Borussia Dortmund will als Mannschaft in Berlin endlich den DFB-Pokal gewinnen - © © imago / DeFoDi
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Dortmund: Mit Moral und Charakter nach Berlin

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Dortmund - Thomas Tuchel ballte immer wieder jubelnd die Fäuste, die Spieler fielen sich freudestrahlend in die Arme, tanzten ausgelassen vor der Südtribüne und feierten mit den Fans die La-Ola-Welle. Fast hätte man meinen könne, der BVB habe gerade einen Titel gewonnen. Der soll zwar erst am nächsten Wochenende in Berlin her, doch nach dem Sieg über Bremen und Platz drei in der Liga geht die Borussia das Unternehmen DFB-Pokalsieg jetzt mit breiter Brust an.

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Vor dem letzten Bundesligaspiel dieser Saison und dem DFB-Pokalendspiel als Abschluss hatte Thomas Tuchel keinen Zweifel gelassen, was für den BVB auf dem Plan und dem Spiel steht. „Wir haben jetzt zwei Finals und können alle unsere Ziele in diesen zwei Spielen erreichen“, hatte der Coach vorgegeben – und darf sich freuen, dass Ziel Nummer eins unter Dach und Fach ist. Mit dem 4:3-Torfestival gegen Bremen hat sich Dortmund auf direktem Wege in die Champions League spektakelt. Platz drei war vor der Saison und nach dem personellen Umbruch das Ziel. Mit dem Sieg wurde genau diese Platzierung erfolgreich vor Hoffenheim verteidigt.

Dortmund Favorit im Finale

Den Glauben an die eigene Stärke will der BVB jetzt mitnehmen nach Berlin, wo die Dortmunder Fans zum Pokalfinale traditionell zu Zehntausenden anreisen und quasi auch hier für Heimspiel-Atmosphäre sorgen. „Das Spiel nochmal zu drehen und uns damit für die Champions League zu qualifizieren war ganz wichtig und gibt uns nochmal viel Selbstvertrauen“, bestätigte Sokratis. Moral und Charakter habe die Mannschat bewiesen, lobte auch Marco Reus, der an diesem Nachmittag nicht nur die Kapitänsbinde von Schmelzer übernommen hatte. Der Nationalspieler agierte wie ein echter Führungsspieler, trieb das Spiel immer wieder nach vorne und krönte seinen starken Auftritt ebenso wie Aubameyang mit einem Doppelpack.

Nach der Partie machte Reus aber auch keinen Hehl daraus, dass trotz des Erfolges mit Blick auf die drei Gegentore nicht alles optimal war: „Der Sieg gibt uns Rückenwind, die defensive Leistung allerdings weniger. Das haben wir nicht gut gemacht. Es war vielleicht nicht schlecht, dass Bremen uns unsere Fehler nochmal aufgezeigt hat. So können wir noch daran arbeiten.“ Die Favoritenrolle aber nimmt der 27-Jährige vor dem Endspiel trotzdem an. Und will ihr auch gerecht werden: „Für uns war es nicht schlecht, dass es gegen Bremen noch einmal um etwas ging, um im Rhythmus zu bleiben. Frankfurt hat in den letzten Wochen keinen guten Fußball gezeigt und es ist nicht so leicht, jetzt einfach umzuschalten.“