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Frust pur: Nach dem erneuten Last-Minute-Ausgleich gegen Nürnberg ist die Eintracht-Laune im Keller
Frust pur: Nach dem erneuten Last-Minute-Ausgleich gegen Nürnberg ist die Eintracht-Laune im Keller

Bundesliga-Frust hinterlässt Spuren

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Frankfurt - Es hätte so schön sein können. Wieder steht für Eintracht Frankfurt einer dieser europäischen Festtage an, doch diesmal ist die Stimmung gedrückt statt euphorisch. Kein Wunder, der Bundesliga-Frust der Hessen hat vor dem Gruppenspiel in der Europa League gegen den israelischen Meister Maccabi Tel Aviv am Donnerstag (ab 20:50 Uhr im Live-Ticker) Spuren hinterlassen.

"Jetzt müssen wir aufpassen"

Zuletzt gab es vier Unentschieden in Folge - die entscheidenden Gegentore in den vergangenen drei Partien kassierten die Frankfurter allesamt in der 86. Minute. "Langsam müssten wir mal wieder gewinnen, damit hier Ruhe reinkommt", sagte Offensivkraft Alexander Meier.



Der Leistungsträger, der nach Verletzungspause seine Form sucht, dachte sicher in erster Linie an drei Punkte in der Liga. Doch auch der dritte Sieg im dritten Europacupspiel wäre Balsam für die Seele. Damit hätte der Tabellenzwölfte der Bundesliga die K.o.-Phase so gut wie erreicht.

Doch die Profis von Trainer Armin Veh wissen, dass Auftritte auf internationalem Parkett die Kür sind. Die Pflicht wartet an den Wochenenden zwischen Hamburg und Freiburg. "Wir dürfen die Bundesliga nicht vergessen, die ist am wichtigsten. Da müssen wir uns stabilisieren", mahnte Torhüter Kevin Trapp, der international ohne Gegentreffer (6:0 Tore) ist.

Apropos Gegentreffer: Die Last-Minute-Tiefschläge nagen am Selbstvertrauen. "Wenn der Schiedsrichter jedes Mal nach 85 Minuten abgepfiffen hätte, wären wir Tabellenvierter", sagte Sportdirektor Bruno Hübner: "Jetzt müssen wir aufpassen."

Verfluchte 86. Minute



Für Veh sind Konzentrationsschwächen ein mentales Problem. "Es ist schon komisch, denn eigentlich gibt einem eine Führung doch Sicherheit." Der Coach warnt, dass es eine "schwere Saison" werden könnte. Erst recht, weil die Dreifach-Belastung aus Bundesliga, Europacup und DFB-Pokal Kraft kostet. Nach neun Spielen der vergangenen Saison hatte die Eintracht 19 Punkte auf dem Konto - diesmal sind es zehn. Aus vier Heimspielen holten die Hessen nur zwei Punkte.

Erschwerend kommt hinzu, dass wichtige Spieler wie Kapitän Pirmin Schwegler oder Jan Rosenthal seit Wochen verletzt fehlen. Meier feierte nach acht Pflichtspielen Zwangspause wegen einer Oberschenkelblessur erst am vergangenen Samstag sein Comeback. Dabei wurde deutlich, dass dem besten Frankfurter Torschützen Spielpraxis fehlt. "Es ist ganz normal, dass es ein bisschen holprig lief", sagte Meier.

Anderson angeschlagen



Gegen den 19-maligen israelischen Meister Tel Aviv, der mit vier Punkten Gruppenzweiter hinter der Eintracht (sechs Zähler) ist, sollte ein Sieg Pflicht sein. Doch nicht nur Frankfurts Präsident Peter Fischer wird in der 86. Minute die Luft anhalten. "Das ist unsere Seuchenminute", sagte Fischer.

Fraglich ist der Einsatz von Innenverteidiger Bamba Anderson (Gehirnerschütterung). Sollte der Brasilianer ausfallen, würde Marco Russ in den Abwehrblock rücken. Der zuletzt gesperrte Johannes Flum könnte dann in der Startelf stehen.


Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Frankfurt: Trapp - Jung, Zambrano, Anderson (Flum), Oczipka - Russ, Rode - Aigner, Meier, Barnetta - Kadlec

Tel Aviv: Pablo - Harush, Garcia, Tibi, Ziv - Altman, Yeini, Radi, Alberman - Prica, Itzhaki

Schiedsrichter: Antonio Damato (Italien)