Borussia Dortmund: Marco Reus und Jude Bellingham vor Jubiläum
Borussia Dortmund ist wieder solide in die neue Saison gestartet. Mit vier Siegen und zwei Niederlagen ist der BVB punktgleich mit dem FC Bayern und steht vor dem 7. Spieltag auf Rang fünf. Einen großen Anteil am bisherigen Dortmunder Erfolg haben Marco Reus und Jude Bellingham, die im Revierderby jeweils einen neuen Meilenstein im Trikot der Schwarz-Gelben erreichen können.
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Wenn es für Borussia Dortmund am 7. Spieltag ins 99. Revierderby gegen den FC Schalke 04 geht, schnürt Marco Reus zum 250. Mal seine Schuhe in der Bundesliga für den BVB. Damit steht der 33-Jährige zwar noch auf Rang 13 der vereinsinternen Rekordspieler, sollte Reus aber in dieser Saison verletzungsfrei bleiben, könnte er sogar BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl (274 Bundesliga-Einsätze) überholen und auf Rang acht springen.
Seinen ersten Auftritt im BVB-Trikot hätte für Marco Reus 2012 nicht besser laufen können: Am 1. Spieltag der Saison 2012/13 erzielte er beim 2:1-Sieg gegen Werder Bremen den Führungstreffer nach elf Minuten. Zehn Jahre später hat der gebürtige Dortmunder 110 Tore (vereinsintern Platz vier) auf seinem BVB-Bundesliga-Konto und bereitete so viele Treffer wie kein anderer BVB-Spieler vor (82).
Kapitän in bestechender Form
In seiner Dortmunder Zeit erlebte Reus viele Höhen und Tiefen mit, doch schnell wurde er zur Führungs- und Identitätsfigur des Vereins. "Seit meiner Kindheit habe ich davon geträumt, in Schwarz und Gelb aufzulaufen und für diesen Klub zu spielen. Dortmund ist meine Heimat, der BVB ist mein Verein", berichtet er auf der BVB-Website. Diesen Traum lebt er auf und neben dem Platz voll aus, geht als Führungsspieler voran und ist seit 2018 Kapitän des Teams.
Auch in dieser Saison ist Reus gleich am ersten Spieltag zur Stelle und erzielt gegen Bayer 04 Leverkusen den Siegtreffer. "So stellen wir uns unseren Kapitän vor", lobte Trainer Edin Terzic seinen Anführer, der "herausragend" vorangehe. Gerade jetzt, wo die Dortmunder Verletztenliste besonders lang ist, ist Reus unverzichtbar. Der wiederrum fühle sich derzeit "Top-top-top-fit", sammelte in dieser Saison bereits vier Scorer-Punkte (zwei Tore, zwei Torvorlagen) und ist damit der alleinige Topscorer der Borussia (letzte Saison waren es neun Tore und zwölf Torvorlagen). Wenn Reus weiter auf diesem Level performen kann, wird er weiterhin Dortmunds Schlüsselspieler sein, der den Unterschied machen kann.
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Bellingham jetzt schon ganz groß
Sollte Reus in den nächsten Jahren seine Karriere beenden, würde schon ein würdiger Nachfolger parat stehen: Jude Bellingham ist mit gerade einmal 19 Jahren ein richtiger Leader und ein wichtiger Bestandteil des Dortmunder Mittelfelds. Das Revierderby könnte für den Engländer ein besonderes Spiel werden, denn dann wäre es Bellinghams 100. Pflichtspiel für den BVB.
In seiner noch sehr jungen Laufbahn stellte der 19-Jährige bereits einige Rekorde auf: In der 1. Runde des DFB-Pokals 2020/21 in Duisburg traf Bellingham gleich in seinem ersten Pflichtspiel für den BVB und wurde damals zum jüngsten Pflichtspiel-Torschützen in der Geschichte des BVB - inzwischen löste ihn Youssoufa Moukoko ab. Jüngster Pokal-Torschütze der Borussen ist er aber weiterhin, genauso wie der jüngste Champions-League-Torschütze des Clubs.
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Stetig verbessert
Im Laufe der letzten Jahre konnte sich Bellingham stetig steigern, allein diese Saison verpasste er in wie beim BVB sonst nur Nico Schlotterbeck keine Minute. Der emotionale Leader und Lautsprecher bestritt ligaweit die meisten Zweikämpfe (167) – gewonnen hat er auch die meisten Duelle (102). Auch offensiv hat der Youngster aus Stourbridge zugelegt: In dieser Saison war er bei Borussia Dortmund an den meisten Torschüssen beteiligt (20, wie Reus) und bereitete auch die meisten vor (acht, wie Julian Brandt) – er ist aber 2022/23 noch ohne direkte Torbeteiligung, bei der Abschluss-Effizienz kann er sich noch weiter verbessern.
Ähnlich wie bei Reus, setzt Trainer Terzic voll und ganz auf seinen Schützling, machte ihn vor der Saison zum dritten Kapitän und traut ihm noch deutlich mehr zu: "Jude ist als Teenager zu uns gekommen und wir langsam ein junger Erwachsener. Diese Form von Verantwortung möchte er und die möchten wir ihm auch gerne geben. Wir alle wissen noch gar nicht, wie gut er ist. Das Einzige, was wir versuchen herauszufinden ist, wo seine Grenze sein wird", so Terzic nach der Pressekonferenz zum Saisonauftakt gegen Leverkusen.
Zwei Dortmunder Leistungsträger, zwei große Jubiläen. Marco Reus und Jude Bellingham wollen ihre Meilensteine natürlich feiern – und da wäre ein Sieg im Revierderby gegen Schalke 04 die Kirsche auf der Torte.
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