Dieses Duo hat das WM-Ticket in der Tasche: Wolfsburgs Luiz Gustavo (l.) und Bayerns Dante spielen für Gastgeber Brasilien
Dieses Duo hat das WM-Ticket in der Tasche: Wolfsburgs Luiz Gustavo (l.) und Bayerns Dante spielen für Gastgeber Brasilien

Bundesliga goes Zuckerhut

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München - In exakt 244 Tagen wird das Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft 2014 im brasilianischen Sao Paulo angepfiffen. Zehn der 32 WM-Teilnehmer stehen schon jetzt fest. Neben Brasilien, die als Gastgeber ohnehin qualifiziert sind, haben Argentinien, USA, Costa Rica, Japan, Südkorea, Iran, Australien, die Niederlande und Italien das Ticket für die Endrunde bereits gelöst.

DFB-Team braucht noch zwei Zähler

Natürlich mischt auch die Bundesliga am Zuckerhut munter mit. Der Großteil der qualifizierten Nationen ist gespickt mit Spielern aus dem Oberhaus und auch die deutsche Nationalmannschaft steht mit zahlreichen Bundesliga-Stars kurz vor der Qualifikation.



Die Elf von Joachim Löw benötigt in den verbleibenden zwei Spielen zuhause gegen Irland (am Freitag ab 20:30 Uhr im Live-Ticker) und in Schweden noch zwei Punkte, um endgültig den Sieg in Gruppe C einzutüten. Sollte das gelingen, steht ein ganzer Schwung an Bundesligaakteuren fest, die zur WM fahren.

Angefangen bei den Bayern-Spielern Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Manuel Neuer, Jerome Boateng, Toni Kroos, Thomas Müller und Mario Götze über den BVB-Block mit Mats Hummels, Marcel Schmelzer, Marco Reus, Sven Bender und Ilkay Gündogan, Leverkusens Lars Bender, HSV-Keeper Rene Adler bis zum königsblauen Duo Julian Draxler und Benedikt Höwedes. Als Wackelkandidaten gelten Fohlen-Keeper Marc-Andre ter Stegen, die Leverkusener Bernd Leno und Sidney Sam sowie Gladbachs Angreifer Max Kruse.

Derartige Probleme haben die beiden Brasilianer Dante und Luiz Gustavo nicht. Das Duo wird zum WM-Aufgebot der Selecao gehören. Bayern-Verteidiger Dante wird mit David Luiz vom FC Chelsea um einen Stammplatz in der Innenverteidigung neben dem gesetzten Kapitän Thiago Silva rangeln. Luiz Gustavo vom VfL Wolfsburg spielte zumindest im Confederations Cup eine zentrale Rolle und wird normalerweise im defensiven Mittelfeld gesetzt sein.

Geballte Japan-Power aus der Bundesliga



Nicht weniger als acht Japaner aus der Bundesliga dürfen sich Hoffnungen machen, bei der WM für ihr Land gegen den Ball zu treten. Um Nationalmannschaftskapitän Makoto Hasebe, der seine Brötchen beim 1. FC Nürnberg verdient, könnten sich dessen Mannschaftskollege Hiroshi Kiyotake, Schalkes Atsuto Uchida, Shinji Okazaki vom 1. FSV Mainz 05, Hajime Hosogai von Hertha BSC, Takashi Inui von Eintracht Frankfurt, Hiroki Sakai von Hannover 96 und Gotoku Sakai vom VfB Stuttgart formieren.

Auch ein amerikanisches Trio aus dem Oberhaus wird bei der WM vertreten sein. Schalkes Jermaine Jones, Fabian Johnson von 1899 Hoffenheim und Timothy Chandler vom 1. FC Nürnberg werden zu den US-Boys von Jürgen Klinsmann gehören. Hannovers Rechtsverteidiger Steven Cherundolo, der in den vergangenen zwei Jahren kein Spiel in der Nationalmannschaft bestritt, wird wie Herthas John Anthony Brooks und Michael Parkhurst vom FC Augsburg um eine Nominierung bangen müssen.

In Bayerns Flügelspieler Arjen Robben, HSV-Kapitän Rafael van der Vaart und dem derzeit verletzten Schalke-Torjäger Klaas-Jan Huntelaar dürfen sich drei Bundesliga-Spieler ihrer Nominierung für die Elftal, die Nationalmannschaft der Niederlande, sehr sicher sein. Bremens Eljero Elia und Augsburgs Paul Verhaegh müssen wohl noch bis zur Kaderbenennung von Bondscoach Louis van Gaal bangen.

Kruse mit den Socceroos nach Brasilien



Eher unwahrscheinlich ist eine WM-Teilnahme von Werder-Stürmer Franco Di Santo, der für Argentinien bisher nur einen einzigen Kurzeinsatz hatte. Dafür wird Bayers Offensivspieler Robbie Kruse mit den Socceroos - so der Kosename der australischen Nationalmannschaft - nach Brasilien fahren, auch BVB-Ersatzkeeper Mitch Langerak und Nikita Rukavytsya vom Zweitligisten 1860 München dürfen hoffen.

Zwei Südkoreaner aus der Bundesliga können ihre Tickets nach Brasilien schon mit gutem Gewissen buchen. Heung Min Son von Bayer Leverkusen und Wolfsburgs Ja-Cheol Koo werden im Kader der Asiaten stehen. Mainz' Linksverteidiger Joo-Ho Park und Jeong-Ho Hong vom FCA müssen bangen.

David Schmidt