Naldo nimmt Abschied von Schalke und der Bundesliga - seine fünf besten Momente
Köln - Naldo verlässt den FC Schalke 04 und schließt sich der AS Monaco an. Insgesamt über 13 Jahre und fünf Monate spielte der mittlerweile 36-Jährige in der Bundesliga für Schalke, den VfL Wolfsburg und den SV Werder Bremen. Der viermalige Nationalspieler Brasiliens erlebte in seiner Zeit Momente, die für immer Teil der Bundesliga-Geschichte bleiben. Seine fünf Höhepunkte.
Das Rekordspiel
358 Bundesliga-Partien absolvierte Naldo alles in allem für Schalke, Wolfsburg und Bremen - mehr als jeder andere Brasilianer, der in der Bundesliga spielte. In der letzten Saison stellte er einen neuen Rekord auf, übertrumpfte am 20. Spieltag Landsmann Ze Roberto, der 336 Mal in der Bundesliga aufgelaufen war. In Stuttgart hinterließ Naldo nicht nur wegen seiner Bestmarke Eindruck. Als Abwehrchef führte er Schalke beim 2:0 zum Sieg, brachte die Knappen mit einem seiner gefürchteten Kopfbälle nach einer Standardsituation auf die Siegerstraße.
Das erste und letzte Freistoßtor
Nicht nur wegen seiner Kopfbälle war Naldo bei gegnerischen Abwehrreihen berüchtigt. Wenn er selbst zum Freistoß antrat, wussten die Kontrahenten, dass sie sich möglicherweise darauf einstellen müssen, ein Tor hinzunehmen. Aus Entfernungen, aus denen andere Akteure nicht einmal daran denken, auf das Tor zu schießen, traute sich Naldo immer wieder. Seinen ersten Treffer markierte er 2005/06 beim 4:1 in Köln - in seinem erst 15. Bundesliga-Spiel. Sein letztes Tor per Freistoß erzielte Naldo in einem ganz besonderen Moment: In der vergangenen Spielzeit sorgte er im Revierderby in der Rückrunde für das vorentscheidende 2:0 beim S04-Erfolg gegen Rivale Dortmund.
Der Hattrick
46 Bundesliga-Tore schoss Naldo in seinen 358 Duellen - eine herausragende Bilanz für einen Defensivmann. 2006/07 avancierte er zum ersten Verteidiger, dem drei Treffer in einer Partie gelangen. In Frankfurt besorgte er beim 6:2 das erste Tor mit einem Rechtsschuss, das dritte mit einem Kopfball nach einem Freistoß und das vierte per ruhendem Ball.
Die Rückkehr
38 Spiele verpasste Naldo zwischen 2010 und 2011 wegen eines Knochenödems. 2010/11 kam er zu keiner Spielminute, am 5. Spieltag der darauffolgenden Saison gab er sein Comeback für Bremen - typisch Naldo in einem denkwürdigen Vergleich, dem Nordderby gegen Hamburg, noch dazu an seinem Geburtstag. Das Publikum erhob sich für seinen Liebling, feuerte ihn mit Sprechgesängen bei der Rückkehr an. 2017/18 bewies er, dass schwere Verletzungen nicht zwangsläufig bleibende Schäden hinterlassen und absolvierte als einer von nur vier Akteuren jeden Spieltag in der Bundesliga.
Das Revierderby-Tor
0:4 zur Halbzeit im Revierderby, Schalke in Dortmund vor einer der bittersten Pleiten der Clubgeschichte. In der 61. Minute ging die Aufholjagd los. 1:4, 2:4 und 3:4 bis zur 86. Minute. Und in der 94. Minute sprang Naldo nach einem Eckball hoch - und erzielte eins der denkwürdigsten Bundesliga-Tore der Historie. Im Anschluss scherzte Teamkollege Ralf Fährmann, dass in Gelsenkirchen sicher in Zukunft viele Kinder den Namen "Naldo" tragen werden. "Ich habe darüber sehr gelacht", sagte der mögliche Namensgeber selbst. "Aber warum nicht? Ich wäre auf jeden Fall glücklich, wenn viele kleine Naldos nach mir benannt werden würden."
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