Roman Bürki gegen Sven Ulreich - wer hält seinen Kasten sauber?
Roman Bürki gegen Sven Ulreich - wer hält seinen Kasten sauber?

BVB und Bayern vor dem Klassiker: Die Torhüter im Vergleich

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Köln - Am Samstag ist es endlich wieder soweit! Der Klassiker zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München steht auf dem Bundesliga-Programm. Bevor es am Samstag um 18.30 Uhr zum Showdown kommt, checkt bundesliga.de alle Mannschaftsteile der beiden ewigen Rivalen durch. Los geht's mit dem Torhüter-Duell zwischen Roman Bürki und Sven Ulreich.

Der BVB-Torhüter: Roman Bürki

Dass das Duell Dortmund gegen Bayern wieder ein enges werden wird, zeigt schon der erste Teil unseres Vergleichs. Roman Bürki oder Sven Ulreich - welcher der beiden Torhüter ist vor dem Klassiker in besserer Verfassung?

Roman Bürki, hier im Zweikampf mit Robert Lewandowski, steht auch am Samstag für den BVB im Tor - © DFL DEUTSCHE FUSSBALL LIGA / Action Imagery

Der Bayern-Torhüter: Sven Ulreich

Seit mehr als drei Jahren hütet Roman Bürki das Dortmunder Tor. Bereits mit seiner Ankunft verdrängte der Schweizer, der zuvor beim SC Freiburg zwischen den Pfosten stand, den langjährigen BVB-Stammkeeper Roman Weidenfeller. Seitdem besticht die Nummer Eins beim BVB mit starken Leistungen - auch in dieser Bundesliga-Saison gehört Bürki wieder zu den besten seiner Zunft. Mit fünf Zu-Null-Spielen liegt der 26-Jährige in dieser Kategorie ligaweit vorn. Insbesondere zu Saisonbeginn präsentierte sich der Torhüter in blendender Form. Zuletzt leistete sich Bürki - wie der gesamte BVB - aber eine schwächere Phase. Neun Gegentreffer musste der Schlussmann in den letzten drei Partien hinnehmen, das schlägt sich auch statistisch nieder: Insgesamt nur noch durchschnittliche 72 Prozent der Schüsse auf seinen Kasten wehrte der Schweizer ab. Mit 39 Torabschlüssen ließ die Dortmunder Hintermannschaft die Gegner allerdings auch relativ häufig zum Schuss kommen.

Dortmund hat vor dem Klassiker gegen den FC Bayern einiges zu verbessern

Andererseits zeigt der Keeper auch in dieser Saison, dass er fußballerisch einige Qualitäten mitbringt. 553 Mal war Bürki bereits in Ballbesitz - mehr als doppelt so oft als sein Münchner Kontrahent Sven Ulreich, der allerdings auch drei Spiele weniger absolviert hat. Deutlich die Nase vorn hat Bürki hingegen beim Abfangen von Flanken: 20 Hereingaben pflückte der Dortmunder in dieser Saison bereits aus der Luft. Dennoch musste der 26-Jährige bereits elf Mal hinter sich greifen - die Schuld daran trug Bürki allerdings nur selten. Vermutlich hat man sich beim BVB auch deshalb kürzlich dazu entschieden, den Vertrag mit dem Schweizer zu verlängern. Auch das kann vor dem Klassiker eine zusätzliche Motivation sein.

Sven Ulreich feiert den Sieg gegen Leipzig - seit Manuel Neuers Verletzung hütet Ulreich das Bayern-Tor - © DFL DEUTSCHE FUSSBALL LIGA / Action Imagery

Video: Spannendes Titelrennen in der Bundesliga

Während Bürki auf Dortmunder Seite als absoluter Stammtorhüter seines Vereins in den Klassiker geht, sieht das für Sven Ulreich beim FC Bayern München etwas anders aus. Nominell ist der 29-Jährige im Kader des Rekordmeisters als zweiter Torhüter eingeplant gewesen. Doch wegen der langwierigen Verletzung von Manuel Neuer bekam Ulreich in den letzten Wochen ausgiebig die Gelegenheit, zu zeigen, was er kann. Und der Ersatzmann im Bayern-Tor wusste durchaus zu überzeugen. Mit vier Zu-Null-Spielen belegt der gebürtige Schorndorfer in dieser Wertung den zweiten Platz in der Bundesliga - nur Bürki ist besser. Ligaspitze ist Ulreich hingegen beim Vereiteln gegnerischer Großchancen: 44 Prozent der brandgefährlichen Situationen vor dem eigenen Kasten konnte der Keeper entschärfen. Bürki kommt hier nur auf einen Wert von 30,8 Prozent.

Bayern München geht als Spitzenreiter in den Klassiker

Schwächen hat Ulreich im direkten Vergleich mit seinem Dortmunder Konkurrenten wenn überhaupt bei Flanken: Lediglich vier Hereingaben konnte Ulreich abfangen, allzu viele gegnerische Flanken lassen die Bayern allerdings auch nicht zu. Dennoch musste der Bayern-Torhüter insgesamt nur vier Mal hinter sich greifen und steht damit deutlich besser da als sein Gegenüber im kommenden Klassiker am Samstag. Mit 76,2 Prozent abgewehrter Torschüsse hat Ulreich zwar ebenfalls keinen absoluten Weltklassewert in dieser Disziplin vorzuweisen, gegenüber Bürki hat der Münchner hier aber die Nase vorn. Wir dürfen uns also auch bei den beiden Torhütern auf ein spannendes Klassiker-Duell auf Augenhöhe freuen.

Teil 2: Die Abwehr im Vergleich

Teil 3: Das Mittelfeld im Vergleich

Teil 4: Der Angriff im Vergleich