Borussia Dortmund auf Rekordjagd: Die Top-Fakten zum furiosen BVB-Saisonstart

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Köln - Borussia Dortmund ist in dieser Saison kaum zu stoppen. Als einziges Bundesliga-Team ist der BVB nach zwölf Spieltagen noch ohne Niederlage - zum ersten Mal in der Historie der Dortmunder. Außerdem haben die Borussen bereits 30 Punkte auf dem Konto - nur einmal konnte man sich bei den Schwarz-Gelben eine bessere Punkteausbeute nach zwölf Spieltagen freuen. In der Saison 2010/11 hatte man zum gleichen Zeitpunkt einen Zähler mehr - und wurde am Saisonende Deutscher Meister. bundesliga.de hat die Top-Fakten zum furiosen BVB-Start herausgesucht:

Der torhungrigste BVB des Jahrtausends

    Der BVB schoss in der laufenden Saison 35 Tore und ist damit die Torfabrik der Bundesliga.Nur einmal traf der BVB nach zwölf Spieltagen häufiger als in der laufenden Saison und das ist 55 Jahre her. In der Bundesliga-Debütsaison 1963/64 netzten die BVB-Spieler an den ersten zwölf Spieltagen 39-mal ein.

Der große BVB-Vergleich 2010/11 vs. 2018/19

    Der BVB feuert aber nicht aus allen Rohren, sondern wählt seine Abschlüsse mit Bedacht. Gleich acht Teams gaben in der laufenden Saison mehr Torschüsse ab als die Dortmunder (156), aber keines war so effizient wie die Schwarz-Gelben. Der BVB brauchte im Schnitt nicht mal fünf Torschüsse pro Tor.

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Die Topstars sind in Topform

    Paco Alcacer erzielte jüngst beim Sieg der Dortmunder in Mainz sein neuntes Saisontor. Der Spanier zog damit an der Spitze der Torschützenliste mit Luka Jovic und Sebastien Haller gleich. Nur auf ein Saisontor weniger (acht) bringt es Marco Reus, der in Mainz zudem seine fünfte Torvorlage lieferte. Die 13 Torbeteiligungen von Reus werden ligaweit nur von Sebastien Haller überboten (15). ​Dortmunds Top-Torschütze nach zwölf Spieltagen 2010/11 hieß Lucas Barrios. Der brachte es aber "nur" auf sieben Treffer, also zwei weniger als Alcacer und einen weniger als Reus aktuell. Robert Lewandowski, der zur Saison 2010/11 zum BVB gewechselt war, kam in der ersten Saisonhälfte fast ausschließlich als Joker zum Einsatz und strahlte daher nur bedingt die Torgefahr heutiger Tage aus (siehe unten).

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Die Joker übertrumpfen alles

    Mehr als ein Drittel der 35 Dortmunder Bundesliga-Tore gehen auf das Konto von Einwechselspielern (zwölf). Damit stellte der BVB einen historischen Bundesliga-Rekord nach zwölf Spieltagen auf und bereits seinen Vereinsrekord aus der Saison 2008/09 für eine ganze Saison ein. ​Der Bundesliga-Rekord für Joker-Tore in einer gesamte Spielzeit steht bei 17 (2006/07 Werder Bremen und 2013/14 FC Bayern München). Treffen die BVB-Joker so weiter, könnten sie diesen Rekord schon zur Winterpause eingestellt haben.Kassiert hat der BVB übrigens noch nicht einen einzigen Treffer durch einen Joker, und das neben Leipzig als einzige Team in der Bundesliga. Die "Crunch-Time" gehört in dieser Saison eindeutig dem BVB. Dortmund schoss in der Schlussviertelstunde die meisten Treffer aller Bundesligisten (zwölf) und kassierte die wenigsten Gegentore (zwei), wie Gladbach und Leipzig).

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Video: Das sind die Stärken von Paco Alcacer

Paco Alcacer sprengt Rekorde

    Aktueller Topjoker der Bundesliga ist natürlich Paco Alcacer, der acht seiner neun Saisontore als Einwechselspieler erzielte. Den Spanier trennt nun nur noch ein Joker-Tor vom Bundesliga-Saisonrekord (neun Joker-Tore) von Nils Petersen (2016/17) und Viorel Ganea (2002/03).

BVB-Star Paco Alcacer eilt von Rekord zu Rekord

    Auch weil er so oft von der Bank kommt, brauchte Alcacer bis zu seinem neunten Bundesliga-Tor gerade einmal 237 Spielminuten. Der BVB-Stürmer pulverisierte damit den bisherigen Rekord von Charly Dörfel, der 565 Minuten für seine ersten neun Treffer benötigt hatte (1963/64 für den HSV). ​Mit acht Joker-Toren ist Alcacer (fünf Einwechslungen) zudem bereits Dortmunds Rekordjoker. Zuvor war dies im BVB-Dress nur Marcio Amoroso (19 Einwechslungen) und Ewerthon (20 Einwechslungen) gelungen.

Von wegen jung und wild

    Was den BVB in dieser Saison auszeichnet, ist aber nicht das ungestüme Auftreten seiner Akteure, sondern, bei allem Offensivspektakel, auch die taktische Disziplin auf dem Platz. ​Statt ins Risiko zu gehen, schiebt man die Kugel ruhig noch mal quer und baut kontrolliert auf. So kommt der BVB aktuell im Schnitt auf 55 Prozent der Ballbesitzphasen und eine Passquote von 87 Prozent (beides wird in der Bundesliga nur vom FC Bayern getoppt). ​Der BVB versucht den Gegner nicht auf Gedeih und Verderb in der eigenen Hälfte festzunageln, sondern lässt auch gerne mal kommen und schaltet dann blitzschnell um. Die daraus resultierenden 6 Kontertore sind alleiniger Bundesliga-Bestwert.

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    Die Dortmunder gehören zu den fairsten Teams der Bundesliga, begingen nur 91 Fouls am Gegenspieler. Nur der FC Bayern foulte weniger. 

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