14 Jugendliche und ihre Betreuer machten sich in zwei Kleinbussen von Braunschweig auf den Weg nach Polen
14 Jugendliche und ihre Betreuer machten sich in zwei Kleinbussen von Braunschweig auf den Weg nach Polen

PFiFF-Projekt organisiert Jugendfreizeit in Polen

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Köln - Im Rahmen des vom "Pool zur Förderung innovativer Fußball- und Fankultur", kurz PFiFF, geförderten "Aktionsjahres für Toleranz, Vielfalt und Respekt" haben Eintracht Braunschweig und das Fanprojekt Braunschweig in Kooperation mit dem Jugendzentrum Roxy eine siebentägige Jugendfreizeit nach Polen angeboten. Die Sportkommunikation von Volkswagen stellte zwei Kleinbusse zur Verfügung und die Reise wurde aus dem Budget des Aktionsjahres mit 150 Euro pro Teilnehmer bezuschusst.

Jugendliche entdecken neue Perspektiven

Florian Bachmann, pädagogischer Mitarbeiter des Braunschweiger Jugendzentrums "Roxy" begleitete die jugendlichen Eintracht-Fans bei ihrer Reise in die dunkle Vergangenheit der deutschen Geschichte. Knapp 800 Kilometer legte die Reisegruppe nach Oswiecim zurück - die polnische Stadt, die unter dem Namen "Ausschwitz" traurige Berühmtheit erlangte. Die Teilnehmer besichtigten das ehemalige Konzentrationslager. Dabei machten sie sich einen Eindruck von den menschenunwürdigen Bedingungen der Anlage und lernten viel über deren Geschichte.

Die Reise hinterließ bei den Jugendlichen tiefe Spuren. "Es wird Wochen dauern, bis das Gesehene ansatzweise verarbeitet werden kann. Wichtig für uns war, das Erlebte in zahlreichen Gespräche mit den Jugendlichen zu besprechen und alle Eindrücke zu thematisieren", erklärt Bachmann. "Wichtig war aber auch die Möglichkeit, im Rahmen der Reise für Ablenkung zu sorgen", so der Pädagoge. Deshalb führte die Reise der Jugendlichen im Anschluss in die polnische Metropole Krakau. Dort blieb neben der Besichtigung der berühmten Emaillewarenfabrik von Oskar Schindler auch Zeit, durch die wunderschöne Stadt zu bummeln oder sich das Wahrzeichen Krakaus, die ehemalige Königsburg, anzusehen.

Den letzten Abend verbrachte die Braunschweiger Reisegruppe bei koscherem Essen im ehemaligen jüdischen Stadtteil Kazimierz, wo eine ereignisreiche Woche für die 14 Jugendlichen zu Ende ging. Sie erhielten einen Einblick in die schreckliche Historie, lernten aber auch ein wunderschönes Land kennenlernten. "Ich kann diese Reise nur empfehlen, denn man sieht viele Dinge danach grundlegend anders", zieht Florian Bachmann ein positives Fazit. Und neue Perspektiven kennenzulernen ist ein wichtiger Teil des Braunschweiger "Aktionsjahres für Toleranz, Vielfalt und Respekt".

Startschuss in Braunschweig

Zum Braunschweiger Aktionsjahr für Toleranz, Vielfalt und Respekt