen-Unterschied in der Anfangsphase nicht zu erkennen. Wenn die Gäste gefährlich wurden, dann zumeist über Ekici. Der türkische Nationalspieler hatte auch die erste Möglichkeit (11.), scheiterte aber an Kickers-Schlussmann Robert Wulnikowski.

Wulnikowski verhindert Schlimmeres

Nach dem Treffer durch Simons bewahrte Wulnikowski, der beim Sieg der Kickers in der zweiten Hauptrunde gegen Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund als "Elfmetertöter" gefeiert worden war, die Kickers vor einem höheren Rückstand. Wulnikowski parierte gegen Christian Eigler (21.) und Julian Schieber (22.) innerhalb von einer Minute zwei Mal glänzend.

Die Offenbacher waren nach dem Rückstand spürbar geschockt. Die beste Gelegenheit in der ersten Halbzeit hatte Nicolas Feldhahn (35. ), der an Nürnbergs Torhüter Raphael Schäfer scheiterte.

OFC nach Seitenwechsel stärker

Bei Nürnberg hatte Trainer Dieter Hecking die Startelf nach dem 0:1 zum Rückrundenauftakt in der Bundesliga am vergangenen Samstag gegen Borussia Mönchengladbach auf einer Position verändert. Eigler rückte für Robert Mak in die Anfangsformation. Bei den Offenbachern war der wiedergenesene Top-Torjäger Occean ebenso wieder mit dabei wie Rechtsverteidiger Huber nach seinem Kreuzbandriss.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offener Pokalfight. Ekici (49.) und Hegeler (55.) vergaben zunächst die Möglichkeit zur Vorentscheidung. Offenbach blieb gefährlich, doch Kapitän Elton Da Costa (58.) verfehlte mit einem Drehschuss aus 18 Metern das Tor.

Kickers Offenbach - 1. FC Nürnberg 0:2 (0:1)

Offenbach: Wulnikowski - Huber (71. Mesic), Stadel, Husterer, Teixeira - Haas, Damahou - Lamprecht (71. Berger), Feldhahn, Da Costa (78. Rathgeber) - Occean. Trainer: Wolf

Nürnberg: Raphael Schäfer - Judt, Wollscheid, Wolf, Pinola - Simons, Cohen (89. Maroh) - Hegeler (85. Chandler), Ekici, Eigler (90. Okotie) - Schieber. Trainer: Hecking

Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart)

Tore: 0:1 Simons (20.), 0:2 Simons (66.)

Gelbe Karten: Mesic (2), Berger, Husterer - Schieber (2)