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Borussia Dortmund tritt bei Olympique Marseille an und hat vom Start weg reichlich Mühe mit den Franzosen
Borussia Dortmund tritt bei Olympique Marseille an und hat vom Start weg reichlich Mühe mit den Franzosen

Bittere Pleite für den BVB

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Marseille - Nach einer bitteren Abfuhr und einem Fehlstart steht Borussia Dortmund in der Champions League bereits unter Zugzwang. Der deutsche Titelträger verlor sein zweites Gruppenspiel auf Europas großer Fußball-Bühne beim französischen Vizemeister Olympique Marseille mit 0:3 (0:1) und hat bisher lediglich einen Zähler auf dem Konto. Die Franzosen erkämpften sich dagegen mit ihrem zweiten Sieg eine gute Basis für den Sprung ins Achtelfinale.

Der Ghanaer Andre Ayew (20. und 69., Foulelfmeter) und Loic Remy (62.) holten die Borussen vor 26.142 Zuschauern vier Tage nach dem vielversprechenden Last-Minute-Sieg in der Bundesliga beim 1. FSV Mainz 05 (2:1) wieder auf den harten Boden der Tatsachen zurück.

Der BVB, der sich im Auftakspiel gegen den FC Arsenal mit einem 1:1 begnügen musste, benötigt in zwei Wochen bei Olympiakos Piräus einen "Dreier", um nicht schon den Anfang vom Ende in der "Königsklasse" einzuläuten. Marseilles Jordan Ayew sah in der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte.

"Gebrauchter Tag"

"Das zweite Tor und die Niederlage gehen auf meine Kappe. Das 0:2 war schon grotesk. Das war erst der zweite Torschuss von denen", sagte Nationalverteidiger Mats Hummels: "Es ist ein gebrauchter Tag. Wir waren in beiden nicht schlechter als der Gegner und haben nur einen Punkt."

Auch sein Trainer wunderte sich über den Spielverlauf und das Ergebnis. "Wir hatten ganz viele dominante Phasen, insbesondere zu Beginn der zweiten Halbzeit waren wir absolut am Drücker. Die Gegentore waren sehr skurril, aber wir haben uns die Niederlage letztlich selber zuzuschreiben", sagte Jürgen Klopp.

Götze vergibt - Ayew nutzt Patzer

Die Borussia versuchte selbstbewusst, schon in der Anfangsphase die Begegnung zu kontrollieren, leistete sich aber einige Fehlpässe und brachte den Tabellen-13. der Ligue 1 frühzeitig ins Spiel. Eine Unachtsamkeit in der Abwehr hätte den Gastgebern beinahe schon in der 7. Minute zum Führungstreffer verholfen, als Lucho Gonzalez freistehend am Elfmeterpunkt über den Ball trat.

Olympique-Trainer Didier Deschamps hatte seine Mannschaft vor dem aggressiven Pressing des BVB gewarnt. Zunächst mit Erfolg, denn in der Offensive mussten sich die Westfalen jede Gelegenheit zum Torschuss hart erarbeiten. Umso schmerzlicher war die vergebene Chance von Mario Götze (19.), der aus kurzer Distanz an Marseilles Torhüter Steve Mandanda scheiterte.

Im Gegenzug überwand Ayew Dortmunds Keeper Roman Weidenfeller mit einem platzierten Flachschuss aus spitzem Winkel und nutzte dabei einen Ausrutscher von Neven Subotic. Die Borussen versuchten umgehend, den Druck zu erhöhen, hatten jedoch auch mit ihren Distanzschüssen kein Glück. In dieser Phase zeigte auch die Abwehr der Franzosen einige Lücken.

Mandanda mit bärenstarker Leistung

Auch beim Wiederanpfiff saß zunächst noch Torjäger Lucas Barrios auf der Bank, der nach langer Verletzungspause auf seinen zweiten Saisoneinsatz wartete. Rechtzeitig vor dem richtungweisenden Gruppenspiel an der Cote d'Azur hatten sich die Nationalspieler Marcel Schmelzer und Sven Bender nach ausgeheilten Muskelfaserrissen zurückgemeldet. Die gewohnte Stabilität konnten auch sie der Defensive nicht verleihen.

Zumindest in der Offensive wurden die Borussen gefährlicher. Götze leistete sich in der 50. Minute jedoch den Fauxpas, den Ball nach einer Flanke von Kevin Großkreutz aus nur fünf Metern an den Pfosten zu setzen. Wenig später scheiterte Großkreutz an Olympique-Torhüter Mandanda.

Dortmunder Abwehr mit Geschenken

Zu Beginn der zweiten Hälfte sahen die 2000 mitgereisten BVB-Fans Einbahnstraßen-Fußball ihrer Mannschaft - jedoch ohne den ersehnten Ausgleichstreffer. Auch der eingewechselte Barrios traf nur die Latte.

Wesentlich effektiver präsentierten sich die Franzosen, die eine verunglückte Kopfball-Rückgabe von Nationalspieler Mats Hummels durch Remy zum 2:0 nutzten. In einer schwachen wie unglücklichen Vorstellung des BVB passte der Foulelfmeter von Ayew nach einem Foul von Sebastian Kehl am Remy ins Bild.