Der HSV um Kapitän David Jarolim war meistens einen Tick schneller am Ball als der VfL Bochum mit Marc Pfertzel
Der HSV um Kapitän David Jarolim war meistens einen Tick schneller am Ball als der VfL Bochum mit Marc Pfertzel

BVB, VfB und HSV gewinnen Bundesliga-Duelle

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Der Heimvorteil hat in den bundesliga-internen Vergleichen in der 2. Hauptrunde des DFB-Pokals den Ausschlag gegeben. Der HSV besiegt vor heimischer Kulisse den VfL Bochum knapp, Borussia Dortmund setzt sich in der Verlängerung gegen Hertha BSC durch. Die Stuttgarter haben gegen Bielefeld keine Mühen.

Borussia Dortmund - Hertha BSC 2:1 n.V. (1:1,1:1)

Borussia Dortmund hat das Bundesliga-Duell gegen Hertha BSC in der Verlängerung gewonnen. Nach zuletzt drei Pflichtspielen ohne Sieg und schwachen Vorstellungen zogen die Westfalen mit einem 2:1 (1:1, 1:1) nach Verlängerung gegen Hertha BSC Berlin ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein, während für die Gäste wie im Vorjahr die zweite Runde Endstation bedeutete.

Für den Pokalfinalisten des letzten Wettbewerbs erzielte Alexander Frei (7./Foulelfmeter) die frühe 1:0-Führung, die jedoch Marko Pantelic (22.) ausglich. Der vier Minuten zuvor eingewechselte Diego Klimowicz sorgte in der 103. Minute für die Entscheidung.

Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp, die auf insgesamt sechs verletzte Akteure verzichten musste, erspielte sich in der Anfangsphase vielversprechende Möglichkeiten und gingen durch Frei in Front. Die Berliner, die aus einer verstärkten Abwehr agierten, kamen in der Folge besser ins Spiel und durch Pantelic nach einem katastrophalen Fehler von Neven Subotic zum Ausgleich. Wenig später ließ Andrej Voronin einen erneuten Patzer von Subotic ungenutzt und traf nur die Latte (36.).

Bei beiden Mannschaften lief nicht viel zusammen. Flüssige Kombinationen und auch Torchancen blieben Mangelware. Die größten Möglichkeiten nach dem Wechsel vergaben Raffael und Maximilian Nicu, die jeweils an BVB-Torhüter Roman Weidenfeller scheiterten. Auf der Gegenseite ließ zumindest Frei Torgefährlichkeit aufblitzen, doch zweimal fehlte dem Schweizer Nationalspieler das Quäntchen Glück zum Führungstreffer.

Trainer Jürgen Klopp (Borussia Dortmund) atmete durch: "Ich bin mit dem Ergebnis hochzufrieden, mit dem Spiel aber auch. Wir waren in einer schwierigen Situation. Wir wollten uns nicht fußballerisch mit Hertha messen, sondern zunächst mit Kampf in die Erfolgsspur zurück. Das ist gelungen."

Trainer Lucien Favre (Hertha BSC Berlin) ärgerte sich: "Die Niederlage ist schwer zu akzeptieren und für mich unverdient. Wir waren spielerisch besser, haben nur die Torchancen nicht verwertet. Ansonsten war die Vorstellung meiner Mannschaft okay."

Dortmund: Weidenfeller - Lee, Subotic, Kovac, Schmelzer - Kehl - Kruska (91. Kringe), Tinga - Hajnal (59. Sahin) - Valdez (99. Klimowicz), Frei. - Trainer: Klopp

Berlin: Drobny - Chahed (107. von Bergen), Friedrich, Kaka, Stein - Cicero, Lustenberger - Raffael (100. Domowtschiski), Woronin (75. Piszczek), Nicu - Pantelic. - Trainer: Favre

Tore: 1:0 Frei (7., Foulelfmeter), 1:1 Pantelic (22.), 2:1 Klimowicz (103.)

Gelbe Karten: Kruska, Frei, Schmelzer, Sahin - Kaka, Stein


VfB Stuttgart - Arminia Bielefeld 2:0 (1:0)

Der VfB Stuttgart hat das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Die Mannschaft von Trainer Armin Veh setzte sich im Bundesliga-Duell gegen Arminia Bielefeld glanzlos, aber verdient mit 2:0 (1:0) durch. Die Tore in einem über weite Strecken mäßigen Fußballspiel erzielten Cacau (18.) und Ciprian Marica (65.).

Der Brasilianer Cacau, der jüngst nach einer rund zweimonatigen Verletzungspause zurückgekehrt war, leitete mit seinem ersten Pflichtspieltreffer der Saison das Aus der Ostwestfalen ein, die 2005 und 2006 jeweils das Halbfinale erreicht hatten. Marica sorgte dann für die Entscheidung.

Mit der ersten nennenswerten Gelegenheit des Spiels brachte dann Cacau die Schwaben in Führung, als er ein schönes Zuspiel von Kapitän Thomas Hitzlsperger von der Strafraumgrenze am machtlosen Arminia-Keeper Dennis Eilhoff vorbei einschoss. Nach der VfB-Führung versuchte Bielefeld zwar auch etwas für die Offensive zu tun, blieb dabei aber weitgehend harmlos.

In der zweiten Halbzeit blieb Stuttgart trotz der nun etwas mutiger werdenden Gäste das spielbestimmende Team und kam nach einem haarsträubenden Ballverlust an der Strafraumgrenze von Jonas Kamper und dem anschließenden Querpass von Ludovic Magnin zum zweiten Treffer durch Marica.

Trainer Armin Veh (VfB Stuttgart) freute sich: "Wir haben das Spiel souverän nach Hause gespielt, hätten es aber frühzeitig schon entscheiden können. Die Abwehr hat hinten nichts anbrennen lassen und kein Problem mit dem Gegner gehabt. Das hat schon clever ausgesehen."

Trainer Michael Frontzeck (Arminia Bielefeld) gestand: "Das Spiel ist Schnee von gestern. Im entscheidenden Moment hat meine Mannschaft vergessen, nach vorne zu spielen. Der VfB hat verdient gewonnen."

Stuttgart: Lehmann - Osorio, Boulahrouz, Tasci, Magnin - Lanig, Khedira, Hitzlsperger (89. Simak), Hilbert - Cacau (75. Mandjeck), Marica (85. Fischer). - Trainer: Veh

Bielefeld: Eilhoff - Bollmann, Herzig, Kucera, Schuler - Marx (69. Halfar) - Kirch, Tesche (75. Laas), Katongo (69. Janjic) - Sadik, Kamper. - Trainer: Frontzeck

Tore: 1:0 Cacau (18.), 2:0 Marica (65.)

Gelbe Karten: Lanig - Schuler


Hamburger SV - VfL Bochum 2:0 (1:0)

Mladen Petric hat den Hamburger SV ins Achtelfinale des DFB-Pokals geschossen. Der Neuzugang erzielte beim 2:0 (1:0)-Erfolg im Bundesliga-Duell gegen den VfL Bochum beide Treffer für den HSV (9. und 90.+2). Für den Kroaten war es vor 33. 820 Zuschauern der erste Einsatz von Beginn an für die Hamburger, die damit auch Wiedergutmachung für die erste Saisonpleite beim VfL Wolfsburg betrieben.

Die Hausherren begannen das Bundesliga-Duell mit enormem Elan und großer Spielfreude und ließen die Bochumer in der Anfangsphase kaum aus der eigenen Hälfte kommen.

Im zweiten Durchgang tat sich lange Zeit nur wenig. Mit der Führung im Rücken spielten die Hamburger nur noch sehr kontrolliert nach vorne. Den Westdeutschen, die sich nun intensiver um den Ausgleich bemühten, fehlten trotz großen Einsatzes die spielerischen Mittel, um das HSV-Tor ernsthaft zu gefährden. Die endgültige Entscheidung verpasste neun Minuten vor dem Abpfiff der starke David Jarolim, als er aus 16 Metern nur die Latte traf.

Trainer Martin Jol (Hamburger SV) lobte: "Wir haben vor allen Dingen in den ersten 20 Minuten ordentlich und mit einer sehr guten Struktur gespielt. Das sah gut aus, da war ich sehr zufrieden. In der zweiten Halbzeit hat Bochum uns nicht mehr aufbauen lassen, da war es schwierig. Man hat gesehen, dass es das vierte Spiel in zehn Tagen war. Die Mannschaft hat trotzdem guten Charakter gezeigt und sich nach dem Wolfsburg-Spiel wieder aufgerichtet. Ich bin sehr zufrieden damit."

Trainer Marcel Koller (VfL Bochum) war unzufrieden: "Wir haben über 90 Minuten zu mutlos und ungenau operiert. Uns hat die Genauigkeit gefehlt, um uns Möglichkeiten herausspielen zu können. In der zweiten Hälfte haben wir uns bemüht, zum Ausgleich zu kommen. Aber uns hat das Durchsetzungsvermögen gefehlt, um Torgefahr heraufbeschwören zu können."

Hamburg: Rost - Demel (72. Boateng), Reinhardt, Mathijsen, Atouba - de Jong - Jarolim (84. Benjamin), Trochowski, Jansen - Guerrero (64. Olic), Petric. - Trainer: Jol

Bochum: Fernandes - Pfertzel, Maltritz, Yahia, Christian Fuchs - Zdebel - Freier, Dabrowski (81. Hashemian), Azaouagh (60. Ono) - Sestak, Mieciel (67. Kaloglu). - Trainer: Koller

Tore: 1:0 Petric (9.), 2:0 Petric (90.+2)

Gelbe Karten: Demel - Freier