Luiz Felipe Scolari (M.) muss nach dem 25. Spieltag den Trainerposten räumen
Luiz Felipe Scolari (M.) muss nach dem 25. Spieltag den Trainerposten räumen

Chelsea trennt sich von Scolari

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48 Stunden nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Hull City hat sich der englische Traditionsclub FC Chelsea von Teammanager Luiz Felipe Scolari getrennt.

Wie der Club des deutschen Nationalmannschaftskapitäns Michael Ballack am Montag auf seiner Internetseite weiter mitteilte, wird Scolaris Assistent Ray Wilkins vorerst das Training der Blues leiten.

Chelsea nur auf Platz 4

"Unglücklicherweise haben sich die Ergebnisse und Leistungen des Teams zu einem entscheidenden Zeitpunkt der Saison verschlechtert", wurde als Begründung genannt. Zur Nachfolge-Frage hieß es: "Die Suche nach einen Nachfolger hat bereits begonnen und wir hoffen, dass wir so bald wie möglich einen neuen Trainer präsentieren können", hieß es in der Mitteilung. "Ich bin dankbar dafür, dass ich bei Chelsea und im englischen Fußball arbeiten konnte. Es war eine wertvolle Erfahrung. Ich bedaure, dass es keine längere Zusammenarbeit war. Ich wünsche Chelsea Glück für die drei
Wettbewerbe, an denen es teilnimmt", hieß es in einem Statement Scolaris.

Bereits seit Wochen gab es Kritik an dem 60-Jährigen, der Brasilien 2002 zum WM-Titel führte. Nach dem 0:0 gegen Hull liegen die Blues mit 49 Punkten als Vierter der Tabelle bereits sieben Zähler hinter Spitzenreiter und Meister Manchester United. So sollen vor allem die Club-Stars John Terry und Frank Lampard unzufrieden mit dem Training und der Arbeit Scolaris gewesen sein. Nach dem Hull-Spiel hatten die Zuschauer mit einem Spruchband den Rausschmiss von Scolari gefordert.

Scolari erst seit Sommer 2008 im Amt

"Chelsea möchte auf diesem Weg gerne die Wertschätzung für seine Arbeit in dieser Zeit ausdrücken. Felipe hat viele positive Dinge in diesen Club reingebracht. Aus diesem Grund empfinden wir eine gewisse Traurigkeit, dass diese Zusammenarbeit schon so schnell endet", hieß es in der Clubmitteilung weiter.

Luiz Felipe Scolari hatte nach intensivem Werben des steinreichen russischen Club-Besitzers Roman Abramowitsch im Sommer 2008 nach dem Viertelfinal-Aus der Portugiesen gegen Deutschland seine Tätigkeit als Nationaltrainer beendet und einen Dreijahresvertrag in Chelsea unterschrieben.