Karnevalsstimmung: Eric Maxim Choupo-Moting (M.) feierte mit den Mainzer Fans den Sieg in Leverkusen
Karnevalsstimmung: Eric Maxim Choupo-Moting (M.) feierte mit den Mainzer Fans den Sieg in Leverkusen

Choupo-Moting: "Ich habe instinktiv gehandelt"

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Leverkusen - Ein Geniestreich von Eric Maxim Choupo-Moting bescherte dem 1. FSV Mainz 05 am Fastnacht-Wochenende einen viel umjubelten Sieg beim schwächelnden Werksclub in Leverkusen. Der Deutsch-Kameruner erzielte in der 36. Minute per Hacke das Tor des Tages.

Durch den Sprung auf Platz 6 dürfen die Rheinhessen nun von der Europa League träumen. Im Interview beschreibt der 24 Jahre alte Deutsch-Kameruner sein Traumtor und erklärt, was Mainz derzeit so stark macht.

Frage: Herr Choupo-Moting, eine Woche nach dem Punktgewinn auf Schalke nun der Sieg in Leverkusen. Wie gefällt Ihnen das?

Eric Maxim Choupo-Moting: Ich freue mich natürlich sehr. Hier beim Tabellenzweiten in Leverkusen zu gewinnen, kein Tor zu kassieren und sich so reinzuhauen, das ist nicht selbstverständlich und schon ein großes Kompliment an die ganze Mannschaft wert.

Frage: Sie haben für das goldene Tor gesorgt. Wie haben Sie die Situation erlebt?

Choupo-Moting: Es ging alles sehr schnell. Stefan Bell hat den Ball von der rechten Seite sehr hart hereingebracht. Da habe ich instinktiv gehandelt. Es war für mich die einzige Möglichkeit, den Ball mit der Hacke aufs Tor zu bringen. Man übt das ja auch im Training. Schön, dass es im Spiel geklappt hat.

Frage: Wie schwer war es danach, dem Druck der Leverkusener stand zu halten? 

Choupo-Moting: Dass sich Leverkusen viele Chancen erarbeiten und stark über die Außen kommen wird, war klar, dafür haben sie die Qualität. Aber wir haben gut dagegen gehalten und uns auch Chancen erarbeitet. Vielleicht hätten wir die Konter etwas besser ausspielen können. Aber egal, wir haben das entscheidende Tor des Tages gemacht

Frage: Mainz schnuppert nun am internationalen Geschäft. Wie aufregend ist das?

Choupo-Moting: Klar ist es ein Traum von jedem, aber das ist nicht unser oberstes Ziel. Wir wollen einfach weiter guten Fußball spielen und in der oberen Tabellenhälfte sein. Wenn wir am Ende der Saison weiter so nah dran sind, dann werden wir natürlich auch reinrutschen wollen. Das wäre etwas Besonderes für Mainz.

Frage: Wenn Mainz sich für internationale Aufgaben qualifiziert, sind Sie in der kommenden Saison auch dabei?

Choupo-Moting: Dazu möchte ich im Moment nichts sagen und mich nur auf Fußball konzentrieren. Ich weiß noch nicht, was passieren wird. Es ist aber gut möglich, dass ich in Mainz bleibe.

Frage: Sie haben nur in fünf Ihrer 22 Saisonspiele 90 Minuten auf dem Platz gestanden. Wünschen Sie sich mehr Einsatzzeit?   

Choupo-Moting: Natürlich möchte jeder Spieler von Anfang an spielen, das ist ganz normal. Trotzdem wird die Entscheidung des Trainers respektiert. Ich fühle mich wieder so, dass ich regelmäßig über 90 Minuten spielen kann. Wie es auch kommt, ich gebe mein Bestes.

Frage: Was hat Mainz in dieser Saison noch dazu gelernt, um so schwere Spiele wie auf Schalke und gegen Bayer erfolgreich zu bestreiten?

Choupo-Moting: Wir schaffen es inzwischen, 90 Minuten hundertprozentig fokussiert zu sein. Gegen die Top-Mannschaften reicht eine kleine Unachtsamkeit, um ein Tor zu kassieren, dann wird es doppelt schwer. Der Trainer hat uns sehr gut eingestellt und uns klar gemacht, dass wir sehr effektiv sein müssen. Wir haben ein gutes Kollektiv, der Konkurrenzkampf innerhalb des Teams ist groß. Das hilft der Mannschaft, weil sich jeder noch mal einen Tick mehr reinhängt. 

Frage: Mainz gilt in der Bundesliga als unangenehmer Gegner. Warum ist das so?

Choupo-Moting: Das typische Mainzer Spiel ist es, dem Gegner das Leben so schwer wie möglich zu machen. Wir wollen immer unangenehm zu spielen sein und zuhause dem Spiel auch unseren Stempel aufdrücken. Das gelingt uns im Moment relativ gut.

Aus Leverkusen berichtet Markus Hoffmann