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Christoph Kramer (l.) und Co. können trotz der Niederlage in Wolfsburg mit der Saison zufrieden sein
Christoph Kramer (l.) und Co. können trotz der Niederlage in Wolfsburg mit der Saison zufrieden sein

"Eins plus" für Mönchengladbach

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Wolfsburg - Das "Finale" um Platz fünf verloren, aber nach einer starken Spielzeit mit einem guten Gefühl in die Sommerpause verabschiedet. Die Borussia beendet die Bundesliga-Saison auf Rang sechs. Gegen die Wölfe waren die Fohlen die klar unterlegene Mannschaft. Torwart Marc-Andre ter Stegen stand das letzte Mal im Tor der Borussia. Wohin er wechselt, wollte er aber immer noch nicht sagen.

Mix aus Enttäuschung und Freude

"Zum Glück muss man heute diese Niederlage nicht mehr aufarbeiten“, flachste Christoph Kramer. Der Youngster, der wie gewohnt laufstärkster Spieler auf dem Feld war (13 Kilometer), traf zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. "Die Wolfsburger haben absolut verdient gewonnen. Wir waren einfach nicht gut genug“.

Für Kramer ist die Saison jedoch nicht vollends beendet. Am Donnerstag wurde er von Bundestrainer Joachim Löw für das Länderspiel am kommenden Dienstag in Hamburg gegen Polen berufen. "Dass ich nominiert wurde, hat mich riesig gefreut. Jetzt werde ich da mal reinschnuppern und wenn ich nur eine Sekunde spielen würde, wäre das riesig“, erklärte Kramer. 

So langsam wird der VfL Wolfsburg zum Angstgegner der Borussen. Gladbach verlor acht der letzten neun Gastspiele in Wolfsburg (zudem ein Remis), landete aber trotzdem zum dritten Mal in Folge in der oberen Tabellenhälfte - das hatte es zuletzt Ende der 80er Jahre gegeben. "Gerade fühle ich einen Mix aus Enttäuschung über die Niederlage, aber auch Freude über den sechsten Platz", so Innenverteidiger Tony Jantschke.

Auch Teamkollege Kramer lässt sich trotz der Niederlage zum Ende die Saison nicht kaputt reden. "Vor Saisonbeginn hätten wir Platz sechs sofort unterschrieben. Wir haben eine grandiose Serie gespielt. Ich würde sagen, das war Eins plus. 55 Punkte in so einer ausgeglichenen Liga. Nach 34 Spieltagen lügt die Tabelle nicht." 

"...wichtiger als Trikottausch"

Zum allerletzten Mal stand Marc-Andre ter Stegen im Kasten der Borussen. Über zu wenig Arbeit konnte er sich nicht beschweren. Er wehrte sieben Torschüsse ab und hatte sogar die meisten Ballkontakte aller Gladbacher (73). Auch dieser Wert zeigt die Überlegenheit der Wölfe. Das erkannte auch ter Stegen an. "Die Wolfsburger waren sehr stark. Wir haben einfach keine Lösungen gefunden.Nach dem Ausgleich haben wir zu schnell wieder den Gegentreffer kassiert.“

Auch nach dem Abpfiff in Wolfsburg sagte er nichts über seine berufliche Zukunft. "Es war heute ein komisches Gefühl." Sein Trikot tauschte er mit Wolfsburgs Torschützen Robin Knoche. "Das letzte Trikot ist nicht so wichtig. Ich habe so viele schöne Erinnerungen in meinem Kopf. Die Zeit bei der Borussia werde ich nie vergessen", versprach ter Stegen.  

Kruse gibt sich kämpferisch

"Wir fahren mit einem positiven Gefühl nach Hause, weil wir uns für den Europapokal qualifiziert haben", so Stürmer Max Kruse, der die Nichtberücksichtigung für den WM-Kader noch immer nicht verdaut hatte.

"Wenn man die Statistik sieht, war es für mich ein sehr gutes Jahr, dafür muss ich mich auch bei der Mannschaft bedanken. Natürlich war die Ausbootung für die Weltmeisterschaft ein Schlag für mich, aber die Entscheidung des Bundestrainers muss und werde ich akzeptieren. Ich werde mich jetzt in der Sommerpause ausruhen, um dann irgendwann wieder ein Thema für die Nationalmannschaft zu werden", so Kruse kämpferisch.

Aus Wolfsburg berichtet Alexander Barklage