Der BVB darf wieder im eigenen Stadion jubeln. Nach dem 4:2 daheim gegen Mainz pusten die Borussen ganz tief durch, fahren damit den zweiten Sieg in Folge ein
Der BVB darf wieder im eigenen Stadion jubeln. Nach dem 4:2 daheim gegen Mainz pusten die Borussen ganz tief durch, fahren damit den zweiten Sieg in Folge ein

BVB feiert: "Wir sind alle Dortmunder Jungs"

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Dortmund - Es war die 55. Minute im Dortmunder Stadion, als die Südtribüne einen ihrer Lieblingsgesänge anstimmte. "Wir sind alle Dortmunder Jungs", skandierten Zehntausende in einer Mischung aus Freude, Erleichterung und Stolz hinaus in den Nachthimmel. Und feierten damit den Torschützen, der sich gerade langfristig zu seiner Borussia bekannt und auch beim 4:2-Sieg über Mainz mit einer herausragenden Leistung einmal mehr den Unterschied ausgemacht hat: Marco Reus.

"Marco hat hier alle euphorisiert"

Wenn es in dieser so schwierigen Saison für den BVB trotzdem so etwas wie die perfekte Woche gegeben hat – das war sie. Und sie trägt seinen Namen: Marco Reus. Erst brach er mit seinem Treffer beim Sieg in Freiburg den Bann, dann verlängerte er in dieser Woche seinen Vertrag in Dortmund, was Stadionsprecher Norbert Dickel schon vor dem Anpfiff zelebriert hatte. Mannschaftsaufstellung, Kunstpause vor der Nummer elf, dann überschlug sich seine Stimme fast: "Er bleibt bis 2019 und hat Millionen BVB-Fans glücklich gemacht"– "Marco…Reuuuuuuus!" donnerte es von den Tribünen zurück.

Ob der 25-Jährige tatsächlich so lange das schwarz-gelbe Trikot tragen wird, muss sich erst noch zeigen. Doch das Bekenntnis des Nationalspielers gerade in dieser schwierigen Zeit mitten im Abstiegskampf, seinen Vertrag zu verlängern und nicht von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch zu machen, nötigt Respekt ab, tut den Anhängern des BVB gut – und offenbar auch den Mitspielern. "Die Unterschrift von Marco hat hier alle euphorisiert", gab Ilkay Gündogan nach dem Spiel einen Einblick in die interne Stimmung der letzten Tage.

Tatsächlich tut Reus dieser Borussia zurzeit richtig gut, auch wenn es ihm nach dem Spiel vor Kameras und Mikrofonen einmal mehr die Sprache verschlagen hatte. Zum einen hilft er ganz klar spielerisch. Weltklasse bescheinigte Nuri Sahin, auch einer der Dortmunder Jungs im schwarz-gelben Kader, seinem Mitspieler: „Man muss einfach nur seine Statistik anschauen. Das ist Wahnsinn! Seine Qualität, seine Torquote und seine Vorlagenstatistik sucht wirklich seinesgleichen, vielleicht sogar auf der Welt."