Borussia Mönchengladbach: Neue Qualität dank Vollblutstürmer Alassane Plea

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Köln – Auf so einen Spielertyp haben sie bei Borussia Mönchengladbach lange gewartet: Alassane Plea hat die Herzen der Fohlen-Fans an den ersten sechs Spieltagen im Sturm erobert. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn in den vergangenen Jahren spielte Gladbach zwar häufig attraktiven Fußball und auch durchaus erfolgreich, aber einen echten Knipser hatten sie nicht in ihren Reihen. Das ist jetzt anders, denn Neuzugang Plea bringt alle Qualitäten mit, die einen echten Neuner ausmachen und bereichert so das Gladbacher Spiel.

Plea ist kein Hüne, aber kopfballstark

"Wir haben jetzt einen Spieler, der die Position des Mittelstürmers auch definiert wie ein klassischer Mittelstürmer. Das wird uns weniger ausrechenbar machen", prophezeite Max Eberl in der Sommerpause. Die erste Zwischenbilanz gibt dem Sportdirektor absolut Recht. Der Franzose erzielte bereits vier Bundesliga-Treffer und bereitete einen weiteren vor. Er ist damit der treffsicherste Neuzugang dieser Saison. Und diese Topwerte sind kein Zufall. "Wenn er den Fuß frei hat, schießt er. Er hat die Qualität, die Technik und das Ziel", schwärmt Eberl. 21 Torschüsse hat der Neuzugang vom OGC Nizza bereits abgegeben, Nur Timo Werner kam noch häufiger zum Abschluss.

Dabei ist er sowohl mit dem Fuß als auch mit dem Kopf äußerst gefährlich. Gerade seine Stärke in der Luft ist bei der Körpergröße von "nur" 1,81 Metern äußerst beachtlich. Pleas Sprungkraft und Timing sind absolute Extraklasse. Aber nicht nur Fans und Verantwortliche hat der 25-Jährige schnell von seinen Qualitäten überzeugt. "Er hat das Zeug dazu, Gladbachs herausragender Torschütze zu werden", sagt beispielsweise Thorgan Hazard und Patrick Herrmann lobt im Exklusivinterview mit bundesliga.de: "Alassane ist ein super Transfer und eine große Bereicherung für uns. Man sieht seine Qualität in jedem Training."

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Übertrifft Plea sogar Marco Reus?

Diese Qualität soll auch in Zukunft für Borussia-Tore sorgen. Die Hoffnung vieler Fans, dass Plea in dieser Saison für mehr als 15 Treffer gut ist, wirkt realistisch. Der letzte Gladbach-Profi dem dies gelang, war Marco Reus in der Spielzeit 2011/12. Der jetzige BVB-Kapitän schoss die Fohlen damals mit 18 Treffern auf Rang 4.

Sogar 20 Tore erscheinen nach dem starken Start möglich. Diese Marke wurde von einem Gladbacher Stürmer letztmals 1994/95 geknackt - damals war Heiko Herrlich nicht zu stoppen. Das neue offensive 4-3-3-System von Dieter Hecking ist perfekt auf Plea zugeschnitten. Die flinken Außenspieler reißen Räume in gegnerische Abwehrreihen, in die der Rechtsfuß perfekt hineinstößt.

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Dabei agieren die Fohlen weniger mit Flanken (kein Team schlug in dieser Saison weniger) als mit schnellen Kombinationen. Das war auch in der Vergangenheit schon so, aber jetzt steht an deren Ende häufig Alassane Plea. Und damit genau der Spieler, der Mönchengladbach in der jüngeren Vergangenheit gefehlt hat.

Florian Reinecke