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Timo Horn konnte auch im ersten Bundesliga-Spiel die Null halten (© Imago)
Timo Horn konnte auch im ersten Bundesliga-Spiel die Null halten (© Imago)

Timo Horn: "Wir sind in der Bundesliga angekommen"

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Köln - Der 1. FC Köln kam bei seiner Rückkehr in die Bundesliga gegen den Hamburger SV zu einem verdienten 0:0-Unentschieden, welches FC-Keeper Timo Horn im Gespräch mit bundesliga.de dennoch positiv bewertete.

"Defensiv mache ich mir keine Sorgen"

bundesliga.de: Wie groß war die Umstellung auf die Bundesliga, wie lange haben Sie gebraucht, um in das Spiel hineinzufinden?

Timo Horn: Man braucht ein paar Minuten, der Unterschied zwischen 2. Bundesliga und Bundesliga ist schon groß. Schon alleine im taktischen Bereich, weil der HSV sehr gut gepresst hat und es auch mir persönlich schwer gemacht hat, flach hinten rauszuspielen. Das war eine Umstellung. Daran müssen wir uns gewöhnen. Und die Spieler wie Rafael van der Vaart oder Pierre-Michel Lasogga haben am Ball auch noch einmal eine andere Qualität. Aber wir haben das Spiel ganz gut im Griff gehabt, defensiv gut gestanden und wenig zugelassen. Vorne können wir sicher noch ein paar Akzente mehr setzen. Deswegen ist dann am Ende "nur" ein Unentschieden herausgesprungen. Aber wir sind gut in der Bundesliga angekommen.

bundesliga.de: Mit einer Ausnahme hat Trainer Peter Stöger die Kölner Aufstiegsmannschaft ins Rennen geschickt. Der komplette Abwehrblock blieb zusammen. War das ein Vorteil?

Horn: Es ist sicher ein Vorteil, wenn man eingespielt ist. Wir haben es in der letzten Saison defensiv sehr gut gemacht. Das haben wir gegen Hamburg fortgeführt. Aber auch die anderen beiden Innenverteidiger, die dazugekommen sind (Tomas Kalas und Mergim Mawraj, die Red.), machen einen guten Job und werden sicherlich auch noch in der Bundesliga gefragt sein. Defensiv mache ich mir bisher keine Sorgen. So können wir auf jeden Fall weiterspielen. Klar ist aber auch, dass wir noch auf viel mehr Qualität treffen werden als heute.

bundesliga.de: Wie ordnen Sie das Unentschieden jetzt ein? War es ein gerechtes Remis oder war es ärgerlich?

Horn: Ärgerlich nicht. Wir hatten durch Anthony Ujah eine große Chance, als er den Ball aber nicht mehr gedrückt bekam. Aber auch der HSV hatte ähnlich gute Chancen, z.B. durch Ivo Ilicevic. Es war sehr ausgeglichen. In der ersten Halbzeit war der HSV dominanter, in der zweiten haben wir es gut gemacht. Man muss mit dem Punkt zufrieden sein. Viel mehr war heute nicht drin.

bundesliga.de: Am nächsten Wochenende geht es zum VfB Stuttgart? Kennen Sie die jüngste Bilanz des FC gegen die Schwaben?

Horn: Nein, ist die nicht so gut?

bundesliga.de: Im Gegenteil. Der FC hat seit 1997 in neun Spielen nicht mehr in Stuttgart verloren.

Horn: Ich erinnere mich nur an Pokalspiel vor zwei Jahren, bei dem wir leider ausgeschieden sind, ich aber nicht gespielt habe. Ich erwarte ein ähnliches Spiel wie gegen den HSV. Stuttgart hat in der letzten Saison auch nicht das erreicht, was sie erreichen wollten. Im Pokal sind sie ausgeschieden gegen Bochum. Wenn wir da aggressiv zu Werke gehen und defensiv gut stehen, habe wir da eine gute Chance.

bundesliga.de: Dem FC bleiben in den ersten drei Spielen bei Gegnern wie dem HSV, Stuttgart oder Paderborn die ganz großen Kracher erspart. Inwieweit erleichtert das den Einstieg in die Bundesliga?

Horn: Die Kracher kommen dann nach und nach, wenn wir die beiden Auswärtsspiele hinter uns haben. Aber es hätte sicher auch schlimmer kommen können. Wenn man direkt gegen Bayern oder Dortmund spielen muss, ist das schon eine andere Sache. Grundsätzlich verstecken wir uns vor keinem Gegner und gehen mit großem Respekt in die Spiele, aber ohne Angst. Ich glaube nicht, dass wir lange brauchen werden, um uns in der Bundesliga zu akklimatisieren. Wir nehmen das Selbstbewusstsein aus der 2. Bundesliga mit und wissen jetzt, dass wir bestehen können. Wie gesagt: Ich mache mir keine Sorgen.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski