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Lucien Favre auf dem Weg zur Trainerbank von Borussia Dortmund - © © DFL DEUTSCHE FUSSBALL LIGA / Lukas Schulze
Lucien Favre auf dem Weg zur Trainerbank von Borussia Dortmund - © © DFL DEUTSCHE FUSSBALL LIGA / Lukas Schulze

BVB-Trainer Lucien Favre: Mit Startrekord in den ersten Klassiker

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Köln - Seit dem 1. Juli 2018 heißt der Trainer von Borussia Dortmund Lucien Favre. Am 133. Tag seiner Amtszeit steht für den Schweizer sein erster Klassiker auf dem Programm. Favre kann selbstbewusst in das Duell mit dem FC Bayern München gehen, schließlich hat er am 10. Spieltag gerade erst einen Vereinsrekord aufgestellt.

Video: Marco Reus ist Favres Schlüsselspieler

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Ein Mann großer Worte ist Lucien Favre wahrlich nicht. Seine Antworten auf Pressekonferenzen fallen meist kurz und nüchtern aus. Auch am Spielfeldrand fällt er selten mit emotionalen Ausbrüchen auf. Favre macht sich viele Notizen und nimmt mit Bedacht Korrekturen vor, wenn er es für nötig hält. Obwohl er in der Außenwirkung praktisch das Gegenteil eines Jürgen Klopp darstellt, ist es dem 61-Jährigen gelungen, beim BVB wieder eine Euphorie zu entfachen, wie es sie zuletzt in den Meisterjahren 2011 und 2012 unter dem heutigen Liverpool-Trainer gegeben hat. Dortmunds Fußball begeistert, Dortmunds Fußball ist torreich und Dortmunds Fußball sorgt für viele Punkte.

Zorc lobt Favres klaren Plan

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In seine Amtszeit bei der Borussia ist Favre mit 15 Pflichtspielen ohne Niederlage gestartet. Das hat vor ihm noch kein anderer BVB-Trainer geschafft! Die erste Niederlage setzte es im Champions-League-Rückspiel bei Atletico Madrid.

Innerhalb kürzester Zeit brachte Favre die Mannschaft nach einer insgesamt enttäuschenden Saison 2017/18 auf Kurs, formte eine Elf, die defensiv wie offensiv überzeugt und sehr dominant auftritt. Und sollte es einmal während einer Partie Probleme geben, dann beweist der frühere Trainer von Hertha BSC und Borussia Mönchengladbach ein gutes Händchen: Schon zehn Bundesliga-Treffer des BVB wurden von Spielern erzielt, die Favre eingewechselt hat.

Sportdirektor Michael Zorc fand jüngst in der "Sportbild" lobende Worte für die Arbeit seines Trainers: "Er ist derjenige, dem das Lob für unseren bislang äußerst erfolgreichen Fußball gehört", sagte Zorc und hob besonders Favres klaren Plan hervor: "Der umfasst eine feste Ordnung, klare Handlungsanweisungen für die Spieler und den Mut, Entscheidungen zu treffen, die in der Öffentlichkeit nicht immer auf Zustimmung treffen."

Für klare Zustimmung sorgte Favres Entscheidung, Marco Reus zum Kapitän zu machen. Der 29-Jährige hat sich in seiner neuen Rolle gut zurechtgefunden, überzeugt mit Leistung und führt seine Teamkameraden mit Leidenschaft. Reus ahnte schon früh, dass der BVB eine gute Trainerwahl getroffen hatte. Schon vor Saisonbeginn erklärte er, Favre sei "fachlich und menschlich" der beste Trainer, mit dem er bisher zusammengearbeitet habe. "Er ist unheimlich detailversessen. Was ich bislang gesehen habe, ist Wahnsinn", sagte Reus Anfang August. Seit die Saison läuft, sehen es auch die Fans - und die Gegner. Nach zehn Spieltagen thront der BVB an der Tabellenspitze, hat bereits 30 Tore erzielt und nur zehn kassiert. Der Vorsprung auf den FC Bayern beträgt vor dem direkten Duell am Samstag um 18.30 Uhr vier Punkte.

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Für Favre ist es der erste Klassiker. Der Coach hat allen Grund, selbstbewusst in dieses prestigeträchtige Spiel zu gehen. Seine Mannschaft hat schließlich in dieser Saison auch gegen starke Mannschaften schon gut ausgesehen. In der Bundesliga wurden sowohl RB Leipzig (4:1) als auch Eintracht Frankfurt (3:1) besiegt, in der Champions League gab es einen beeindruckenden 4:0-Erfolg gegen das eigentlich so defensivstarke Atletico Madrid. Insbesondere im heimischen Stadion, wo diese drei Siege eingefahren wurden, ist der BVB wieder eine Macht. Im Duell mit den Bayern ist die Favoritenrolle daher am Samstag nicht mehr so klar an den deutschen Rekordmeister verteilt, wie das in den vergangenen Jahren der Fall war. Auch das ist Favres Verdienst.

Tim Müller

Lucien Favre gibt Anweisungen an der Seitenlinie - © imago / DeFodi