Wenn Borussia Dortmund um Marco Reus (M.) und der FC Bayern München aufeinandertreffen, geht es erfahrungsgemäß hoch her - zuletzt im Champions-League-Finale am 25. Mai
Wenn Borussia Dortmund um Marco Reus (M.) und der FC Bayern München aufeinandertreffen, geht es erfahrungsgemäß hoch her - zuletzt im Champions-League-Finale am 25. Mai

Brisantes Gipfeltreffen

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Dortmund - Für Pep Guardiola ist es die Chance auf den ersten Titel mit dem FC Bayern München. Deshalb war die Ansage des Startrainers an seine Profis vor dem Prestige-Duell des Triple-Gewinners mit Vizemeister Borussia Dortmund um den Supercup unmissverständlich.

BVB will "alles raushauen"

"Es ist eine Ehre, um diesen Titel zu spielen, Titel sind immer wichtig. Ich will jedes Spiel gewinnen, und ein Finale ist immer etwas Besonderes. Wir werden deshalb gut vorbereitet sein", sagte der 42-Jährige vor dem Wiedersehen der Erzrivalen 63 Tage nach dem Champions-League-Endspiel am Samstag (ab 20 Uhr im Live-Ticker) im Signal Iduna Park.

Zwar gaben sich beide Clubs im Vorfeld alle Mühe, Rivalität oder Revanchgelüste herunterzureden, doch es geht um mehr als nur um einen weiteren Titel für den Briefkopf: Es ist auch die Standortbestimmung der beiden Top-Teams zwei Wochen vor dem Start in die 51. Bundesliga-Saison und weltweite Werbung für den deutschen Fußball. Immerhin wird die Neuauflage des Wembley-Finales in 195 Länder übertragen. "Der Supercup genießt inzwischen größte Wertschätzung. Das ist das erste Highlight der Saison", meinte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.



"Wir wollen alles raushauen, was möglich ist. Wir spielen zuhause, vor 80.000 Zuschauern, und werden bis in die Haarspitzen motiviert sein", versicherte auch sein Trainer Jürgen Klopp. Das 1:2 der Dortmunder im Finale des Supercups gegen die Bayern im Vorjahr, das 1:2 in London im Endspiel der "Königsklasse" oder die Serie von fünf Spielen ohne Sieg gegen den Rekordmeister diene dabei jedoch nicht als Motivationshilfe, ließen die Borussen wissen.

Ohnehin birgt die Paarung genügend Brisanz, nachdem sich Mario Götze nach seinem überraschenden Wechsel zu den Münchnern jüngst erstmals im roten Trikot präsentierte. Der Nationalspieler befindet sich wegen seines Mitte April erlittenen Muskelbündelrisses noch in der Reha und wird nicht mit nach Dortmund reisen.

Supercup als Initialzündung



Für die Borussen geht es um die 5,5 Kilogramm schwere und 53 Zentimeter große Trophäe und eine Bestätigung der eigenen Leistungsstärke. Nationalspieler Mats Hummels sieht einen möglichen Erfolg "als Zeichen, wie gut man die nächste Saison bestreiten könnte". So wie der Triumph der Bayern im Supercup im vergangenen Jahr nach zuvor fünf Spielen ohne Sieg gegen den BVB für eine Initialzündung sorgte. Es folgte die glanzvollste Spielzeit der Vereinsgeschichte.

"Letztes Jahr war der Supercup für uns eine wichtige Sache. Da war Balsam für die Seele", meinte FCB-Präsident Uli Hoeneß.

Bayern muss improvisieren



FCB-Coach Guardiola, der in seiner vierjährigen Ära beim FC Barcelona von 2008 bis 2012 beeindruckende 14 Titel gewann - unter anderem drei Mal den spanischen Supercup -, muss neben Götze auf die angeschlagenen Franck Ribery (Prellung) und Manuel Neuer (muskuläre Probleme) verzichten. Im Blickpunkt wird natürlich der erst in der vergangenen Woche vorgestellte Neuzugang Thiago stehen, der seine Qualitäten auch am Mittwoch gegen seinen Ex-Club FC Barcelona (2:0) eindrucksvoll zum Besten gab.

Bei den Dortmundern wird der verletzte Neuzugang Henrikh Mkhitaryan (Teilriss der Syndesmose im Sprunggelenk) nicht zur Verfügung stehen. Pierre-Emerick Aubameyang wird wie auch Jakub Blaszczykowski nach überstandener Magen- und Darmerkrankung zunächst auf der Bank sitzen.


Voraussichtliche Aufstellungen:

Borussia Dortmund: Weidenfeller - Großkreutz, Subotic, Hummels, Schmelzer - Bender, Sahin - Hofmann, Gündogan, Reus - Lewandowski

FC Bayern München: Starke - Lahm, Boateng, van Buyten, Alaba - Thiago - Robben, Müller, Kroos, Shaqiri - Mandzukic

Schiedsrichter: Drees