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Für Claudio Pizarro (l.) und Werder Bremen soll der AS St. Etienne kein Stolperstein auf dem Weg ins UEFA-Pokal-Viertelfinale werden
Für Claudio Pizarro (l.) und Werder Bremen soll der AS St. Etienne kein Stolperstein auf dem Weg ins UEFA-Pokal-Viertelfinale werden

Bloß nicht zu sicher fühlen

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Das Geschwätz von einer freiwilligen Kapitulation bedeutet für Thomas Schaaf nicht mehr als ein schlechtes Ablenkungsmanöver.

"Ich glaube nicht, dass es sich St. Etienne erlauben kann, dieses Spiel herzuschenken. Sie werden sich beweisen und ihren Fans etwas bieten wollen", kommentierte der Trainer von Werder Bremen vor dem Achtelfinal-Rückspiel im UEFA-Pokal beim französischen Rekordmeister AS St. Etienne (ab 20:15 Uhr im Live-Ticker) die ungewöhnlichen Äußerungen seines Kollegen Alain Perrin.

Lästige Aufgabe?

Der AS-Trainer hatte mit Blick auf das Duell gegen den Bundesliga-Zehnten angekündigt, keine Gegenwehr mehr leisten zu wollen. Der UEFA-Pokal sei eine lästige Aufgabe.

"Wir werden im Spiel gegen Werder gar nicht versuchen, die nächste Runde zu erreichen, um in der Liga nicht weitere Punkte zu verschwenden", hatte Perrin gesagt und auf den Abstiegskampf der französischen Ligue 1 verwiesen, in der die "Grünen" auf den 18. Platz abgerutscht sind. Inzwischen ruderte der St. Etienne-Trainer ein wenig zurück und versprach den Fans nach der 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel einen "großen Kampf".

Bremen im Aufwind

Bei Werder ist die Zuversicht groß. "Die Mannschaft hat zuletzt wieder gezeigt, was sie leisten kann. Wir müssen vom Sieg überzeugt sein und wollen unser Spiel durchbringen", sagte Schaaf, der mit seinem Team im Aufwind ist. Das unterstrich zumindest der 4:0-Erfolg am vergangenen Spieltag gegen den VfB Stuttgart. Zudem gehört die Wackel-Abwehr der Hinrunde der Vergangenheit an. Zuletzt blieb man in der Bundesliga dreimal in Folge ohne Gegentor.

"Wir haben eine große Chance, in St. Etienne weiterzukommen. Das 1:0 im Hinspiel war ein exzellentes Ergebnis. Gegen den VfB Stuttgart hat die Mannschaft bewiesen, was in ihr steckt. Wir haben die Möglichkeit, Großes zu bewegen", sagte Aufsichtsrats-Chef Willi Lemke.

Mertesacker kehrt zurück

Der UEFA-Pokal und der DFB-Pokal, wo die Bremer im Halbfinale beim Hamburger SV antreten müssen, sind für derartige Vorhaben aber wohl die letzte Chance. In der Bundesliga liegt man im Niemandsland der Tabelle.

"Natürlich wollen wir jetzt im UEFA-Pokal so lange wie möglich dabei bleiben. Das ist ein interessanter Wettbewerb, bei dem es einen Titel zu gewinnen gibt", sagte Schaaf, der in St.Etienne wieder auf seine Stamm-Innenverteidigung zurückgreifen kann. Nationalspieler Per Mertesacker fehlte zuletzt grippegeschwächt, Kompagnon Naldo ist in der Bundesliga gesperrt.

"Nicht zu sicher fühlen"

Verzichten müssen die Bremer im Stadion Geoffroy-Guichard allerdings auf Kapitän Frank Baumann (Gelbsperre) sowie die angeschlagenen Petri Pasanen, Clemens Fritz und Daniel Jensen.

Zum Viertelfinal-Einzug sollte es gegen den französischen Abstiegskandidaten aber eigentlich trotzdem reichen. Zumal sich Spielmacher Diego gegen Stuttgart in Gala-Form präsentierte und Werders Sportchef Klaus Allofs das Team nach den eigenwilligen Ankündigungen aus St. Etienne noch einmal nachdrücklich gewarnt hat: "Unsere Spieler sind auf alles vorbereitet. Sie dürfen sich nicht zu sicher fühlen."

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

St. Etienne: Janot - Dabo, Sall, Tavlaridis, Sauget - Machado, Hautecoeur - Matsui, Ilan, Payet – Gomis.

Bremen: Wiese - Prödl, Mertesacker, Naldo, Boenisch - Frings - Tziolis, Özil - Diego - Pizarro, Rosenberg

Schiedsrichter: Alexandru Tudor (Rumänien)